, boerse-express
RZB-Börsenradio: 'In Wirklichkeit ist nichts passiert'
Die schlechten Nachrichten über die Staatsschulden von Griechenland, Spanien und Portugal scheinen verdaut zu sein, so der RZB Börsenradio-Sprecher. Der ATX schloss wieder über 2400 Punkten, obwohl der Dow Jones vierstellig geworden ist und unter die Marke von 10.000 Punkten fiel. Konkret stieg der ATX 14,9 Punkte oder 0,62 Prozent auf 2.407,59 Einheiten. Die Tops: Raiffeisen International, voestalpine, Palfinger. Die Flops: RHI, bwin, SBO.
Die Analysten der HSBC haben das Anlagevotum für voestalpine von "Neutral" auf "Overweight" angehoben. Gleichzeitig erhöhten die Experten auch das Kursziel von 27,00 auf 32,00 Euro.
Helge Rechberger, Leiter der Aktienmarktanalyse der Raiffeisen Zentralbank gibt eine Einschätzung zur aktuellen Börsensituation ab. Er kann hinsichtlich der aktuellen Belastungsfaktoren an den Börsen (Staatsschulden in Griechenland, Portugal und Spanien) keinen direkten Einfluss auf die Börsen erkennen. "In Wirklichkeit ist nichts passiert", meint Rechberger. Für ihn ist die Reaktion an den Haaren herangezogen. Sehr wohl gebe es einen indirekten Einfluss auf den Euro. "Der Euro ist zum Dollar schwächer geworden. Marktteilnehmer, die sich in Dollar finanzieren und in Aktien veranlagen bedienen diese Dollarpositionen und gehen aus dem Aktienmarkt raus. Das ist hier wohl der augenscheinlichste Eindruck", fasst Rechberger zusammen.
Auf die Fragen, ob man von einem Staatsbankrott der angeschlagenen Länder ausgehen müsse, nachdem die EU keine Unterstützung bieten will, meint Rechberger: "Es ist anzunehmen, dass sich die europäischen Länder gegenseitig helfen werden, denn es hat keiner Interesse, dass die Anleihenverzinsungen nach oben gehen". Was heisst das nun für den Anleger? "Aus Sicht der RZB sind Anleihen aus diesen Ländern mit Laufzeit ein oder zwei Jahren durchaus ein Kauf. Speziell als Alternative zu Unternehmensanleihen mit ähnlicher Rendite", so der Aktienmarkt-Spezialist.
Der DAX konnte sich von seinen Tagestiefstständen erholen und gewann 50,51 Punkte (plus 0,93 Prozent) auf 5.484,85 Einheiten. Die Tops: Daimler (Wolfgang Bernhard rückt wieder in den Vorstand auf), Fresenius, Deutsche Telekom. Die Flops: Volkswagen, BMW, SAP.
Thema des Tage war laut RZB-Börsenradio in Deutschland SAP. Dort wird die Chefetage abermals umgebaut: Statt des Vorstandssprechers Leo Apotheker, der am Sonntagabend überraschend zurücktrat, wird nun wieder eine Doppelspitze installiert. Das Börsenradio mutmasst, dass SAP-Gründer Hasso Plattner wehmütig wieder den Chefsessel übernehmen möchte.
Weitere Meldungen des Tages:
- Die Allianz will ihr Asiengeschäft massiv ausbauen, besonders Indien steht im Fokus.
- Der Technologie-Konzern Jenoptik hat Zahlen vorgelegt. 2009 erzielte Jenoptik nach vorläufigen Zahlen zwar noch ein Betriebsergebnis von gut sieben Mio. Euro nach 37 Mio. im Jahr 2008. Dabei wurden aber nicht die Kosten für die Aufgabe eines Geschäftsfelds mit Kameras sowie für den Personalabbau berücksichtigt. CFO Frank Einhellinger erklärt, wie es zu den Sonderbelastungen gekommen ist.
-Zudem gibt es einen Bericht zu den Marseille Kliniken, die ebenfalls Zahlen vorgelegt haben. Das Konzernergebnis vor Anteilen Minderheiten steigerte sich gegenüber dem Vorjahr von 0,8 Mio. Euro um 2,3 Mio. Euro auf 3,1 Mio. Euro.
- Unternehmenszahlen gab es am Montag auch von der Energiedienst Holding. Diese hat die Gesamtleistung im schwierigen Marktumfeld von 710 auf 766 Mio. Euro gesteigert.
- Letzte Meldung aus dem Newsblock: Der Triebwerksspezialist MTU Aero Engines Holding AG hat Aufträge in Höhe von 65 Mio. Euro erhalten.
Cornelia Frey von der Börse Stuttgart gibt eine Einschätzung zum Devisenmarkt. Sie beobachtet eine Nachfrage nach Puts auf das Devisenpaar Britische Pfund und Dollar. Demnach bleibt der Pfund weiter unter Druck und der Dollar im Aufwind.
Am Ende des Börsenradios gibt es wieder Marktberichte zu Eurostoxx 50 und FTSE 100, die beide am Montag freundlich tendierten.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten: http://www.rzb.at/boersenradio
Das RZB-Börsenradio liefert Ihnen eine tägliche Zusammenfassung der Ereignisse an der Wiener Börse und den wichtigsten europäischen Börsenplätze. Der aktuelle Audio-Beitrag ist täglich nach Börseschluss, spätestens ab 19.00h, abrufbar.
Die Analysten der HSBC haben das Anlagevotum für voestalpine von "Neutral" auf "Overweight" angehoben. Gleichzeitig erhöhten die Experten auch das Kursziel von 27,00 auf 32,00 Euro.
Helge Rechberger, Leiter der Aktienmarktanalyse der Raiffeisen Zentralbank gibt eine Einschätzung zur aktuellen Börsensituation ab. Er kann hinsichtlich der aktuellen Belastungsfaktoren an den Börsen (Staatsschulden in Griechenland, Portugal und Spanien) keinen direkten Einfluss auf die Börsen erkennen. "In Wirklichkeit ist nichts passiert", meint Rechberger. Für ihn ist die Reaktion an den Haaren herangezogen. Sehr wohl gebe es einen indirekten Einfluss auf den Euro. "Der Euro ist zum Dollar schwächer geworden. Marktteilnehmer, die sich in Dollar finanzieren und in Aktien veranlagen bedienen diese Dollarpositionen und gehen aus dem Aktienmarkt raus. Das ist hier wohl der augenscheinlichste Eindruck", fasst Rechberger zusammen.
Auf die Fragen, ob man von einem Staatsbankrott der angeschlagenen Länder ausgehen müsse, nachdem die EU keine Unterstützung bieten will, meint Rechberger: "Es ist anzunehmen, dass sich die europäischen Länder gegenseitig helfen werden, denn es hat keiner Interesse, dass die Anleihenverzinsungen nach oben gehen". Was heisst das nun für den Anleger? "Aus Sicht der RZB sind Anleihen aus diesen Ländern mit Laufzeit ein oder zwei Jahren durchaus ein Kauf. Speziell als Alternative zu Unternehmensanleihen mit ähnlicher Rendite", so der Aktienmarkt-Spezialist.
Der DAX konnte sich von seinen Tagestiefstständen erholen und gewann 50,51 Punkte (plus 0,93 Prozent) auf 5.484,85 Einheiten. Die Tops: Daimler (Wolfgang Bernhard rückt wieder in den Vorstand auf), Fresenius, Deutsche Telekom. Die Flops: Volkswagen, BMW, SAP.
Thema des Tage war laut RZB-Börsenradio in Deutschland SAP. Dort wird die Chefetage abermals umgebaut: Statt des Vorstandssprechers Leo Apotheker, der am Sonntagabend überraschend zurücktrat, wird nun wieder eine Doppelspitze installiert. Das Börsenradio mutmasst, dass SAP-Gründer Hasso Plattner wehmütig wieder den Chefsessel übernehmen möchte.
Weitere Meldungen des Tages:
- Die Allianz will ihr Asiengeschäft massiv ausbauen, besonders Indien steht im Fokus.
- Der Technologie-Konzern Jenoptik hat Zahlen vorgelegt. 2009 erzielte Jenoptik nach vorläufigen Zahlen zwar noch ein Betriebsergebnis von gut sieben Mio. Euro nach 37 Mio. im Jahr 2008. Dabei wurden aber nicht die Kosten für die Aufgabe eines Geschäftsfelds mit Kameras sowie für den Personalabbau berücksichtigt. CFO Frank Einhellinger erklärt, wie es zu den Sonderbelastungen gekommen ist.
-Zudem gibt es einen Bericht zu den Marseille Kliniken, die ebenfalls Zahlen vorgelegt haben. Das Konzernergebnis vor Anteilen Minderheiten steigerte sich gegenüber dem Vorjahr von 0,8 Mio. Euro um 2,3 Mio. Euro auf 3,1 Mio. Euro.
- Unternehmenszahlen gab es am Montag auch von der Energiedienst Holding. Diese hat die Gesamtleistung im schwierigen Marktumfeld von 710 auf 766 Mio. Euro gesteigert.
- Letzte Meldung aus dem Newsblock: Der Triebwerksspezialist MTU Aero Engines Holding AG hat Aufträge in Höhe von 65 Mio. Euro erhalten.
Cornelia Frey von der Börse Stuttgart gibt eine Einschätzung zum Devisenmarkt. Sie beobachtet eine Nachfrage nach Puts auf das Devisenpaar Britische Pfund und Dollar. Demnach bleibt der Pfund weiter unter Druck und der Dollar im Aufwind.
Am Ende des Börsenradios gibt es wieder Marktberichte zu Eurostoxx 50 und FTSE 100, die beide am Montag freundlich tendierten.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten: http://www.rzb.at/boersenradio
Das RZB-Börsenradio liefert Ihnen eine tägliche Zusammenfassung der Ereignisse an der Wiener Börse und den wichtigsten europäischen Börsenplätze. Der aktuelle Audio-Beitrag ist täglich nach Börseschluss, spätestens ab 19.00h, abrufbar.