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Weltweiter Kursrutsch setzt sich in Asien fort

An den Börsen in Asien sind die Kurse am Freitag so stark eingebrochen wie seit zehn Wochen nicht mehr. Sie folgten damit dem Kursrutsch vom Vortag in Europa und den USA. Die Kurseinbrüche wurden durch die Besorgnis um die Staatsfinanzen in Griechenland, Portugal und Spanien sowie einen überraschenden Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ausgelöst.

"Die Pessimisten haben heute ihren Tag", sagt Roger Groebli von LGT Capital Management in Singapur. "Die Märkte sind anfällig und die Investoren differenzieren nicht." Der MSCI Asia Pacific fiel 2,5 Prozent auf 114,67 Zähler. In Tokio gab der Nikkei 225 Index 2,9 Prozent nach auf 10.057,09 Punkte. Die Titel von Nissan Motor Co. sackten um 3,9 Prozent ab. Der Autohersteller erzielt mehr als 35 Prozent vom Umsatz in Nordamerika.

Unter Abgabedruck standen ausserdem Bergbauwerte, die in letzter Zeit überdurchschnittlich stark zugelegt hatten. An der Börse Sydney verbilligten sich die Anteilsscheine von Rio Tinto Ltd. um 4,7 Prozent, die Aktien des Konkurrenten BHP Billiton Ltd. notierten 3,5 Prozent niedriger.

Zu den schwächsten Werten im Hang Seng Index der Börse Hongkong zählten Esprit Holding Ltd., der Aktienkurs brach 5,3 Prozent ein. Die Nachricht, dass der frühere Vorsitzende für 600 Mill. Dollar Aktien an dem Textilunternehmen verkauft habe, drückte auf den Kurs. Der Hang Seng Index sank drei Prozent auf 19.730,29 Punkte.