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VIG und Uniqa: Von der Aktien- in die Anleihentraufe
Die Vienna Insurance Group zählt heute zu den schwächsten Werten an der Wiener Börse. Grund sind vorläufige Jahreszahlen des Versicherers, die leicht unter den Erwartungen der Analysten lagen.
Das ist eine Sicht der Dinge - diese ist aber auch möglich: VIG-CEO Günter Geyer nutzte die Finanz- und Wirtschaftskrise, um reinen Tisch zu machen - er liess radikal abschreiben. Vorteil für Anleger: Es kommt wohl nichts mehr nach.
Konservatives Vorgehen ist zuletzt praktisch querbeet durch die Branche zu sehen gewesen. 2001/02 wurde noch der Fehler gemacht, den erheblichen Teil der Gelder in Aktien anzulegen - heute gelten Versicherer punkto Aktien noch immer als unterinvestiert.
Doch auch die neue Strategie - statt in Aktien steckt das Geld in Anleihen - hat ihre Tücken: Das Geld muss in regelmässigen Abständen neu investiert werden. Heisst: Wegen des aktuell niedrigen Zinsniveaus werden sich die Anlagerenditen tendenziell verschlechtern. Und da das Kapitalanlageergebnis in der Regel mehr als zwei Drittel der operativen Ergebnisse ausmacht, sind bei den Gewinnausweisen keine Bocksprünge zu erwarten.
Dafür vielleicht teilweise bei den Aktienkursen, denn durch die Branche weht bereits ein sanfter Hauch von Übernahmefantasie: Heute gab Value-Investor Warren Buffett seinen Einstieg bei der Münchener Rück bekannt, dem weltgrössten Rückversicherer. Die Nummer zwei der Branche, Swiss Re, und Buffett kamen auch bereits ins Geschäft: Buffetts Berkshire Hathaway übernimmt ein geschlossenes US-Einzelleben Rückversicherungsportfolio mit Vermögenswerten in Höhe von 1,9 Milliarden Franken. Zurück zur Übernahmefantasie: Der grösste Schweizer Lebensversicherer, die Swiss Life Holding, soll im Visier der Allianz sein. Passend dazu: Allianz-CEO Michael Diekmann sagte vor wenigen Tagen in einem Interview, in der Branche habe eine neue Konsolidierungsrunde eingesetzt.
Wie schneiden die Österreicher im Vergleich ab? Sowohl bei der Dividendenrendite als auch der Eigenkapitalverzinsung weist die Konkurrenz höhere Werte auf, beim KGV dafür tiefere. Gilt es zwischen VIG und Uniqa zu unterscheiden, weist die Städtische das höhere Kurspotenzial auf. Langfristige Hoffnung beider Konzerne ist der CEE-Raum, der bei der Versicherungsdichte dem westeuropäischen Niveau noch deutlich hinterherhinkt. So versichert sich jeder Westeuropäer im Schnitt mit etwa 3000 Euro pro Jahr, in Osteuropa liegt die Zahl bei rund 200.
Das ist eine Sicht der Dinge - diese ist aber auch möglich: VIG-CEO Günter Geyer nutzte die Finanz- und Wirtschaftskrise, um reinen Tisch zu machen - er liess radikal abschreiben. Vorteil für Anleger: Es kommt wohl nichts mehr nach.
Konservatives Vorgehen ist zuletzt praktisch querbeet durch die Branche zu sehen gewesen. 2001/02 wurde noch der Fehler gemacht, den erheblichen Teil der Gelder in Aktien anzulegen - heute gelten Versicherer punkto Aktien noch immer als unterinvestiert.
Doch auch die neue Strategie - statt in Aktien steckt das Geld in Anleihen - hat ihre Tücken: Das Geld muss in regelmässigen Abständen neu investiert werden. Heisst: Wegen des aktuell niedrigen Zinsniveaus werden sich die Anlagerenditen tendenziell verschlechtern. Und da das Kapitalanlageergebnis in der Regel mehr als zwei Drittel der operativen Ergebnisse ausmacht, sind bei den Gewinnausweisen keine Bocksprünge zu erwarten.
Dafür vielleicht teilweise bei den Aktienkursen, denn durch die Branche weht bereits ein sanfter Hauch von Übernahmefantasie: Heute gab Value-Investor Warren Buffett seinen Einstieg bei der Münchener Rück bekannt, dem weltgrössten Rückversicherer. Die Nummer zwei der Branche, Swiss Re, und Buffett kamen auch bereits ins Geschäft: Buffetts Berkshire Hathaway übernimmt ein geschlossenes US-Einzelleben Rückversicherungsportfolio mit Vermögenswerten in Höhe von 1,9 Milliarden Franken. Zurück zur Übernahmefantasie: Der grösste Schweizer Lebensversicherer, die Swiss Life Holding, soll im Visier der Allianz sein. Passend dazu: Allianz-CEO Michael Diekmann sagte vor wenigen Tagen in einem Interview, in der Branche habe eine neue Konsolidierungsrunde eingesetzt.
Wie schneiden die Österreicher im Vergleich ab? Sowohl bei der Dividendenrendite als auch der Eigenkapitalverzinsung weist die Konkurrenz höhere Werte auf, beim KGV dafür tiefere. Gilt es zwischen VIG und Uniqa zu unterscheiden, weist die Städtische das höhere Kurspotenzial auf. Langfristige Hoffnung beider Konzerne ist der CEE-Raum, der bei der Versicherungsdichte dem westeuropäischen Niveau noch deutlich hinterherhinkt. So versichert sich jeder Westeuropäer im Schnitt mit etwa 3000 Euro pro Jahr, in Osteuropa liegt die Zahl bei rund 200.
Relevante Links: Vienna Insurance Group AG