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Sprenger: Conergy: „Verkaufen“ trotz erfolgreicher Einigung im Wafer-Vertrag-Streit

KaDie Analysten von SES Research haben ihre Verkaufsempfehlung für die Conergy-Aktie bekräftigt. Das Kursziel hoben sie um zehn Cent 0,50 Euro an.

Conergy hat hinsichtlich des umstrittenen Wafervertrags eine Einigung mit der US-Firma MEMC eine außergerichtliche Einigung erzielt. Conergy hatte vor zwei Jahren mit MEMC einen Zehnjahres-Vertrag über die Lieferung von Silzium-Wafern mehreren Milliarden Dollar geschlossen, der sich gerade während der Wirtschaftskrise wegen der sinkenden Rohstoffpreise als nachteilig für Conergy herausstellte. „Die Schätzungen werden angehoben, um die verbesserten Beschaffungsbedingungen einfließen zu lassen. Die positiven Effekte werden größtenteils durch einen höheren Preisdruck aufgrund der erhöhten Reduzierung der Einspeisevergütung in Deutschland kompensiert“, begründen die Analysten das Festhalten an ihrer Verkaufsempfehlung.

Durch die Einigung sei der Vertragsumfang von vier auf weniger als eine Milliarde US-Dollar reduziert worden. Damit würden die Liefermengen jetzt mit den Beschaffungsanforderungen von Conergy übereinstimmen. Zudem sollte Conergy davon profitieren, dass sich die Preise am Marktpreis orientieren. Bisher enthielt der Vertrag deutlich höhere Waferpreise. Mit der Neuverhandlung des Wafervertrags sei der Fortbestand von Conergy vorläufig gesichert. Es existierten jedoch noch weitere Herausforderungen: Der Newsflow könnte durch die schwierigen Refinanzierungsverhandlungen mit den Banken belastet werden. Zwar dürften Vorzieheffekte die Nachfrage in Q1 beflügeln, allerdings sollte sich diese in Q2 durch die Reduzierung des Einspeisetarifs in Deutschland abschwächen. Darüber hinaus könnte das erste Quartal noch durch den harten Winter belastet werden.