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Der Tag mit Bloomberg: Abwärtsrisiken für den Euro

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Unternehmensergebnisse und US-Konjunktur im Fokus

-DEVISENMARKT: Uneinigkeit über Euro-Tendenz bei Experten

-ROHSTOFFE: Der Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung März war am
Montag in Asien wenig verändert bei 74,57 Dollar je Barrel (159
Liter). In der vergangenen Woche sind die Notierungen um 4,9
Prozent gesunken. Gold notierte am Montag am Tagesmarkt in Asien
0,9 Prozent fester bei 1.103,125 Dollar je Unze. Es war der
erste Kursanstieg in vier Tagen.


BÖRSENBAROMETER:

22.01. 21.01.
Veränderung in %
Dax - 0,9 - 1,8
DJ Euro Stoxx 50 - 0,9 - 1,8
Dow Jones - 2,1 - 2,0
S&P 500 - 2,2 - 1,9
Nasdaq Composite - 2,7 - 1,1

In Japan notierte der Nikkei 225 am Montag im späten Handel 0,7
Prozent im Minus bei 10.520 Punkten. Am Freitag hatte der
Leitindex der Börse in Tokio 2,6 Prozent verloren.

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AKTIENMÄRKTE - AUSBLICK:


Zugewinne möglich - Ergebnisse und US-Konjunktur im Fokus

Trotz der zunehmenden Nervosität an den Aktienmärkten in der
vergangenen Woche sehen einige Analysten optimistisch in die
Zukunft. So rechnet Gunnar Hamann von der Commerzbank AG in
Frankfurt damit, dass die Umsatzprognosen vor allem für
zyklische Titel nach oben revidiert werden. Dies dürfte dann
auch "in den kommenden Monaten dem Aktienmarkt positive Impulse
geben". Er verweist darauf, dass der Auftragseingang in jüngster
Zeit deutlich zugelegt habe.

Aufschluss darüber, wie die Lage bei den großen deutschen
Industriekonzernen aussieht, können unter anderem die Zahlen des
Mischkonzerns Siemens AG geben, die am Dienstag anstehen. Das
unerwartet gute Ergebnis des US-Konkurrenten General Electric
Co. am Freitag hatte zuletzt auch bei Siemens für gute Stimmung
gesorgt. Aus dem deutschen Raum folgt tags darauf das endgültige
Ergebnis der SAP AG. Allerdings hatte die Softwareschmiede
bereits Mitte des Monats solide Zahlen in Aussicht gestellt.

Interessant dürften zudem die Berichte des niederländischen
Elektronikkonzerns Royal Philips Electronics NV, des Schweizer
Pharmaunternehmens Novartis AG und des finnischen
Handyherstellers Nokia Oyj sein.

Hinzu kommt eine Vielzahl von Ergebnissen aus den USA, wo
Branchenschwergewichte, vom Technologiekonzern Apple Inc. über
den Baumaschinenhersteller Caperpillar Inc., den
Gesundheitskonzern Johnson & Johnson und bis hin zu
Softwareriesen Microsoft Corp. berichten.

Rückenwind können die Börsen auch von konjunktureller Seite
bekommen. Dabei stehen vor allem die endgültigen Zahlen zum US-
Wirtschaftswachstum im vierten Quartal im Fokus (Freitag). Von
Bloomberg befragte Volkswirte rechnen dabei im Median mit einem
Anstieg um 4,6 Prozent. Die Experten von JPMorgan Chase & Co.
haben ihre eigene Prognose kürzlich sogar auf 5,7 Prozent
Zuwachs angehoben. Bereits am Mittwoch wird die Zinsentscheidung
der US-Notenbank veröffentlicht. Am Markt wird nicht damit
gerechnet, dass die Federal Reserve einen Zinsschritt unternimmt
oder eine Änderung ihrer Geldpolitik ankündigt.

Aus deutscher Sicht ist vor allem das Ifo-Geschäftsklima am
Dienstag interessant. "Die Stimmung bei den Unternehmen in
Deutschland dürfte sich zwar weiter aufgehellt haben; wir gehen
allerdings davon aus, dass sich der Anstieg des Ifo-
Geschäftsklimas merklich abflachen wird und rechnen nur noch mit
einem leichten Plus", erwartet Commerzbank-Experte Christoph
Balz.

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DEVISENMÄRKTE - AUSBLICK:

Uneinigkeit über Euro-Tendenz bei Experten

Die vergangene Woche war für den Euro mit klaren Verlusten
verbunden. Insgesamt büßte die Gemeinschaftswährung bis Freitag
1,7 Prozent ein und fiel zeitweise auf den niedrigsten Stand
seit knapp sechs Monaten zurück. Darüber, in welche Richtung es
in den nächsten Tagen weiter gehen wird, herrscht bei den
Experten jedoch Uneinigkeit.

"Wir sehen die Abwärtsrisiken für den Euro im Vordergrund",
erklärte Jeremy Stretch, leitender Devisenstratege bei Rabobank
International in London. "Es wird ab jetzt schwierig für den
Euro, die Unterstützung für weitere Zuwächse zu finden." Stretch
verwies dabei vor allem auf die am kommenden Freitag anstehenden
Zahlen zu der Arbeitslosenquote im Euroraum. Sie dürfte im
Dezember auf 10,1 Prozent gestiegen sein, verglichen mit dem
November-Wert von zehn Prozent, geht aus einer Bloomberg-Umfrage
unter Volkswirten hervor. Hinzu komme die Haushaltskrise in
Griechenland, die auf andere Länder des Euroraums
überzuschwappen drohe, argumentiert Stretch.

Technische Analysten rechnen hingegen mit einem Anstieg des Euro
um mehr als drei Prozent. Demnach dürfte es in den nächsten
Wochen bis auf 1,4550 Dollar je Euro aufwärts gehen, schreiben
Analysten von JPMorgan Chase & Co. und berufen sich dabei auf
Handelsmuster. "Der Rückgang des Euro hat ihn zu einer sehr
guten Unterstützungslinie bei 1,40 Dollar geführt", sagt Niall
O’Connor, ein technischer Analyst bei JPMorgan in New York.
Diese Unterstützung habe bereits Ende Juli 2009 gehalten.

Am Freitag erholte sich der Euro leicht gegenüber dem Dollar und
notierte in New York bei 1,4137 Dollar 0,4 Prozent fester. Am
Donnerstag hatte die Gemeinschaftswährung bei 1,4029 Dollar
zeitweise den niedrigsten Stand seit dem 30. Juli erreicht.


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ROHSTOFFE

Öl: Der Preis für den Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung März
war am Montag in Asien wenig verändert bei 74,57 Dollar je
Barrel (159 Liter). In der vergangenen Woche sind die
Notierungen um 4,9 Prozent gesunken. Die Mitgliedsstaaten der
Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) müssen die
Einhaltung der Förderquoten verbessern, sagte Shokri Ghanem,
Vorsitzender der staatlichen libyschen Ölgesellschaft Libya
National Oil Corp. am Sonntag. Der Ölpreise werde 2010
wahrscheinlich zwischen 75 und 85 Dollar je Barrel schwanken.
Als Hauptfaktoren für die Preisbildung nannte Ghanem die
steigende Nachfrage aus Asien und Spekulationen von Investoren.

Gold: Gold notierte am Montag in Asien 0,9 Prozent fester bei
1103,08 Dollar je Unze. Händler verwiesen auf die Dollar-
Schwäche. Neben der am Montag anstehenden Veröffentlichung der
Verkaufszahlen für US-Eigenheime belaste die Unsicherheit über
die Ernennung von Fed-Chef Ben S. Bernanke für eine weitere
Amtszeit. Er sei bei Gold für diese Woche "bullish" eingestellt,
sagte Gavin Wendt, Senior Rohstoffanalyst bei Mine Life Pty Ltd.
in Sydney. In einem wirtschaftlichen Umfeld voller
Unsicherheiten mit Blick auf das Wirtschaftswachstum in den USA
bleibe Gold die einzige Konstante, deren Glanz nicht angekratzt,
sondern sich in der Tat erheblich aufgehellt habe", sagte Wendt
am Montag in Sydney. Am Freitag war Gold auf ein Ein-Monats-Tief
bei 1.081,95 Dollar je Unze gesunken.

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AUSBLICK FÜR MONTAG:


+++ Konjunkturdaten +++

Deutschland:
08.00 Uhr GfK-Konsumklima (Februar)

Europa:
09.00 Uhr Spanien: Herstellerpreise (Dezember)

USA:
16:00 Uhr Verkauf bestehender Eigenheime (Dezember)


+++ Unternehmen +++

- Amgen Bilanzzahlen, 4. Quartal
- Apple Bilanzzahlen, 1. Quartal
- Eaton Bilanzzahlen, 4. Quartal
- Ericsson Bilanzzahlen, 4. Quartal
- Fiat Bilanzzahlen, 4. Quartal
- Philips Bilanzzahlen, 4. Quartal
- Texas Instruments Bilanzzahlen, 4. Quartal
- Wincor Nixdorf Bilanzzahlen, 1. Quartal, Hauptversammlung
- Zions Bancorp Bilanzzahlen, 4. Quartal