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Hohla: Tageskommentar Devisen und Zinsen

Devisen

EUR/USD: Euro-Bashing in Mode Wo sind die Zeiten hin als der Euro als die neue Weltwährung gepriesen wurde? Seit dem Griechenland-Debakel schießen sich Kommentatoren auf den Euro ein. Manche sehen in ihm gar nur eine "Schönwetterwährung". Wir nehmen diese Sichtweise amüsiert zur Kenntnis. Der Fall unter die 200-Tages-Linie löst weiter großen Abgabedruck aus. So fiel EUR/USD heute morgen das erste Mal seit August 2009 unter die Marke von 1,41. In Ermangelung charttechnischer Haltepunkte taxieren wir das nächste Ziel auf rund 1,38 (Fibonacci). Möglicherweise kann der Philadelphia-Fed-Index heute dem Euro einen kleinen Rebound bescheren. Tagesrange: 1,4000 - 1,4200

Ostwährungen: PLN im Kommen, HUF und CZK seitwärts EUR/PLN schickt sich langsam aber sicher an erstmals seit einem Jahr wieder unter die Marke von 4,00 zu rutschen. Begünstigt durch das momentane Euro-Bashing bzw. soliden Konjunkturdaten setzt sich im Markt langsam die Erkenntnis durch, dass die Abwertung des PLN 2008/2009 wohl übertrieben war. Bei EUR/CZK gibt es seit Monaten das bekannte auf und ab zwischen 25,50 und 26,50. Vorerst sollte sich daran nichts ändern. Für den ungarischen Forint haben wir eine ähnliche Einschätzung. Seit Ende 2008 wurden die Marke von 265 nicht mehr unterschritten. Dies hat sich im Markt als neue Untergrenze etabliert.

Zinsen

Eurozone: Datenflut steht an Der heutige Tag steht im Zeichen wesentlicher Veröffentlichungen. Am Vormittag stehen die europäischen Einkaufsmanagerindizes am Programm. Am Nachmittag folgen dann Daten zum Arbeitsmarkt der USA bzw. der richtungsweisende Phily-Fed-Index. Der Bund-Future dürfte in Summe gute Unterstützung erfahren.

China: Chinesen haben Angst vor Kreditflut Die Angst Chinas vor einer zunehmenden Überhitzung der Wirtschaft nimmt weiter zu. Die Zentralbank wies einige große Geschäftsbanken des Landes an, in diesem Monat keine Kredite mehr zu vergeben. Chinas Regierung hat den Abschwung mit einer gigantischen Kreditflut bekämpft und bekommt es nun mit der Angst zu tun.