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Der Tag mit Bloomberg: Euro fällt zum Dollar auf Vier-Monats-Tief

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Stimmung verbessert sich im Tagesverlauf

-DEVISENMARKT: Euro fällt zum Dollar auf Vier-Monats-Tief

-ROHSTOFFE: Der Preis für Rohöl hat nachgegeben. Am Mittwoch kostete der Terminkontrakt mit Lieferung Februar in Singapur 78,38 Dollar je Barrel (159 Liter) - ein Rückgang um 0,9 Prozent. Der aktivere März Kontrakt rutschte um 0,8 Prozent auf 78,69 Dollar. Gold fiel am Mittwoch in Asien um 0,4 Prozent auf 1.133,57 Dollar je Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

19.01. 18.01.

Veränderung in % Dax + 1,0 + 0,7 DJ Euro Stoxx 50 + 0,9 + 0,6 Dow Jones + 1,1 Feiertag S&P 500 + 1,3 Feiertag Nasdaq Composite + 1,4 Feiertag

In Japan notierte der Nikkei 225 am Mittwoch im späten Handel 0,3 Prozent im Minus bei 10.733,40 Punkten. Am Dienstag hatte der Leitindex der Börse in Tokio 0,7 Prozent abgegeben.

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AKTIENMÄRKTE:

Stimmung verbessert sich im Tagesverlauf - Wall Street stark

Nach einem schwachen Auftakt in Asien hat sich gestern die Stimmung an den Börsen immer weiter verbessert. In Europa schlossen die meisten Börsen leicht unter der Marke von plus einem Prozent und in New York leicht darüber.

Für das Tagesgespräch sorgte in Europa die Übernahme von Cadbury durch Kraft Foods, was den Cadbury-Kurs um 3,6 Prozent anschob. Der Vorstand des Süsswarenherstellers hatte Anlegern die Annahme des nachgebesserten Übernahmeangebots empfohlen.

Einer der Top-Gewinner an der Wall Street war später die Citigroup mit plus 3,5 Prozent. Zwar wies der Finanzkonzern einen Verlust aus, allerdings stand dieser vor allem durch die Rückzahlung von Staatshilfe. Die Kurse stiegen auf breiter Front, im S&P 500 tendierten alle Branchenindizes bei Handelsschluss fester.

In Asien hatte am Morgen die sich bereits abzeichnende Pleite von Japan Airlines auf die Stimmung gedrückt. Es ist der viertgrösste Firmenbankrott in der Geschichte des Landes. Das Unternehmen war zuletzt an der Börse weniger wert als ein einzelnes Flugzeug.

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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

IBM toppt mit Quartalsgewinn die Erwartungen des Marktes

International Business Machines Corp. (IBM), der weltweit grösste Anbieter von Computerdienstleistungen, hat mit seinen Zahlen zum vierten Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen. Der Konzern wies nach Börsenschluss einen Gewinn von 3,59 Dollar je Aktie aus. Analysten hatten nur mit 3,47 Dollar gerechnet.

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Kreise: AIG verkauft Lebensversicherer für rund 15 Mrd. Dollar

American International Group Inc. (AIG) befindet sich in Gesprächen zum Verkauf seiner Lebensversicherungstochter American Life Insurance Co., wie aus informierten Kreisen verlautete. Als Käufer ist der US-Konkurrent MetLife Inc. im Gespräch. Unterm Strich soll die Transaktion ein Volumen von 15 Mrd Dollar haben.

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Analyst: Microsoft wird ein eigenes Mobiltelefon vorstellen

Microsoft Corp. wird bald ein eigenes Mobiltelefon vorstellen. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse von Jefferies & Co. Hintergrund: Das Unternehmen hatte mit seiner Handy-Software zuletzt Marktanteile verloren. Ein eigenes Handy solle nun dabei helfen, mobile Windows-Anwendungen populärer zu machen.

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DEVISENMÄRKTE:

Europäische Gemeinschaftswährung nach ZEW-Zahlen unter Druck

Der Euro hat am Dienstag nach Veröffentlichung des ZEW-Index der Konjunkturerwartungen nachgegeben. Er fiel gegenüber dem Dollar bis zum späten Abend um 0,6 Prozent auf 1,4298 Dollar. Der Index, der die Erwartungen der Investoren und Analysten wiedergibt, sank von 50,4 im Dezember auf 47,2 im Januar - und damit stärker als erwartet. Ökonomen hatten laut einer Bloomberg-Umfrage nur mit einem Rückgang auf 50 gerechnet.

Das heizte Spekulationen an, dass die Konjunkturerholung in der Region ins Stocken geraten könnte. "Die Eurozone wird bei der Konjunkturerholung wahrscheinlich den anderen grossen Volkswirtschaften hinterherhinken", sagte Stratege Toshi Honda von der Mizuho Corporate Bank Ltd. "Es mangelt nicht an Ausreden, den Euro zu verkaufen."

Auf dem Euro hat in jüngster Zeit auch die sich verschlechternde Finanzlage Griechenlands gelastet. Griechenland müsse seine Anstrengungen verstärken, die Haushaltskrise anzugehen, erklärten die europäischen Finanzminister nach einer Sitzung. Denn diese drohe, auf andere Länder der Region überzugreifen.

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ROHSTOFFE

Öl: Der Preis für Rohöl am Mittwoch in Singapur um 0,9 Prozent nachgegeben. Der Terminkontrakt mit Lieferung Februar sank auf 78,38 Dollar je Barrel (159 Liter). Sorgen, China werde die Bemühungen zur Einschränkung des Wachstums bei der Kreditvergabe vorantreiben, belasteten ebenso wie die Kursgewinne beim Dollar an den Devisenmärkten. Dadurch sinkt die Attraktivität von Rohstoffanlagen für Investoren aus dem Dollarraum. "Wenn der Dollar weiter steigt, wird sich das auf das Öl im zweiten Quartal auswirken", sagte Gordon Kwan, Leiter Energieresearch Asien bei Mirae Asset Management in Hongkong am Mittwoch.

Gold: Gold fiel am Mittwoch in Asien um 0,4 Prozent auf 1.133,57 Dollar je Unze. Händler verwiesen auf die Kursgewinne beim Dollar. "Der Dollar hat seinen Anteil daran, das hilft dem Goldpreis im Allgemeinen nicht", sagte Frank Lesh, Händler bei FuturePath Trading in Chicago. Der Dollar fiel am Mittwoch in Asien auf ein Vier-Monats-Tief zum Euro.

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AUSBLICK FÜR MITTWOCH:

+++ Konjunkturdaten +++

Deutschland: 08.00 Uhr Erzeugerpreise, Dezember

Europa: 08.00 Uhr Erzeugerpreise Deutschland, Dezember 10.00 Uhr Italien, Austragseingang Industrie, November 10.30 Uhr Grossbritannien, Sitzungsprotokoll Notenbank

USA: 13.00 Uhr MBA Hypothekenanträge, Woche bis 15. Januar 14.30 Uhr Erzeugerpreise, Dezember 14.30 Uhr Baubeginne und Baugenehmigungen, Dezember

+++ Unternehmen +++

ASML Holding Bilanzzahlen, 2009 Bank of America Bilanzzahlen, 4. Quartal ConocoPhillips Bilanzzahlen, 4. Quartal Ebay Bilanzzahlen, 4. Quartal Logitech Bilanzzahlen, 3. Quartal Morgan Stanley Bilanzzahlen, 4. Quartal Starbucks Bilanzzahlen, 1. Quartal US Bancorp Bilanzzahlen, 4. Quartal Wells Fargo Bilanzzahlen, 4. Quartal