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US-Börsen - Kursgewinne an der Wall Street


Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch mit festeren Kursen geschlossen. Händler sprachen von Optimismus der Anleger für die laufende Berichtssaison. Der Dow Jones Industrial Index stieg 53,51 Punkte oder 0,50 Prozent auf 10.680,77 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 9,46 Punkte (plus 0,83 Prozent) auf 1.145,68 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 25,59 Einheiten oder 1,12 Prozent auf 2.307,90 Zähler.

Im weitgehend impulslosen Handel mit kaum veränderter Tendenz legten die Indizes sukzessive zu. Finanz- und Technologietitel gehörten dabei zu den größten Gewinnern. Wichtige Konjunkturdaten standen nicht auf dem Kalender. Die US-Notenbank hatte lediglich in ihrem Konjunkturbericht (Beige Book) mitgeteilt, dass sich die Erholung der US-Wirtschaft auf weitere Regionen ausgeweitet habe.

Vor dem Hintergrund der derzeit laufenden Finanzkrisen-Anhörungen in Washington und vor den ersten in dieser Woche erwarteten Bilanzen aus der Branche legten die Bankenwerte zu. JPMorgan gewannen 1,75 Prozent auf 44,25 US-Dollar. Die Bank wird am Freitag ihren Geschäftsbericht vorlegen. Die Titel der Bank of America (BofA) rückten um 1,59 Prozent auf 16,62 Dollar vor, ungeachtet der Tatsache, dass das Geldinstitut mit einer Personaldebatte für Schlagzeilen sorgte: Die Großbank ist auf der Suche nach einem neuen Finanzvorstand. Im Plus schlossen zudem die Titel von Goldman Sachs und Morgan Stanley.

Favorit im DJIA blieben aber an diesem Tag die Aktien von Merck & Co. Nach einer Hochstufung des Pharmapapiers von "Neutral" auf "Outperform" durch die Credit Suisse sprangen sie mit plus 3,68 Prozent auf 38,93 US-Dollar an die Dow-Spitze. Während das erwartete Gewinnwachstum des US-Pharmaunternehmens zwischen 2009 und 2015 über dem der Branchenkollegen liegen dürfte, sei die derzeitige Bewertung nur durchschnittlich, schrieben die Analysten in der Studie. Das Kursziel für die Papiere stuften die Analysten von 35 auf 47 Dollar hoch. Die Pfizer-Aktien profitierten als Branchenkollege indirekt von der Studie und stiegen um 2,34 Prozent auf 19,21 Dollar.

In den Fokus rückten zudem vor allem die Papiere von Kraft Foods und Hershey. Der US-Schokoladenhersteller Hershey bereitet einem Pressebericht zufolge ein Gegenangebot für den britischen Süßwarenhersteller Cadbury vor. Das Angebot werde über dem mit 10,4 Milliarden britischen Pfund bewerteten Angebot des US-Lebensmittelkonzerns Kraft Foods liegen, berichtete die "Financial Times" am Mittwoch im Internet unter Berufung auf informierte Kreise. Das drückte die Kraft-Aktie mit 0,20 Prozent auf 29,23 Dollar in die Verlustzone, nachdem sie im Tagesverlauf noch bis auf 30,10 Dollar gestiegen war. Kraft hatte am Dienstag nach US-Börsenschluss seine Gewinnprognose für das abgelaufene Jahr angehoben. Die Hershey-Papiere büßten 3,02 Prozent auf 36,61 Dollar ein.

Die Google-Aktien verharrten im Minus und verloren im Nasdaq-Auswahlindex 0,57 Prozent auf 587,09 Dollar. Der führende Suchmaschinen-Betreiber droht damit, sein China-Geschäft einzustellen. Sollten die Behörden in Peking nicht einlenken und Inhalte ungefiltert zulassen, ist Google bereit, sich aus dem größten und am schnellsten wachsenden Internetmarkt der Welt zurückzuziehen. Auslöser der überraschenden Kehrtwende sind nach Angaben von Google massive Hacker-Angriffe aus China.

Die Aktien des weltgrößten Chipherstellers Intel rückten wegen des am Donnerstag nach Börsenschluss anstehenden Geschäftsberichts bereits leicht ins Blickfeld. Sie stiegen um 1,70 Prozent auf 20,96 Dollar. Der Konzern dürfte mit seinen Zahlen für das abgelaufene Quartal erneut die Markterwartungen übertreffen, glauben Händler. Analysten warnten aber auch vor den Folgen eines möglicherweise enttäuschenden Ausblicks des Konzerns auf die Geschäfte des laufenden Jahres. Sollte der Ausblick "nicht rosig genug ausfallen", sei ein Kurssturz der Aktie möglich, was dann auch die Stimmung am Gesamtmarkt deutlich eintrüben dürfte. (Forts.) ste



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