, boerse-express

Frankfurt im Eröffnungshandel gut behauptet

Die Frankfurter Aktienbörse tendierte am Mittwoch im frühen Geschäft mit gut behaupteten Kursen. Der DAX gewann bis 9.40 Uhr 6,03 Einheiten oder 0,10 Prozent auf 5.949,03 Zähler.

Eine stärkere Aufwärtsbewegung war laut Marktteilnehmern aufgrund negativer Vorgaben nicht möglich: So verzeichneten die Indizes der Wall Street am Vortag zum Auftakt der Berichtssaison Abschläge. Als Belastung entpuppten sich insbesondere die enttäuschenden Alcoa-Zahlen und Kommentare des Ölkonzerns Chevron. Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) verlor zudem seit Xetra-Schluss 0,11 Prozent. Zudem schloss die Aktienbörse in Tokio schwach. James Hughes, Marktanalyst bei CMC Markets in London, geht davon aus, dass der Markt vor allem in den ersten Handelsstunden versuchen dürfte, eine Richtung zu finden.

Infineon Technologies setzten sich bereits im frühen Handel mit einem Plus von 2,31 Prozent auf 4,07 Euro an die DAX-Spitze. Goldman Sachs nahm die Aktie des Halbleiterkonzerns auf die "Conviction Buy List" und erhöhte das Kursziel von 4,30 auf 6,00 Euro. Generell wurden in der Sektorstudie die Gewinnschätzungen für Halbleiterwerte angehoben. Es werde mit robusten Ergebnissen für das vierte Quartal 2009 rechnet. Auch seien die Titel aus dem Sektor trotz der zuletzt freundlichen Kursentwicklung noch attraktiv bewertet. Händler sagten zudem, Nomura habe die Infineon-Aktie von "Reduce" auf "Neutral" hochgestuft.

Darüber hinaus gerieten vor allem Unternehmen aus der zweiten Reihe in den Fokus: Im TecDAX etwa fielen die Anteilsscheine von Freenet am Index-Ende um 3,68 Prozent auf 8,90 Euro. Die vom Finanzinvestor Permira kontrollierte Telco Holding trennt sich von ihrem verbliebenen Anteil von 10,1 Prozent an dem Mobilfunkanbieter. Die 12,9 Millionen Aktien würden von Goldman Sachs und UBS in einem beschleunigten Bookbuildingverfahren platziert. Laut Börsianern wurden die Aktien in der Früh vor Börsenbeginn zu 8,80 Euro platziert.

Südzucker fielen nach den Zahlen der Tochter Cropenergies um 0,59 Prozent auf 15,23 Euro. Das Bioethanolunternehmen verzeichnete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2009/10 bei gestiegenem Umsatz ein geringeres operatives Ergebnis als im Vorjahr. Ein Börsianer sah die Erwartungen der Deutschen Bank sowohl bei Umsatz und operativem Ergebnis als auch vor allem dem Nachsteuerergebnis verfehlt. Der Ausblick für 2010/11 sei indes solide, erklärte ein weiterer Händler. Südzucker selbst legt am Donnerstag Zahlen vor. Die Anteilsscheine von Cropenergies konnten hingegen um 1,00 Prozent auf 4,05 Euro zulegen.