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Der Tag mit Bloomberg: Bilanzzahlen drücken die Kurse

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Bilanzzahlen drücken Märkte

-DEVISENMARKT: Euro verliert leicht zum Dollar zu, Yen fest

-ROHSTOFFE: Der Preis für Rohöl ist an der New York Mercantile
Exchange um 1,3 Prozent gefallen. Am Morgen kostete der
Terminkontrakt mit Lieferung Februar in Asien 79,89 Dollar je
Barrel (159 Liter). Gold war in Asien nach dem gestrigen
Preisrutsch um 2 Prozent praktisch unverändert. Am Morgen
kostete die Unze am Kassamarkt in Singapur 1.128,90 Dollar.

-BÖRSENBAROMETER:

12.01. 11.01.
Veränderung in %
Dax - 1,6 + 0,1
DJ Euro Stoxx 50 - 1,1 - 0,3
Dow Jones - 0,3 + 0,4
S&P 500 - 0,9 + 0,2
Nasdaq Composite - 1,3 - 0,2

In Japan notierte der Nikkei 225 am Mittwoch im späten Handel
0,9 Prozent im Minus bei 10.781,16 Punkten. Am Dienstag hatte
der Leitindex der Börse in Tokio 0,8 Prozent zugelegt.


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AKTIENMÄRKTE:


Bilanzzahlen drücken Märkte

Nach einem enttäuschenden Auftakt der US-Berichtssaison sind die
Märkte am Dienstag überwiegend ins Minus gerutscht. Unter den
großen Börsen schaffte nur Japan ein Plus.

Der US-Aluminiumriese Alcoa hatte für das vierte Quartal einen
operativen Gewinn berichtet, der deutlich unter den Erwartungen
lag. Für die Aktie ging es gestern elf Prozent nach unten.

Schwach waren in Europa auch die Beiersdorf-Aktien, die sich um
3,2 Prozent verbilligten. Der Gewinn des deutschen
Konsumgüterkonzerns war 2009 um rund 33 Prozent eingebrochen.

Japans Börse profitierte von den deutlich angestiegenen
Importzahlen Chinas. Valoren von Mitsubishi, dem weltgrößten
Handelskonzern, stiegen zwei Prozent.



USA NACH BÖRSENSCHLUSS:


Kreise: Ex-Merrill-Chef soll neuer Boss von CIT Group werden

John Thain, der bis vor einem Jahr an der Spitze von Merrill
Lynch & Co. stand, könnte neuer Vorstandschef der angeschlagenen
Geschäftsbank CIT Group Inc. werden. Wie aus informierten
Kreisen verlautete, hat es dazu bereits Gespräche gegeben. Eine
endgültige Entscheidung stehe aber noch aus.

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API: US-Rohölvorräte steigen auf 330,1 Mio. Barrel

Die Rohölvorräte der USA sind vergangene Woche um 1,21 Mill.
Barrel auf nun 330,1 Mill. Barrel gestiegen, wie am Dienstag aus
Berechnungen des American Petroleum Institute hervorging. In der
Regel sind die Daten ein guter Indikator für die offiziellen
Zahlen, die das Energieministerium heute vorlegt.

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Kreise: Ex-Top-Anwalt von Lehman steht vor neuem Job bei AIG

Der frühere Top-Anwalt von Lehman Brothers Holdings Inc., Thomas
Russo, geht möglicherweise schon bald beim Versicherer American
International Group Inc. (AIG) in gleicher Position an Bord. Das
verlautete am Dienstag aus informierten Kreisen. Russo habe das
Angebot von AIG bislang jedoch noch nicht akzeptiert.


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DEVISENMÄRKTE:

Euro verliert leicht zum Dollar zu, Yen fest

Der Euro tendierte im Devisenhandel am Dienstag knapp behauptet
bis leichter. Zuletzt wurden für Europas Gemeinschaftswährung
1,4486 Dollar gezahlt und damit 0,2 Prozent weniger als am
Vortag. Zuvor war die Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf
1,4546 Dollar angestiegen.

Angesichts unerfreulicher Konjunkturnachrichten stutzten
Devisenhändler ihre Wetten auf steigende US-Leitzinsen. Viele
bezweifeln, dass die Federal Reserve die Sätze anheben kann,
ohne der Konjunkturerholung zu schaden. Chinas Notenbank hat am
Dienstag den Mindestreservesatz für die Banken erhöht, um einer
übermäßigen Kreditvergabe entgegenzuwirken und so den
Inflationsgefahren vorzubeugen.

"Die Nachrichten aus China waren für den Markt ein Vorwand, um
den Dollar kaufen zu können", sagte Devisenexpertin Meg Browne
von Brown Brothers Harriman & Co. in New York. "Es war ein
kurzfristiger Katalysator. Der Markt räuspert sich etwas, aber
letztlich ist es fundamental doch so, dass die US- Leitzinsen
noch einige Zeit ziemlich niedrig bleiben werden."

Der japanische Yen profitierte von der steigenden Risikoscheu
vieler Anleger. Er zog 1,4 Prozent zum Euro an auf 131,83 und
gewann 1,2 Prozent auf 91,01 je Dollar.


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ROHSTOFFE

Öl: Der Preis für Rohöl hat an der New York Mercantile Exchange
gestern den dritten Tag in Folge nachgegeben. Die Anhebung der
Mindestreservesätze durch die chinesische Notenbank wurde als
ein Grund für den Preisrutsch um 1,3 Prozent genannt. "Die
chinesische Regierung hat signalisiert, dass sie die expansive
Geldpolitik neutralisieren will", sagte Gideon Lo, Analyst bei
DBS Vickers in Hongkong. "Damit könnte ein Angebotsüberhang
entstehen. Ich vermute aber, dass sich das vor allem auf die
Investmentnachfrage auswirken wird. Was die physische Nachfrage
angeht, so erwarte ich weiterhin eine Erholung." Am Morgen
kostete der Terminkontrakt mit Lieferung Februar in Asien 79,89
Dollar je Barrel (159 Liter).

Gold: Gold verbilligte sich gestern um 2 Prozent - der steilste
Rutsch in mehr als drei Wochen. Am Morgen kostete die Unze am
Kassamarkt in Singapur 1.128,90 Dollar. "Da China Liquidität
abschöpft, dürfte sich der Strom spekulativen Gelds in
Edelmetalle verlangsamen", schrieb David Thurtell,
Rohstoffanalyst bei Citigroup Inc. in London, in einem Bericht.

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AUSBLICK FÜR MITTWOCH:


+++ Konjunkturdaten +++

Deutschland:
09.15 Uhr Bruttoinlandsprodukt, 2009

Europa:
08.45 Uhr Frankreich, Verbraucherpreise, Dezember
09.00 Uhr Schweiz, Einzelhandelsumsatz, November
09.30 Uhr Niederlande, Industrieproduktion, November
10.30 Uhr Großbritannien, Industrieproduktion, November

USA:
13.00 Uhr Hypothekenanträge, Woche bis 8. Januar
20.00 Uhr Beige Book der US-Notenbank


+++ Unternehmen +++

AMR (American Airlines) Bilanzzahlen, 4. Quartal
Barry Callebaut Umsatzzahlen, 1. Quartal
Douglas Holding Bilanzzahlen, 2009
Jefferies Group Bilanzzahlen, 4. Quartal