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Geschäftsergebnis 2008/09 der Feintool-Gruppe: Turbulentes Geschäftsjahr für die Feintool-Gruppe

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Die Feintool-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2008/09 infolge des
Einbruchs von Produktion und Verkauf in den internationalen
Automobilmärkten mit einem Umsatzrückgang von 35% auf CHF 370 Mio.
gegenüber dem Vorjahr und einem Nettoergebnis von CHF -67,5 Mio.
abgeschlossen. Das Ergebnis wird von einmaligen Kosten in der Höhe
von CHF 40 Mio. stark belastet. Das operative Ergebnis (EBIT) beträgt
CHF -58,7 Mio.

Die Nettoverschuldung hat sich gegenüber dem Vorjahr um knapp 12% auf
CHF 64,8 Mio. erhöht. Mit einem Eigenkapital von CHF 142,3 Mio.
verringerte sich die Eigenkapitalquote um 4,8 Prozentpunkte auf
38,3%.

Der Auftragseingang ist zu Beginn des Geschäftsjahres massiv
eingebrochen, hat sich aber im Laufe des Jahres auf tieferem Niveau
stabilisiert. Gegen Ende des Geschäftsjahres war in einzelnen
Bereichen eine Erholung auf bescheidener Basis festzustellen.
Insgesamt sank der Auftragseingang um 49% auf CHF 282,5 Mio. Der
Auftragsbestand reduzierte sich in der Berichtsperiode um 45,1% auf
CHF 120,9 Mio.

Aufgrund der eingeleiteten und bereits umgesetzten Massnahmen wird
das Unternehmen von einer allfälligen Erholung der Märkte profitieren
können. Für das Geschäftsjahr 2009/10 rechnet die Feintool-Gruppe mit
einem Umsatz von CHF 340 bis 350 Mio. Dies entspricht unter
Berücksichtigung der Schliessung eines Betriebes einer leichten
Steigerung. Das Betriebsergebnis wird im leicht negativen Bereich
erwartet.

Die Finanzkennzahlen im Überblick


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| Angaben in CHF | Veränd. | 30.09.2009 | 30.09.2008 |
| | in % | in CHF Mio. | in CHF Mio. |
|-----------------------------+---------+-------------+-------------|
| Umsatz Segment | -34,7 | 239,8 | 367,2 |
| Fineblanking/Forming | | | |
|-----------------------------+---------+-------------+-------------|
| Umsatz Segment Automation | -32,8 | 94,8 | 141,0 |
|-----------------------------+---------+-------------+-------------|
| Umsatz Segment | -42,3 | 35,9 | 62,2 |
| Plastic/Metal Components | | | |
|-----------------------------+---------+-------------+-------------|
| Umsatz Feintool-Gruppe | -35,0 | 370,0 | 569,2 |
| konsolidiert | | | |
|-----------------------------+---------+-------------+-------------|
| Ergebnis vor | | -29,6 | 56,1 |
| Abschreibungen, Zinsen und | | | |
| Steuern (EBITDA) | | | |
|-----------------------------+---------+-------------+-------------|
| Betriebsergebnis (EBIT) | | -58,7 | 33,9 |
|-----------------------------+---------+-------------+-------------|
| Nettoergebnis | | -67,5 | 20,1 |
|-----------------------------+---------+-------------+-------------|
| Bilanzsumme | -21,8 | 371,7 | 475,3 |
|-----------------------------+---------+-------------+-------------|
| Eigenkapital | -30,5 | 142,3 | 204,6 |
|-----------------------------+---------+-------------+-------------|
| Nettoverschuldung | +11,9 | 64,8 | 57,9 |
|-----------------------------+---------+-------------+-------------|
| Auftragseingang | -49,0 | 282,5 | 553,5 |
|-----------------------------+---------+-------------+-------------|
| Auftragsbestand | -45,1 | 120,9 | 220,1 |
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Verwaltungsratspräsident Alexander von Witzleben zieht für das
Geschäftsjahr 2008/09 Bilanz

«Die schwierige Situation an den internationalen Automobilmärkten
schlug sich unmittelbar in den Zahlen der Feintool-Gruppe nieder.
Zweistellige Einbrüche bei den Umsatzzahlen im Segment System Parts
und dramatische Rückgänge des Auftragseingangs bei den Segmenten
Technologie und Automation von bis zu 70 Prozent waren die Folge.

Unser Ziel war und ist es, konsequent auf die drastischen
Entwicklungen zu reagieren. Die eingeleiteten Massnahmen haben das
Geschäftsjahr bestimmt und deutliche Spuren hinterlassen. Es ist uns
gelungen, noch im Geschäftsjahr 2008/09 wesentliche Optimierungen
durchzusetzen und die langfristige Finanzierung zu sichern. So können
wir mit einer deutlich niedrigeren Kostenbasis und angepassten
Kapazitäten die kommenden Herausforderungen annehmen und die
Feintool-Gruppe wieder auf einen profitablen Wachstumspfad bringen.»

Das Geschäftsjahr 2008/09 im Überblick
Die wirtschaftliche Situation hat im Geschäftsjahr 2008/09 bei der
Feintool-Gruppe als führenden Technologie- und Systemanbieter für
Feinschneiden und Umformen, Montageautomation sowie als globaler
Automobilzulieferer für feingeschnittene Metallkomponenten deutliche
Spuren hinterlassen. Mit der Reduktion des Umsatzes um 35% auf CHF
370 Mio. gegenüber dem Vorjahr und des damit verbundenen tieferen
Deckungsbetrages auf Stufe Bruttogewinn, wegen der Auftragsausfälle
in den USA sowie einmaliger Aufwendungen von CHF 40 Mio. beträgt das
operative Ergebnis (EBIT) CHF -58,7 Mio. Das Unternehmen schreibt ein
Nettoergebnis von CHF -67,5 Mio.

Der Auftragseingang hat sich mit CHF 282,5 Mio. nahezu halbiert.
Ähnlich stark sank der Auftragsbestand gegenüber dem Vorjahr um 45,1
% und beträgt am 30. September 2009 CHF 120,9 Mio. Währenddessen nahm
die Nettoverschuldung um 11,9% auf CHF 64,8 Mio. zu. Mit einem
Eigenkapital von CHF 142,3 Mio. hat sich die Eigenkapitalquote auf
38,3% verringert.

Wenig Geldabfluss trotz des
Verlustes

Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (Cash Flow) fällt trotz des
hohen Jahresverlustes mit CHF -4,6 Mio. moderat aus. Dazu trägt der
positive Effekt aus der Abnahme des Nettoumlaufvermögens (CHF 21,0
Mio.) bei. Aufgrund des Geschäftsgangs wurden die Investitionen auf
ein Minimum reduziert. Dies spiegelt sich im Geldfluss für
Investitionstätigkeiten wider, welcher lediglich CHF 8,1 Mio.
beträgt. Trotz dieser Massnahmen resultiert im Geschäftsjahr 2008/09
ein Cash Drain von CHF -12,7 Mio.

Dividende

Der Verwaltungsrat wird an der Generalversammlung vom 26. Januar 2010
beantragen, aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds auf
eine Dividendenzahlung zu verzichten.


Die Feintool-Segmente im Überblick

Pressen- und Serienteilegeschäft reagierten unterschiedlich
Umsatz und Ertrag im Segment Fineblanking/Forming mit den beiden
Bereichen Pressen und Anlagen sowie Teilefertigung sind durch die
globalwirtschaftliche Entwicklung in den Kernmärkten der
Automobilindustrie eingebrochen. Der Rekordumsatz des Vorjahres sank
um 34,7% auf CHF 239,8 Mio. Dies entspricht einem Anteil am
Konzernumsatz von 64,7%.

Im Pressen- und Anlagengeschäft hat sich die Wirtschaftskrise rund
drei bis sechs Monate später als bei der Produktion der Serienteile
bemerkbar gemacht. Diese hatte bereits im Oktober 2008 markante
Umsatzreduktionen zu verzeichnen. Andererseits sind die
Pressenaufträge gegen Ende des Geschäftsjahres beinahe ausgeblieben,
während sich der Bereich Serienteile partiell erholte.

Insbesondere in Japan übertrafen die Monatsumsätze im letzten Quartal
diejenigen des Vorjahres. Der EBIT des Segments lag mit CHF -20,2
Mio. deutlich unter dem starken Geschäftsjahr 2007/08 mit CHF 32,1
Mio. Der Auftragsbestand lag am 30. September 2009 mit CHF 84,0 Mio.
44,1% und der Auftragseingang mit CHF 178,1 Mio. 50,5% unter dem
Vorjahreswert.

Insgesamt wurden deutliche Kostensenkungen herbeigeführt und die
Kapazitäten angepasst. Diese konnten aber aufgrund des plötzlichen
Einbruchs nur zeitverzögert umgesetzt werden. Zudem wird das
technologiegeprägte Segment massgeblich vom Know-how der
Mitarbeitenden geprägt. Daher wurde der Personalbestand nur soweit
angepasst, dass neue Projekte nicht beeinträchtigt werden.

Zudem steht eine neue Pressengeneration vor der Markteinführung.
Daraus entstehen Wachstumsimpulse für die Zukunft. Das Segment wird
ab 1. Oktober 2010 zur Verbesserung der Transparenz in
Fineblanking/Technology und System Parts aufgeteilt und deren
Ergebnisse werden getrennt ausgewiesen.

Automationsgeschäft zeitverzögert und unterschiedlich betroffen
Das Segment Automation, in dem Know-how führender
Automationsspezialisten gebündelt wird, hat in der ersten Hälfte des
vergangenen Geschäftsjahres von der sehr guten Auftragslage
profitiert, danach aber die sinkende Investitionsbereitschaft
ebenfalls gespürt.

Der Umsatz reduzierte sich um 32,7% auf CHF 94,8 Mio. und trägt mit
25,6% zum Konzernumsatz bei. Der EBIT des Segments lag mit CHF -6,8
Mio. ebenfalls deutlich unter demjenigen des Geschäftsjahrs 2007/08
mit CHF 10,2 Mio. Der Auftragsbestand lag aufgrund des bescheidenen
Auftragseingangs von CHF 72,1 Mio. (46,2% unter dem Vorjahr) zum
Geschäftsjahresende mit CHF 24,9 Mio. 54,2% unter dem Vorjahreswert.


Feintool reagierte in allen Geschäftsbereichen des Segments mit
Anpassungen auf die niedrigeren Umsätze. Der Personalbestand wurde an
allen Standorten an die Auftragslage angepasst. Ausserdem wurde unter
anderem der unprofitable Standort in Aarberg (CH) mit der Afag
Automation AG in Huttwil (CH) fusioniert. Damit werden die Verkaufs-
und Serviceaktivitäten der Marke IMA in der Schweiz zukünftig von
Huttwil aus gesteuert. Die Produktion in Aarberg wird Ende Januar
2010 eingestellt.

Mit dem weiteren erfolgreichen Eindringen in die Solar- und
Medizinaltechnik will Feintool die Abhängigkeit von der
Automobilindustrie dauerhaft auf unter 50% bringen. Das Portfolio des
Komponentengeschäfts der Afag Automation AG wird konsequent
ausgebaut. Ebenso erweitert der Weltmarktführer in der
Niettechnologie, Baltec, die Aktivitäten in neue Märkte.

Segment Plastic/Metal Components in Auflösung

Der Schliessungsprozess des Segments Plastic/Metal Components mit der
Firma Mühlemann AG in Biberist (CH) verläuft nach Plan und ist am 31.
März 2010 beendet. Der Umsatz sank erwartungsgemäss um 42,3% auf CHF
35,9 Mio. Der EBIT fiel infolge hoher Restrukturierungskosten
deutlich negativ aus. Das mit 9,7% Umsatzanteil kleinste Segment
belastete das Ergebnis der Feintool-Gruppe jedoch stark.

Die Feintool-Regionen
Die Umsätze nach Regionen haben sich unterschiedlich entwickelt. Im
Vorjahresvergleich ist eine Tendenz zur Verlagerung des Umsatzes von
Europa nach Nordamerika und Asien erkennbar. Der Umsatz in Europa
sank um 41,1%, derjenige in Nordamerika um 22,4%. In Japan sank der
Umsatz lediglich um 7,4%. 62,4% des Umsatzes hat die Feintool-Gruppe
in Europa erzielt, 18,5% in Nordamerika, 9,8% in Japan sowie 9,3% in
der übrigen Welt.


Aussichten

Aufgrund der eingeleiteten und bereits umgesetzten Massnahmen wird
das Unternehmen von einer allfälligen Erholung der Märkte profitieren
können. Für das Geschäftsjahr 2009/10 rechnet die Feintool-Gruppe mit
einem Umsatz von CHF 340 bis 350 Mio. Dies entspricht unter
Berücksichtigung der Schliessung eines Betriebes einer leichten
Steigerung. Das Betriebsergebnis wird im leicht negativen Bereich
erwartet.

Aus heutiger Sicht hat das Serienteilegeschäft die Talsohle
durchschritten. Es zeichnet sich ab, dass sich das Segment System
Parts nach einem guten Start auch im zweiten Quartal 2009/10 positiv
weiterentwickelt. Ungewiss bleiben zusätzliche Faktoren wie erneut
steigende Ölpreise. Feintool rechnet weiterhin mit schwierigen
Bedingungen, die von kurzfristigen Schwankungen in den
Abrufbestellungen geprägt werden. Trotzdem wird im Geschäftsjahr
2009/10 in allen Regionen ein positives Betriebsergebnis erwartet.

Das Anlagengeschäft von Feintool ist spätzyklisch. Wirtschaftliche
Impulse wirken sich mit rund einem halben Jahr Verzögerung aus. Die
aktuell niedrigeren Auftragseingänge werden das Geschäftsjahr 2009/10
auch bei einer wirtschaftlichen Erholung noch mindestens sechs Monate
beeinflussen. Es ist damit zu rechnen, dass es zu einem
Investitionsschub kommen wird, sobald sich die Konjunkturlage
verbessert.

Innerhalb des Segments Automation ist die Afag Automation AG mit
jungen Produkten und den auf das Geschäftsjahr 2009/10 umgesetzten
Standortoptimierungen sehr gut vorbereitet. Der Weltmarktführer für
Nietmaschinen Baltec wird sein Engagement in den BRIC-Märkten
stärken. Im Geschäft mit Automationssystemen ist die Weichenstellung
hin zur Solar- und Medizinaltechnik erfolgt. Dieser Kurs wird
konsequent fortgesetzt. Feintool hat in allen drei Geschäftsbereichen
des Segments umfassend reagiert. Aufgrund der zeitlichen Verzögerung
im Anlagenbaugeschäft wird trotzdem ein schwieriges Geschäftsjahr
2009/10 erwartet.

Zusätzliches genehmigtes
Kapital

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 26. Januar 2010
vor, genehmigtes Kapital in der Höhe von rund 25% des bestehenden
Kapitals durch die Neuausgabe von 191 000 Aktien zum Nominalwert von
CHF 50.-- zu schaffen. Mit diesem genehmigten Kapital verfügt der VR
im Bedarfsfall über weiteres Eigenkapital.


Weitere Auskünfte erhalten Sie jederzeit von Mediensprecherin Karin
Labhart unter 032 387 51 63 oder karin.labhart@feintool.com.

Feintool International Holding AG
Industriering 8, CH-3250 Lyss
Telefon +41 (0)32 387 51 11
Telefax +41 (0)32 387 57 81
feintool-fim@feintool.com
www.feintool.com


Die Medienmitteilung ist auf folgendem Link als PDF abrufbar:



--- Ende der Mitteilung ---

Feintool International Holding
Industriering 8 Lyss Schweiz

WKN:
905428; ISIN: CH0009320091 ; Index: SPI, SPIEX, SSCI;
Notiert: Main Market in SIX Swiss Exchange;

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