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Der Tag mit Bloomberg: Kaum Chancen für neue Jahreshochs

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Beobachter sehen kaum Chancen für neue Jahreshochs

-DEVISENMARKT: Experten erwarten Auftrieb für den Euro

-ROHSTOFFE: Der Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung Januar
kostete am Morgen in Asien 75,63 Dollar je Barrel (159
Liter). Die unerwartet starken Arbeitsmarktzahlen aus den
USA vom Freitag stützten den Ölpreis und sorgten dafür,
dass er sich von einem Sieben-Wochentief erholte. Gold
verbilligte sich den dritten Tag in Folge. Die Unze Gold
notierte am Kassamarkt in Singapur bei 1.158,38 Dollar.

-BÖRSENBAROMETER:
4.12. 3.12.
Veränderung in %
Dax + 0,8 - 0,2
DJ Euro Stoxx 50 + 1,2 - 0,1
Dow Jones + 0,2 - 0,8
S&P 500 + 0,6 - 0,8
Nasdaq Composite + 1,0 - 0,5


In Japan notierte der Nikkei 225 am Montag 1,5 Prozent im Plus
bei 10.167,60 Punkten. Am Freitag hatte der Leitindex der Börse
in Tokio 0,5 Prozent zugelegt.


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AKTIENMÄRKTE - AUSBLICK:

Beobachter sehen kaum Chancen für neue Jahreshochs

Viele Analysten rechnen für den Rest des Jahres an den Börsen
mit einer Seitwärtstendenz. "Obwohl die Aktienkurse in der
Vorweihnachtszeit normalerweise freundlich tendieren, erwarten
wir, dass sich die Aktienmärkte in den nächsten Wochen bei
nachlassender Marktvolatilität innerhalb einer engen
Handelsbandbreite bewegen werden", heißt es beispielsweise im
aktuellen Marktausblick der DZ-Bank. Einem stärkeren
Kursaufschwung ständen "noch immer Unwägbarkeiten bezüglich der
konjunkturellen Entwicklung entgegen."

Ähnlich argumentierten die Kollegen von der Landesbank Baden-
Württemberg. Sie schreiben: "Der Dubai-Schreck ist überwunden,
nun geht es wieder um die alten Fragen. Wie tragfähig ist die
aktuelle Erholung, wie viel Erholung ist bereits in die
Kurse eingearbeitet und wie viel Potenzial bleibt?". Ihrer
Meinung nach dürfte es dem Markt unterm Strich an Kraft fehlen,
neue Jahreshochs aufzustellen.

Am vergangenen Freitag hatte vor allem der unerwartete Rückgang
der US-Arbeitslosenquote die Börsen in den USA und in Europa
bewegt. Den europäischen Märkten verhalfen die Daten zu einer
Kehrtwende ins Plus, während sie in den USA die Angst vor einer
Leitzinserhöhung schürten und so die Indizes lähmten.
Eines war aber gleich: Bei Personaldienstleistern setzte
nach den Arbeitsmarktzahlen eine Rally ein. Der
europäische Branchenriese Adecco legte zum Wochenschluss
ebenso kräftig zu wie der US-Konkurrent Manpower.


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DEVISENMÄRKTE - AUSBLICK:

Experten erwarten Auftrieb für den Euro

Experten erwarten über den Rest des Jahres Auftrieb für den
Euro. In der neuen Handelswoche dürften solide Konjunkturdaten
die Aussicht stützen, dass die Europäische Zentralbank ihre
geldpolitischen Hilfsmaßnahmen weiter zurückzufahren wird. Bei
den Oktober-Daten zur deutschen Industrieproduktion, die am
Dienstag vorgelegt werden, erwarten Volkswirte ein Plus um ein
Prozent. Die Verbraucherpreise dürften im November um 0,4
Prozent gestiegen sein, wie eine Bloomberg-Umfrage unter
Ökonomen ergab. Die Zahlen dazu werden am Mittwoch vorgelegt.
"Wir sehen den Euro im restlichen Jahresverlauf anziehen", heißt
es in einer Studie von BNP Paribas SA.

Am Freitag gab der Euro 1,1 Prozent zum Dollar nach. Für Europas
Gemeinschaftswährung wurden am Abend weniger als 1,49 Dollar
gezahlt. Daten zum US-Arbeitsmarkt fielen stärker aus, als
Volkswirte erwartet hatten und nährten die Hoffnung auf eine
Konjunkturerholung in den USA. In der weltgrößten
Volkswirtschaft haben die Arbeitgeber im November so wenige
Stellen gestrichen wie noch nie seit Beginn der Rezession. Die
Arbeitslosenquote sank auf zehn Prozent.


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ROHSTOFFE:

Öl: Der Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung Januar kostete am
Morgen in Asien 75,63 Dollar je Barrel (159 Liter). Die
unerwartet starken Arbeitsmarktzahlen aus den USA vom Freitag
stützten den Ölpreis und sorgten dafür, dass er sich von einem
Sieben-Wochentief erholte. Der saudi-arabische Ölminister al-
Naimi hält das derzeitige Preisniveau für "perfekt". "Der Preis
kann in einer bestimmten Spanne verharren, ohne sich viel zu
bewegen. Viele Leute versuchen einfach, ihre Portefeuilles
anzupassen", sagte Jonathan Barratt, geschäftsführender Direktor
bei Commodity Broking Services Pty. in Sydney.

Gold: Gold verbilligte sich den dritten Tag in Folge. Die Unze
Gold notierte am Kassamarkt in Singapur bei 1.158,38 Dollar. Die
Erwartung eines von einer Erholung der US-Konjunktur gestützten
Dollars drückte den Preis des Edelmetalls. "Einige der Blasen
bei den Goldpreis platzen jetzt, wo es aussieht, als gewinne der
Dollar verlorenes Terrain zurück", sagte Yu Kyung Kyu, Händler
bei Eugene Investment & Futures Co. in Seoul. "Es ist aber zu
früh, um mit Gewissheit zu sagen, dass der Aufwärtstrend des
Goldes sich umkehren wird."
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AUSBLICK FÜR MONTAG:


+++ Konjunkturdaten +++

Deutschland:
12 Uhr - Auftragseingang Industrie Oktober

Schweiz:
9.15 Uhr - Einzelhandelsumsatz Oktober

Euroraum:
10.30 Uhr - Sentix-Investorvertrauen Dezember

USA:
21 Uhr - Verbraucherkredite Oktober

+++ Unternehmensergebnisse +++

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