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Börsentalk Vormittagspause: OMV, Raiffeisen International, Siemens, Autowerte, Bankentitel, etc.

ATX mit Gewinnen

Der österreichische Aktienmarkt ist weiterhin freundlich. Der Leitindex ATX legt im frühen Handel um 0,8 Prozent auf 2.577 Punkte zu.

Der gestrige Rückgang beim Ölpreis von mehr als 2 Prozent sorgt beim heimischen Ölkonzern OMV für Abschläge. Mit einem Minus von 0,7 Prozent auf 29,43 Euro ist die OMV der grösste Verlierer im ATX.

Laut Raiffeisen International-Chef Herbert Stepic haben sich die Zuwächse bei notleidenden Krediten in nahezu allen Märkten Mittel- und Osteuropas mittlerweile abgeflacht. Nächstes Jahr erwartet er zwar noch Steigerungen, aber die Dynamik werde von Monat zu Monat deutlich abnehmen, sagte Stepic zur "Wiener Zeitung". Prognose für 2009 will der RI-Boss keine geben, aber nach wie vor gilt: "Wir setzen alles daran, auch das heurige Jahr positiv abzuschliessen", sagte Stepic. Der RI-Aktie tut diese Aussage gut, denn sie steigt um über 2 Prozent auf 42,95 Euro.

Europas Börsen steigen weiter

Die europäischen Aktienmärkte können abermals Kursgewinne vorweisen. Die Bluechips im Euro Stoxx 50 gewinnen 1 Prozent auf 2.906. Die deutschen Aktien im DAX legen 1,0 Prozent auf 5.840 Stellen zu. Und die Technologiewerte im TecDAX steigen im Durchschnitt 1,1 Prozent auf 811 Zähler.

Siemens hat im vierten Quartal einen geringeren Rückgang bei Umsatz (-9 % auf 19,7 Milliarden Euro) und Auftragsbeständen (-16 % auf 18,7 Milliarden Euro) berichtet als von Analysten erwartet. Der Gewinn in den drei Sektoren Industrie, Energie und Medizintechnik lag mit 1,9 Milliarden Euro sogar deutlich über dem Vorjahresquartal und den Schätzungen. Unter anderem aufgrund einer Belastung von rund 2 Milliarden Euro durch Verluste beim und Abschreibungen auf das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks wies Siemens jedoch für das vierte Quartal einen Verlust von 1,1 Milliarden Euro aus. Daneben ist der Ausblick für das Geschäftsjahr 2009/10 enttäuschend: Das Management sieht weiterhin ein schwieriges Umfeld und erwartet daher ein Ergebnis der Sektoren vor Einmaleffekten von 6 bis 6,5 Milliarden Euro. Der Markt ist enttäuscht vom Ausblick und schickt die Aktie auf Talfahrt. Mit 1,7 Prozent Verlust auf 66,40 Euro ist die Aktie der grösste Verlierer im Euro Stoxx 50.

Spekulationen auf einen bevorstehenden Einstieg von Peugeot-Citroen bei Mitsubishi geben den Autowerten Auftrieb. Mitsubishi waren in Tokio um 13 Prozent gestiegen und hatten auch die übrigen Autowerte mit in die Höhe gezogen. Honda legten über vier Prozent zu, Toyota 5,6 Prozent. In Europa steigen die Papiere von Daimler um 2 Prozent auf 35,77 Euro. Die Stuttgarter hatten bis vor kurzem eine Beteiligung an Mitsubishi. Die Aktien von Peugeot legen 0,2 Prozent auf 24,63 Euro zu.

Bankentitel stehen ebenfalls im Fokus, nachdem die krisengeschüttelte Bank of America von der US- Regierung geleistete Finanzhilfen noch in diesem Jahr zurückzahlen will. Die Commerzbank legt an der Gewinnerspitze 2,7 Prozent zu, für die Deutsche Bank geht es um 1,5 Prozent aufwärts.

Quelle: bankdirekt.at AG