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Der Tag mit Bloomberg: Dollar und Öl im Tief, Gold auf Rekordkurs

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Schwacher Dienstag an den Börsen

-DEVISENMARKT: Dollar fällt gegenüber Yen und Euro

-ROHSTOFFE: Der Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung Januar fiel
gestern an der New York Mercantile Exchange um 2 Prozent auf
76,02 Dollar je Barrel (159 Liter). Damit ist Öl so billig wie
seit fünf Wochen nicht mehr. Am Morgen kostete das Barrel in
Singapur 76,21 Dollar. Der Goldpreis kletterte zum zweiten Mal
in dieser Woche auf ein Rekordhoch. Die Unze Gold notierte am
Kassamarkt in Singapur bei 1.176,70 Dollar.


-BÖRSENBAROMETER:
24.11. 23.11.
Veränderung in %
Dax - 0,6 + 2,4
DJ Euro Stoxx 50 - 0,7 + 2,3
Dow Jones - 0,2 + 1,3
S&P 500 - 0,1 + 1,4
Nasdaq Composite - 0,3 + 1,4


In Japan notierte der Nikkei 225 am Mittwoch 0,4 Prozent im Plus
bei 9.441,64 Punkten. Am Dienstag hatte der Leitindex der Börse
in Tokio ein Prozent leichter geschlossen.

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AKTIENMÄRKTE:


Schwacher Dienstag an den Börsen

Weltweit haben die Leitbörsen am Dienstag nachgegeben. An der
Wall Street waren es vor allem Finanzwerte, die unter Druck
gerieten. Einer der Gründe: Im dritten Quartal war die Zahl
amerikanischer Problem-Kreditinstitute auf 552 Banken gestiegen,
berichtete der US-Einlagenversicherungsfonds (FDIC).

An der Börse London fielen zuvor Bergbauwerte angesichts
niedrigerer Metallnotierungen ins Minus zurück. Die
Anteilsscheine von Vedanta Resources büßten 2,7 Prozent ein, Rio
Tinto notierten 2,9 Prozent niedriger.

Im Raum Asien-Pazifik verbilligten sich - so wie in New York -
ebenfalls viele Finanzwerte, etwa Sumitomo Mitsui Financial.
Einem Medienbericht zufolge stehen im Sektor weitere
Kapitalerhöhungen bevor.



USA NACH BÖRSENSCHLUSS:


US-Pharmariese Merck plant Rückkaufprogramm über 3 Mrd. Dollar

Der US-Pharmakonzern Merck & Co. hat am späten
Dienstagnachmittag angekündigt, eigene Aktien im Volumen von 3
Mrd. Dollar zurückzukaufen. Die Aktien sollen vorerst nicht für
Übernahmen eingesetzt werden, sondern lediglich die
Eigenbeteiligung des Konzerns erhöhen, hieß es.

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Microsoft: Finanzchef Lidell nimmt zum Jahresende seinen Hut

Microsoft Corp. gab am Dienstag nach US-Börsenschluss bekannt,
dass Finanzvorstand Chris Liddell seinen Posten zum Jahresende
abgeben wird. Sein Nachfolger wird Peter Klein, der bisher
Finanzchef der Geschäftssparte von Microsoft ist. Lidell leitete
die Finanzen von Microsoft zu einer Zeit als der weltgrößte
Softwarekonzern seine Ausgaben um mehrere Milliarden senkte.

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Facebook führt zwei Aktienklassen ein - vorerst kein IPO

Facebook Inc., das weltgrößte soziale Netzwerk, hat zwei
Aktienklassen eingeführt. Dadurch können Altaktionäre, wie
beispielsweise Gründer Mark Zuckerberg, die Stimmenmehrheit
behalten. Vorbild ist der Internetkonzern Google Inc., der
ebenfalls kurz vor seinem Börsengang zwei Aktienklassen
eingeführt hat. Vorerst sei jedoch kein IPO geplant, gab das
Unternehmen bekannt.

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DEVISENMÄRKTE:


Dollar fällt gegenüber Yen und Euro

Der US-Dollar hat am Dienstag gegenüber Euro und Yen
nachgegeben. Zur japanischen Währung fiel der Greenback
auf den niedrigsten Stand seit einem Monat zurück. Aber
auch zum Euro näherte er sich wieder der Marke von 1,50
Dollar, um die er seit mehr als einem Monat pendelt.
Auslöser für die jüngsten Kursverluste war die
Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der jüngsten
Zinsentscheidung vom 4. November. Darin bezeichneten die
Notenbanker den Rückgang des Dollar als "geordnet" und
machten keinerlei Anstalten, die Landeswährung zu
stützen.

"Die Fed hat sich erneut nicht wegen der Dollarschwäche
besorgt gezeigt", erklärte JP Blais, Vize-Präsident für
Devisenhandel bei der Bank of Montreal in Toronto.
"Sollten die Finanzierungskosten längere Zeit so niedrig
bleiben, dürfte das Investoren dazu veranlassen, mehr
Aktien zu kaufen."

Der Dollar rutschte gegenüber dem Euro bis auf 1,4989
Dollar ab. Zum Yen ermäßigte sich der Greenback in der
Spitze um 0,7 Prozent auf 88,36 Yen je Dollar.


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ROHSTOFFE:

Öl: Der Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung Januar fiel gestern
an der New York Mercantile Exchange um 2 Prozent auf 76,02
Dollar je Barrel (159 Liter). Damit ist Öl so billig wie seit
fünf Wochen nicht mehr. Vorangegangen war die Mitteilung des US-
Handelsministeriums, dass die amerikanische Volkswirtschaft im
dritten Quartal aufs Jahr umgerechnet nur um 2,8 Prozent statt,
wie zuvor geschätzt, um 3,5 Prozent gewachsen war. Am Morgen
kostete das Barrel in Singapur 76,21 Dollar. "Ich gehöre zu
denjenigen, die von jetzt an eine Seitwärtsbewegung erwarten",
sagte Anthony Nunan von Mitsubishi Corp. in Tokio. "Die
Nachfrage nimmt, vor allem in den USA, kaum zu. Kurzfristig
dürfte es hohe Volatilität geben, mittel- bis langfristig gibt
es Unterstützung."

Gold: Der Goldpreis kletterte zum zweiten Mal in dieser Woche
auf ein Rekordhoch. Die Unze Gold notierte am Kassamarkt in
Singapur bei 1.176,70 Dollar. Vorangegangen war ein
Zeitungsbericht, demzufolge die indische Notenbank weitere
Goldkäufe vom Internationalen Währungsfonds IWF in Erwägung
zieht. "Es ist ganz klar, dass ein starkes Kaufinteresse
besteht", sagte Toby Hassall von CWA Global Markets Pty. in
Sydney. "Die Investoren denken an den Langfrist-Trend des US-
Dollar und nutzen jede kurzfristige Schwäche".


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AUSBLICK FÜR MITTWOCH:


+++ Konjunkturdaten +++

- 08:00 D: GfK-Konsumklima 12/09
- 09:30 I: Verbrauchervertrauen 11/09
- 10:30 GB: BIP Q3/09
- 14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche 21.11.)
- 14:30 USA: Langzeitarbeitslose (Woche 14.11.)
- 14:30 USA: Persönliche Einkommen und Ausgaben 10/09
- 14:30 USA: Auftragseingang langlebige Wirtschaftsgüter 10/09
- 16:00 USA: Uni-Michigan Verbrauchervertrauen 11/09
- 16:00 USA: Verkauf neuer Häuser 10/09


+++ Unternehmensergebnisse +++

- Deere
- Porsche
- Tiffany