, boerse-express
Toto Wolff kauft sich beim F1-Team von Williams ein
Es ist die Meldung des Tages. Ein Österreicher steigt in das Milliardengeschäft Formel 1 ein. In Zeiten, in denen Global Player wie Toyota, BMW oder Bridgestone aus der Unsummen verschlingenden Formel 1-Szene flüchten, übernimmt der heimische Rennfahrer und Investor Toto Wolff einen Minderheitsanteil am britischen Traditionsrennstall Williams. Über die Höhe des Anteils sowie den Kaufpreis werden keine Angaben gemacht. Auch Wolff selbst schweigt. "Aus rechtlichen Gründen darf ich meinen Anteil nicht exakt beziffern, aber er liegt über zehn und unter 49 Prozent", erklärt der Neo-Rennstallbesitzer im Gespräch mit den "Salzburger Nachrichten".
Nun ist der 37-Jährige also doch Rennstallbesitzer geworden Schon 2007 kursierten Gerüchte in der Branche, dass er Toro Rosso, das Zweitteam von Red Bull-Zampano Dietrich Mateschitz in der Formel 1, kaufen möchte. Nun ist es Williams geworden, dessen Alleinbesitzer bislang Firmengründer Frank Williams und Ex-Technikchef Patrick Head waren. Sein Einstieg in die Königsklasse des Motorsports erfolgte also gleich bei einem der grossen Teams.
Das Abenteuer Formel 1 ist für Wolff vielleicht auch gar nicht ein ganz so grosses wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Der gebürtige Wiener ist kein No Name im Motorsport-Biz. Einerseits - aus sportlicher Sicht - ist er ein erfolgreicher Racer (u.a. Vize-Rallystaatsmeister 2006). Andererseits - aus wirtschaftlicher Sicht - stieg er schon 2007 mit seiner marchsixteen beim Rennsportspezialisten HWA AG ein (zusammen mit Investor Willi Dörflinger). Die HWA ist eine Mercedes-Tochter, die für das komplette Mercedes-Motorsport-Engagement abseits der Formel 1 zuständig ist und vor zwei Jahren vom Investoren-Duo an die Börse gebracht wurde.
Laut dem in alle strategischen Entscheidungen involvierten Wolff war der Einstieg nicht ein Bubentraum, sondern eine "Entscheidung aus kommerziellem Blickwinkel. Ich denke, dass mit den Rückzügen einiger Hersteller der Wert der Privatteams wachsen und es mit der F1 aufwärts gehen wird. Ein Anteil an einem Team ist ein gutes Investment."
Der Rennsport seine Leidenschaft, die internationalen Börsen seine berufliche Heimat. Christian (wie er im bürgerlichen Namen heisst) "Toto" Wolff hatte schon bei vielen Börse-Firmen seine Hände im Spiel. JoWooD brachte er einst an die Börse und sass lange Zeit im Aufsichtsrat. 2006 gründete der damals Mitdreissiger Finanz-Investor marchsixteen. Das Unternehmen hielt unter anderem schon Beteiligungen an Brain Force (wo Wolff auch im Aufsichtsrat sass). Sein bis zum Formel 1-Paukenschlag letzter Coup war der Einstieg mit seiner marchsixteen bei der deutschen HWA AG (sein Engagement hier bleibt unverändert, wie Wolff den "SN" sagt). Der Automobilsportspezialist notiert seit zwei Jahren an der Frankfurter Börse im Segment 'Entry Standard'. 25% der Anteile wurden inzwischen wieder abgegeben. Und nun ist er auch noch F1-Anteilseigner. Und das mit erst 37. (hd)
Aus dem Börse Express vom 20. November 2009
Nun ist der 37-Jährige also doch Rennstallbesitzer geworden Schon 2007 kursierten Gerüchte in der Branche, dass er Toro Rosso, das Zweitteam von Red Bull-Zampano Dietrich Mateschitz in der Formel 1, kaufen möchte. Nun ist es Williams geworden, dessen Alleinbesitzer bislang Firmengründer Frank Williams und Ex-Technikchef Patrick Head waren. Sein Einstieg in die Königsklasse des Motorsports erfolgte also gleich bei einem der grossen Teams.
Das Abenteuer Formel 1 ist für Wolff vielleicht auch gar nicht ein ganz so grosses wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Der gebürtige Wiener ist kein No Name im Motorsport-Biz. Einerseits - aus sportlicher Sicht - ist er ein erfolgreicher Racer (u.a. Vize-Rallystaatsmeister 2006). Andererseits - aus wirtschaftlicher Sicht - stieg er schon 2007 mit seiner marchsixteen beim Rennsportspezialisten HWA AG ein (zusammen mit Investor Willi Dörflinger). Die HWA ist eine Mercedes-Tochter, die für das komplette Mercedes-Motorsport-Engagement abseits der Formel 1 zuständig ist und vor zwei Jahren vom Investoren-Duo an die Börse gebracht wurde.
Laut dem in alle strategischen Entscheidungen involvierten Wolff war der Einstieg nicht ein Bubentraum, sondern eine "Entscheidung aus kommerziellem Blickwinkel. Ich denke, dass mit den Rückzügen einiger Hersteller der Wert der Privatteams wachsen und es mit der F1 aufwärts gehen wird. Ein Anteil an einem Team ist ein gutes Investment."
Der Rennsport seine Leidenschaft, die internationalen Börsen seine berufliche Heimat. Christian (wie er im bürgerlichen Namen heisst) "Toto" Wolff hatte schon bei vielen Börse-Firmen seine Hände im Spiel. JoWooD brachte er einst an die Börse und sass lange Zeit im Aufsichtsrat. 2006 gründete der damals Mitdreissiger Finanz-Investor marchsixteen. Das Unternehmen hielt unter anderem schon Beteiligungen an Brain Force (wo Wolff auch im Aufsichtsrat sass). Sein bis zum Formel 1-Paukenschlag letzter Coup war der Einstieg mit seiner marchsixteen bei der deutschen HWA AG (sein Engagement hier bleibt unverändert, wie Wolff den "SN" sagt). Der Automobilsportspezialist notiert seit zwei Jahren an der Frankfurter Börse im Segment 'Entry Standard'. 25% der Anteile wurden inzwischen wieder abgegeben. Und nun ist er auch noch F1-Anteilseigner. Und das mit erst 37. (hd)
Aus dem Börse Express vom 20. November 2009