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Bei conwert wird verkauft
Österreichs Insider schlagen wieder zu. Im Oktober kauften Vorstände und Aufsichtsräte börsenotierter Unternehmen eigene Anteile um rund 2,5 Millionen Euro. Diese Summe ist zwar etwa durch Kapitalerhöhungen (HTI) verzerrt, wo allein der Grossaktionär Dörflinger Privatstiftung mit einer Million Euro zuschlug, aber trotzallem der höchste Wert seit April.
Auf europäischer Ebene fiel vor allem Olof Svenfelt auf, der Ende Oktober 5,2 Millionen Euro in den skandinavischen Schokoladenhersteller Cloetta investierte. Ein Investment, das sich auszahlte, die Aktie legte seither mehr als fünf Prozent zu. Normalerweise kaufen Unternehmensinsider bei Kursschwäche und verkaufen bei Stärke. Statistische Untersuchungen zeigen, dass sich Aktien, nachdem Insider gekauft haben, besser entwickeln als der Markt und geringfügig schlechter, wenn sie verkaufen. Bei Cloetta stimmte diese These - zumindest bisher.
Gekauft hat übrigens auch Österreichs Schokoladenmanufakteur Carl Manner, aber zu früh. Zu 47 Euro kaufte Manner zu, 42 waren es zu Redaktionschluss.
Interessante Zukäufe auf europäischer Ebene gab es noch beim Energiekonzern Iberdrola und bei Zardoya Otis (etwa Aufzüge). In Österreich wurde zum Beispiel bei BKS, JoWooD, Mayr-Melnhof, Oberbank, Palfinger, S&T, Uniqa sowie Zumtobel gekauft.
Den zuletzt grössten Verkauf auf europäischer Ebene gab es beim polnischen Bauunternehmen Pol-Aqua mit einem Volumen von 54,2 Millionen Euro. Dabei beziehen wir uns auf Daten des Analysehauses 2iQ Research, das sich auf die Auswertung derartiger Daten spezialisiert hat. Credit Suisse, Nestle und LVMH wurden ebenfalls abgestossen.
In Österreich - hier sind die Grundlage Daten der FMA - wurde vor allem bei conwert Kasse gemacht, etwa von AR-Chef Günter Kerbler. Auf den Immobilienentwickler entfielen knapp zwei Drittel der in Summe getätigten Verkäufe von 8,7 Millionen Euro. Weiters wurde abgegeben bei Andritz und phion. Letztere überrascht nicht wirklich, nachdem sich die übernehmende Firma Barracuda bereits auf der phion-Homepage verewigt hat.
2,5 ist ideal, 3,48 waren es
Dass die Verkäufe die Käufe in der Regel übersteigen, ist klar - zahlreiche Führungskräfte bekommen Aktien oder -optionen als Teil ihrer Entlohnung und treten dann aus Diversifikationsgründen für ihr Portfolio als Verkäufer auf. Der "Vickers Weekly Insider Report" stuft eine Verkauf-zu-Kauf-Quote von bis zu 2,5 als neutral für die Börse ein. Deutlich höhere Werte sind oft der Vorbote einer Korrektur, da das Kaufverhalten von Managern als wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der Aktienmärkte gilt, denn niemand ist so nah an einem Unternehmen dran wie deren Vorstände und Aufsichtsräte, daher auch der Name Directors Dealings. Österreichs Oktober-Faktor liegt bei 3,48.
Dass das Ganze nicht nur ein theoretisches Konstrukt ist, zeigt sich am Sabrient Insider Sentiments-Index, der YTD bei plus 39 Prozent liegt, während der S&P etwa 23 schaffte.
Und in Österreich? Im Juni und September lag das Verhältnis Verkäufe zu Käufe jeweils deutlich über den von Vickers präferierten 2,5 - und jedesmal hatten die Insider recht: Im Juni gabs für den ATX ein Monatsminus, die September-Verkäufer erfreuten sich dann im Oktober einer Negativ-Performance von mehr als fünf Prozent.
Die ersten November-Daten sind übrigens vielversprechend: Bei S&T wurde weiter zugekauft (mit 14,99 Euro je Aktie im Hoch) und auch bei Kapsch Traffic wurde bereits zugegriffen. Ein Verkauf ist auch bereits zu melden - bei conwert mit einem Kurs von 8,5 Euro.
Auf europäischer Ebene fiel vor allem Olof Svenfelt auf, der Ende Oktober 5,2 Millionen Euro in den skandinavischen Schokoladenhersteller Cloetta investierte. Ein Investment, das sich auszahlte, die Aktie legte seither mehr als fünf Prozent zu. Normalerweise kaufen Unternehmensinsider bei Kursschwäche und verkaufen bei Stärke. Statistische Untersuchungen zeigen, dass sich Aktien, nachdem Insider gekauft haben, besser entwickeln als der Markt und geringfügig schlechter, wenn sie verkaufen. Bei Cloetta stimmte diese These - zumindest bisher.
Gekauft hat übrigens auch Österreichs Schokoladenmanufakteur Carl Manner, aber zu früh. Zu 47 Euro kaufte Manner zu, 42 waren es zu Redaktionschluss.
Interessante Zukäufe auf europäischer Ebene gab es noch beim Energiekonzern Iberdrola und bei Zardoya Otis (etwa Aufzüge). In Österreich wurde zum Beispiel bei BKS, JoWooD, Mayr-Melnhof, Oberbank, Palfinger, S&T, Uniqa sowie Zumtobel gekauft.
Den zuletzt grössten Verkauf auf europäischer Ebene gab es beim polnischen Bauunternehmen Pol-Aqua mit einem Volumen von 54,2 Millionen Euro. Dabei beziehen wir uns auf Daten des Analysehauses 2iQ Research, das sich auf die Auswertung derartiger Daten spezialisiert hat. Credit Suisse, Nestle und LVMH wurden ebenfalls abgestossen.
In Österreich - hier sind die Grundlage Daten der FMA - wurde vor allem bei conwert Kasse gemacht, etwa von AR-Chef Günter Kerbler. Auf den Immobilienentwickler entfielen knapp zwei Drittel der in Summe getätigten Verkäufe von 8,7 Millionen Euro. Weiters wurde abgegeben bei Andritz und phion. Letztere überrascht nicht wirklich, nachdem sich die übernehmende Firma Barracuda bereits auf der phion-Homepage verewigt hat.
2,5 ist ideal, 3,48 waren es
Dass die Verkäufe die Käufe in der Regel übersteigen, ist klar - zahlreiche Führungskräfte bekommen Aktien oder -optionen als Teil ihrer Entlohnung und treten dann aus Diversifikationsgründen für ihr Portfolio als Verkäufer auf. Der "Vickers Weekly Insider Report" stuft eine Verkauf-zu-Kauf-Quote von bis zu 2,5 als neutral für die Börse ein. Deutlich höhere Werte sind oft der Vorbote einer Korrektur, da das Kaufverhalten von Managern als wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der Aktienmärkte gilt, denn niemand ist so nah an einem Unternehmen dran wie deren Vorstände und Aufsichtsräte, daher auch der Name Directors Dealings. Österreichs Oktober-Faktor liegt bei 3,48.
Dass das Ganze nicht nur ein theoretisches Konstrukt ist, zeigt sich am Sabrient Insider Sentiments-Index, der YTD bei plus 39 Prozent liegt, während der S&P etwa 23 schaffte.
Und in Österreich? Im Juni und September lag das Verhältnis Verkäufe zu Käufe jeweils deutlich über den von Vickers präferierten 2,5 - und jedesmal hatten die Insider recht: Im Juni gabs für den ATX ein Monatsminus, die September-Verkäufer erfreuten sich dann im Oktober einer Negativ-Performance von mehr als fünf Prozent.
Die ersten November-Daten sind übrigens vielversprechend: Bei S&T wurde weiter zugekauft (mit 14,99 Euro je Aktie im Hoch) und auch bei Kapsch Traffic wurde bereits zugegriffen. Ein Verkauf ist auch bereits zu melden - bei conwert mit einem Kurs von 8,5 Euro.
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