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Der Tag mit Bloomberg: Die meisten Indizes geben nach

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Die meisten Indizes geben nach

-DEVISENMARKT: Dollar erholt sich deutlich zum Euro

-ROHSTOFFE: Der Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung Dezember fiel an der New York Mercantile Exchange um 1,2 Prozent auf 76 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Morgen kostete das Barrel in Singapur 78,85 Dollar. Gold notierte am Kassamarkt in Singapur kaum verändert bei 1.103,80 Dollar die Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

12.11. 11.11.

Veränderung in % Dax - 0,1 + 1,0 DJ Euro Stoxx 50 - 0,1 + 0,9 Dow Jones - 0,9 + 0,4 S&P 500 - 1,0 + 0,5 Nasdaq Composite - 0,8 + 0,7

In Japan lag der Nikkei 225 am Freitag im späten Handel mit 0,4 Prozent im Minus bei 9.770,31 Zählern. Am Donnerstag hatte der Leitindex an der Börse in Tokio 0,7 Prozent leichter geschlossen.

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AKTIENMÄRKTE:

Die meisten Indizes geben nach

Mit wenigen Ausnahmen in Europa haben die Aktienmärkte gestern weltweit nachgegeben. Besonders deutlich fiel das Minus in Asien aus.

Für Gesprächsstoff in New York sorgte die angestrebte Übernahme des Netzwerkkonzerns 3Com durch Hewlett- Packard. Die Pläne setzten Cisco unter Druck, weil sich der führende Netzwerkausrüster auf eine stärkere Konkurrenz einstellen muss.

Auf der Verliererseite in Europa standen Versicherer, belastet durch das schlechte Ergebnis von Aegon. Der niederländische Konzern wies einen Gewinnrückgang von 30 Prozent aus. Die Valoren brachen sieben Prozent ein.

In Asien entwickelten sich besonders chinesische Aktien schwach, nachdem das Land eine eher langsame Erholung der Weltkonjunktur prognostiziert hatte. China Mobile und Industrial & Commercial Bank of China (ICBC) sanken jeweils mindestens ein Prozent.

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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

SEC wirft Hedgefonds "systematischen" Insiderhandel vor

Hedgefonds üben "systematischen" Insiderhandel aus, erklärte Robert Khuzami, der Chefermittler der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC), am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss im Rahmen des Bloomberg Washington Summit. Die jüngsten Fälle von der Galleon Group seien nur ein Beispiel dafür. Das "gesamte Geschäftmodell einiger Hedgefonds bestehe nur daraus, Informationen von Insidern zu erhalten und sie zu Geld zu machen", führte Khuzami aus.

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Walt Disney steigert Gewinn, übertrifft Analystenerwartungen

Walt Disney Co., der weltgrösste Medienkonzern, hat mit seinem Gewinn im vierten Geschäftsquartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Das Unternehmen steigerte den Gewinn um 18 Prozent auf 895 Mill. Dollar, verglichen mit 760 Mill. Dollar im Vorjahreszeitraum. Dazu trugen vor allem höhere Gebühren fürs Bezahlfernsehen bei, hiess es.

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US-Bankenrettungsfonds verliert auf Kosten der Steuerzahler

Das Troubled Asset Relief Program (TARP), das Rettungsprogramm für die amerikanische Finanzbranche, bedeutet für den US- Steuerzahler mit "grosser Wahrscheinlichkeit" einen Verlust. Diese Ansicht vertritt Neil Barofsky, der von der US-Regierung als Leiter des Bankenrettungsfonds eingesetzt wurde. Realistisch sei nicht damit zu rechnen, dass für jeden investierten Dollar wieder ein Dollar zurückgezahlt werde, sagte Barofsky im Rahmen des Bloomberg Washington Summit.

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DEVISENMÄRKTE:

Dollar erholt sich deutlich zum Euro

Der US-Dollar hat am Donnerstag so stark gegenüber dem Euro zugelegt wie zuletzt Anfang August. In der Spitze verteuerte sich der Greenback um 1,1 Prozent auf 1,4822 Dollar je Euro. Auslöser dafür war die Schwäche an den weltweiten Aktienmärkten. Zudem fiel auch der Goldpreis von seinem Rekordhoch zurück und Rohöl verbilligte sich. Dies alles bewegte Investoren zu mehr Vorsicht und steigerte die Attraktivität des Dollar als "sicherem Hafen".

"Die Risikobereitschaft ist heute etwas abgesackt", sagte Andrew Wilkinson, leitender Marktanalyst bei Interactive Brokers Group Inc. in Greenwich, Connecticut. "An der Aussicht für einen eher schwachen Dollar hat sich nichts geändert, aber zurzeit scheint die Bereitschaft nicht da zu sein, mehr als 1,50 Dollar für den Euro zu bezahlen." Wilkinson geht jedoch dazu aus, dass der Dollar bis zum Jahresende auf 1,55 je Euro zurückfallen wird.

Grosse Verlierer gegenüber dem US-Dollar waren die Hochzinswährungen Neuseeland-Dollar und schwedische Krone. Am Markt wurde spekuliert, dass sich Investoren aus so genannten Carry-Trades zurückziehen werden. Bei Carry-Trades leihen sich Investoren Geld in einem Land mit niedrigen Zinsen - wie beispielsweise in den USA - und investieren es anschliessend höher rentierlich und damit auch riskanter. Neuseeland-Dollar und die schwedische Krone bieten sich aufgrund der hohen Leitzinsen in den Ländern als Ziel solcher Investments an. Für die Krone ging es in diesem Umfeld um bis zu 1,4 Prozent abwärts auf 6,9083 je Dollar. Der Neuseeland- Dollar büsste 1,1 Prozent auf 73,08 US-Cent ein.

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ROHSTOFFE:

Öl: Der Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung Dezember fiel an der New York Mercantile Exchange um 1,2 Prozent auf 76 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Morgen kostete das Barrel in Singapur 78,85 Dollar. "Es herrscht grosse Unsicherheit bezüglich der Frage, wie schnell sich die Nachfrage nach Öl im Westen, und besonders in den USA, erholt", sagte Toby Hassall, Analyst bei CWA Global Markets Pty. in Sydney. "Es gibt Branchen, die weiterhin schwach sind."

Gold: Gold notierte am Kassamarkt in Singapur kaum verändert bei 1.103,80 Dollar die Unze. Die Avancen des US-Dollar veranlassten einige Investoren, das Edelmetall abzustossen. "Die wichtigsten Währungen haben gegenüber dem Dollar Terrain verloren, denn die Risikobereitschaft der Investoren hat nachgelassen", sagte Lachlan Shaw, Analyst bei der Commonwealth Bank of Australia. Der Goldpreis habe im Sog des schwächeren Dollar und des gesunkenen Ölpreises nachgegeben.

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AUSBLICK FÜR FREITAG:

+++ Konjunkturdaten +++

- 06:00 J: Verbrauchervertrauen 10/09 - 08:00 D: BIP Q3/09 - 08:45 F: Verbraucherpreise 10/09 - 08:50 F: BIP Q3/09 - 09:30 NL: BIP Q3/09 - 10:00 I: BIP Q3/09 - 11:00 EU: BIP Q3/09 - 11:00 EU: Verbraucherpreise 10/09 - 14:30 USA: Handelsbilanz 09/09 - 14:30 USA: Importpreis-Index 10/09 - 16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 11/09

+++ Unternehmensergebnisse +++

- Bauer Q3-Zahlen - Drillisch Q3-Zahlen - Klöckner Q3-Zahlen - Medigene Q3-Zahlen