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RZB-Börsenradio: Bei der Telekom auf Guidance achten, bei der Post auf den Chef

Die meisten europäischen Indizes konnten am Mittwoch Gewinne verzeichnen, der ATX hielt sich bei schwachen Volumina knapp behauptet. Trotz laufender Berichtssaison war es in Wien in puncto Ergebnismeldungen eher ruhig. Die Anleger warten auf die Quartalszahlen der Telekom am Donnerstag und der Post am Freitag.

Das RZB-Börsenradio befragt RCB-Analyst Bernd Maurer zu seinen Erwartungen. "Bei der Telekom werden wir vor allem darauf schauen, ob das Unternehmen an seiner Guidance festhält", so Maurer. Aktuell ist die Telekom mit einer EBITDA-Guidance von 1,9 Mrd. Euro für 2009 und einem Free Cashflow von 1,1 Mrd. Euro im Markt. Um den Free Cashflow macht sich Maurer weniger Sorgen. Dieser könne mit weniger Investitionen auf die Zielgrösse gebracht werden. "Die EBITDA-Guidance wackelt aber", sagt er. Was die weiteren Schätzungen anbelangt, so liegen jene der RCB leicht unter den Konsensusprognosen. Eine leichte Enttäuschung sei daher nicht auszuschliessen.

Für die Post prognostiziert Maurer ein EBIT von rund 20 Mio. Euro im Q3. Das entspricht auch den Konsensuserwartungen. Generell sollten die Zahlen keine Überraschungen bringen. Interessanter wird schon, wie sich der neue CEO der Post, Georg Pölzl, dem Kapitalmarkt präsentiert. "Kurzfristig werden die Ergebnisse sicher auch von der Quelle-Insolvenz überlagert", so der Analyst. Der Versandhändler stand bei der Post für ein Umsatzvolumen von 15 Mio. bis 20 Mio. Euro. Insofern wird spannend, was der neue Chef zur weiteren Entwicklung sagen wird.

Weiters spricht das RZB-Börsenradio mit Frauenthal-Vorstand Martin Sailer über die am Mittwoch präsentierten Quartalszahlen und das wirtschaftliche Umfeld für die Automotive-Sparte des Unternehmens, in der bereits zahlreiche Restrukturierungsmassnahmen gesetzt worden sind. "Von 13 Produktionsstandorten haben wir zwei verkauft, ein weiterer wird bis Jahresende stillgelegt", so Sailer. "Ein wesentlicher Teil der Restrukturierung wird im Jahr 2009 abgeschlossen sein", sagt er. Die Massnahmen greifen auch bereits: Im Q3 konnte der Konzern ein positives EBIT vor Restrukturierungskosten von rund 4 Mio. Euro erzielen."

In Deutschland setzte sich Infineon an die Spitze der Gewinner im DAX. Die Stimmung am Markt war generell gut.

Alois Ponnath, Finanzvorstand des Autozulieferers Grammer, geht im Gespräch mit dem RZB-Börsenradio auf die Kapazitätsanpassungen in den Werken ein. Im laufenden Jahr wurden dafür bereits rund 12 Mio. Euro aufgewendet, bis Jahresende sollen noch 1 bis 2 Mio. Euro hinzukommen.


Die Sendung runden Berichte über das international Börsegeschehen ab.


Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten: http://www.rzb.at/boersenradio

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