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Der Tag mit Bloomberg: Öl und Dollar schwächer, Cisco überrascht

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Deutliche Gewinne in Europa

-DEVISENMARKT: Risikofreude der Investoren drückt auf Dollar

-ROHSTOFFE: Der Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung Dezember fiel
an der New York Mercantile Exchange um 0,8 Prozent auf 79,75
Dollar je Barrel (159 Liter). Am Morgen kostete das Barrel in
Singapur 79,79 Dollar. Gold notierte am Kassamarkt in Singapur
bei 1.088,68 Dollar die Unze - das Edelmetall hatte sich gestern
zum ersten Mal innerhalb von vier Tagen verbilligt.

-BÖRSENBAROMETER:
4.11. 3.11.
Veränderung in %
Dax + 1,7 - 1,4
DJ Euro Stoxx 50 + 1,9 - 1,8
Dow Jones + 0,3 - 0,2
S&P 500 + 0,1 + 0,2
Nasdaq Composite - 0,1 + 0,4

In Japan lag der Nikkei 225 am Donnerstag im späten Handel mit
1,3 Prozent im Minus bei 9.717,44 Zählern. Am Mittwoch hatte der
Leitindex an der Börse in Tokio 0,4 Prozent zugelegt.


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AKTIENMÄRKTE:


Deutliche Gewinne in Europa

Die Börsen weltweit haben am Mittwoch mehrheitlich
Zugewinne verzeichnet, wobei es in Europa am deutlichsten
aufwärts ging.

Im Raum Asien-Pazifik und in Europa standen Finanztitel
im Mittelpunkt des Interesses. Die koreanische Korea
Exchange Bank und die australische Westpac Banking hatten
bessere Zahlen als erwartet berichtet. Beide Titel
verteuerten sich daraufhin. In Paris erfreute später
Société Générale mit einer Gewinnverdopplung gegenüber
dem Vorjahreszeitraum.

Ebenfalls gefragt waren in Europa Einzelhändler, nach
unerwartet guten Zahlen der britischen Marks & Spencer
und Next.

Die Wall Street gab ihre Gewinne im späten Handel fast
komplett ab. Gewinne bei Pharmawerten standen Verlusten
bei Titeln wie Kraft und Garmin gegenüber.


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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:


Cisco übertrifft Erwartungen, weitet Rückkaufprogramm aus

Cisco Systems Inc. hat am Mittwoch nach US-Börsenschluss für das
abgelaufene Quartal einen Gewinn von 1,79 Mrd. Dollar berichtet.
Vor einigen Sonderposten entspricht das einem Gewinn von 36 Cent
je Aktie - Analysten hatten mit lediglich 31 Cent je
Anteilsschein gerechnet. Zudem kündigte der weltgrößte
Netzwerkausrüster an, sein Aktienrückkaufprogramm um 10 Mrd.
Dollar auszuweiten.

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News Corp. steigert Quartalsgewinn um elf Prozent

Der Medienkonzern News Corp., zu dem die Fernsehsenderfamilie
Fox und die Zeitung Wall Street Journal gehören, hat den Gewinn
im abgelaufenen Quartal um elf Prozent gesteigert. Das
Unternehmen erzielte einen Gewinn von 571 Mill. Dollar,
beziehungsweise von 22 Cent je Aktie. Analysten hatten lediglich
18 Cent Gewinn je Anteilsschein erwartet.

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Qualcomm enttäuscht mit Ergebnis, erfreut mit Prognose

Qualcomm Inc., der weltgrößte Anbieter von Mobilfunkchips, hat
für das abgelaufene Quartal einen bereinigten Gewinn von 48 Cent
je Aktie berichtet. Am Markt waren 52 Cent je Anteilsschein
erwartet worden. Für die laufenden drei Monate stellte Qualcomm
allerdings einen Gewinn zwischen 54 Cent und 58 Cent je Aktie in
Aussicht - verglichen mit von Analysten prognostizierten 55 Cent
je Aktie. Das Ergebnis von Qualcomm wird als Hinweis auf den
Zustand des Handymarktes gesehen.

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DEVISENMÄRKTE:


Risikofreude der Investoren drückt auf Dollar

Mehr als einen Cent hat der Dollar am Mittwoch gegenüber dem
Euro verloren. Erfreuliche Quartalszahlen von Banken wie Société
Générale SA und steigende Kurse an den Aktienmärkten schürten
das Interesse der Anleger an riskanteren Anlagen. Der als sicher
geltende Dollar war weniger gefragt.

Zudem entschied die US-Notenbank Federal Reserve am
Mittwochabend, die Leitzinsen auf dem gleichen Niveau zu
belassen. Das ließ den Euro kurzfristig über die Marke von 1,49
Dollar hochschnellen. Im späteren Handelsverlauf konnte der
Dollar allerdings einen Teil seiner Verluste wieder aufholen. Am
späten Abend wurden für den Euro 1,4861 Dollar gezahlt, 0,9
Prozent mehr als am Vortag.

Der Yen litt ebenfalls unter dem gestiegenen Risikoappetit der
Investoren. Aufgrund der niedrigen japanischen Leitzinsen ist
der Yen eine der Haupt-Finanzierungswährungen für Carry-Trades,
Zinsspekulationen zulasten von Niedrigzinswährungen. Zum Euro
gab er 1,6 Prozent ab auf 135,18 Yen.

Größter Gewinner gegenüber dem Euro unter den wichtigsten
Weltwährungen war der südafrikanische Rand, der 1,6 Prozent auf
11,3513 Rand zulegte. Angetrieben wurde er vom Anstieg des
Goldpreises auf einen Rekord. Das Edelmetall ist eines der
Haupt-Exportgüter Südafrikas. Außerdem erklärte der
stellvertretende Zentralbankchef Daniel Mminele, die Notenbank
werde bei ihrer Steuerung des Rand-Kurses von Interventionen am
Devisenmarkt absehen.


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ROHSTOFFE:

Öl: Der Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung Dezember fiel an der
New York Mercantile Exchange um 0,8 Prozent auf 79,75 Dollar je
Barrel (159 Liter). Am Morgen kostete das Barrel in Singapur
79,79 Dollar. Ausschlaggebend für den Preisrückgang waren neue
Zahlen über hohe Lagerbestände in den USA. Händler schlossen
daraus, dass die Nachfrage nach Öl sich noch nicht erholt hat.
"Wenn es nach den Fundamentaldaten ginge, müsste der Ölpreis
zwischen 50 und 60 Dollar kosten, nicht über 80," sagte Clarence
Chu von Hudson Capital Energy in Singapur. "Erst wenn in den USA
neue Arbeitsplätze entstehen, kann man davon sprechen, dass die
Wirtschaft sich erholt."


Gold: Gold notierte am Kassamarkt in Singapur bei 1.088,68
Dollar die Unze - das Edelmetall hatte sich gestern zum ersten
Mal innerhalb von vier Tagen verbilligt. "Ich denke nicht, dass
diese Schwäche eine große Korrektur auslösen wird," sagte Kate
Harada von Mitsubishi Corp. Futures & Securities Ltd. in Tokio.
"Wir sehen leichte Gewinnmitnahmen in Asien."


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AUSBLICK FÜR DONNERSTAG:


+++ Konjunkturdaten +++

-Euro-Zone: 11 Uhr - Einzelhandelsumsatz September
-Schweiz: 7.45 Uhr - Konsumklima Oktober
-Schweiz: 9.15 Uhr - Verbraucherpreise Oktober
-Großbritannien: 10.30 Uhr - Industrieproduktion September
-USA: 14.30 Uhr - Lohnstückkosten 3. Quartal
-USA: 14.30 Uhr - Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Woche


+++ Geldpolitik +++

- Euro-Zone: 13.45 Uhr - Leitzinsentscheidung
- Großbritannien: 13 Uhr - Leitzinsentscheidung


+++ Unternehmensergebnisse: +++

-Adecco, 3. Quartal
-Altana, 3. Quartal
-Commerzbank, 3. Quartal
-Deutsche Börse, 3. Quartal
-Deutsche Post 3. Quartal
-Deutsche Postbank, 3. Quartal
-Deutsche Telekom, 3. Quartal
-Deutz, 3. Quartal
-Generali, 3. Quartal
-Gildemeister, 3. Quartal
-IDS Scheer, 3. Quartal
-Man Group, 1. Halbjahr
-Münchener Rück, 3. Quartal
-NASDAQ OMX, 3. Quartal
-ProSiebenSat.1, 3. Quartal
-SAS, 3. Quartal
-SGL Carbon, 3. Quartal
-Singulus Technologies, 3. Quartal
-Software AG, 3. Quartal
-Thomson Reuters, 3. Quartal
-Unilever, 3. Quartal
-Wacker Chemie, 3. Quartal
-Zurich Financial Service, 3. Quartal