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Lohrke: Radar internationale Presse (kommentiert): Furcht vor neuen Blasen, Weltdurst auf Öl nimmt ab, etc.

Furcht vor neuen Blasen. Die Weltbank warnt angesichts der starken Anstrengungen der Notenbanken und der Staaten mit ihren Rettungspaketen vor Blasenbildungen bei Immobilien, Aktien und Währungen. Wobei die Weltbank bei Aktien gesamt Asien in der Blasengefahr sieht und bei Immobilien die Märkte in China, Hongkong, Singapur und Vietnam. (WSJ)

Standpunkt: Nun könnte man darüber geradezu freudig erregt sein und versuchen auf der Welle bzw. Blase zu reiten. Das aber kann ganz schnell ganz schief gehen, wenn man den Absprung verpasst. Und so ist Vorsicht angebracht. Die Notenbanken und auch die Staaten müssen das Geld, nach und nach, wieder zurückholen. Das ist nicht ganz einfach, aber vernünftig. Eine zweite (Folge-) Krise will glaube ich – außer ein paar windigen Bankern - keiner mehr.

Weltdurst auf Öl nimmt ab. Die International Energy Agency wird eine substanzielle Anpassung seines langfristigen Forecast vornehmen. Obwohl China und Indien weiterhin eine hohe Nachfrage haben, wird die Nachfrage der Industrieländer mit ihren 55 %-igen Gewicht aufgrund von Energieeffizienzmaßnahmen eher verhalten sein. (WSJ)

Standpunkt: Wenn natürlich die Stromautos wirklich vom Verbraucher angenommen werden würden, wäre das natürlich schon ein Schlag für die Ölindustrie. Da gibt es nichts zu deuteln. Und so meine ich nach wie vor, dass man äußerst vorsichtig bei dem Rohstoff Öl sein sollte.

Bridgestone beendet Formel 1 Engagement. Wie schon BMW zuvor wird nun auch Bridgestone sein Engagement in der Formel 1 beenden. Damit will man dem Strategiewechsel hin zu einer „Green Company“ Nachdruck verleihen. Bridgestone hat bisher jährlich 10 Mrd. Yen in die Formel 1 investiert. (NNI)

Standpunkt: Und wie schon bei BMW ist die Strategie das eine und der bloße Kostendruck das andere. Und so ganz freiwillig ist der Strategieschwenk dann doch nicht. Hier versucht man den notwenigen Rückzug so gut wie möglich zu verkaufen. Wäre Bridgestone vor zwei Jahren ausgestiegen, wäre es ein Zeichen der Stärke gewesen.

Loewe mit EBIT-Rückgang von -49,2 %. Im dritten Quartal ist der Konzernumsatz der Loewe AG um -3 % auf 76,6 Mio. Euro zurückgegangen, wobei der Umsatz in den ersten neun Monaten bei -15 % liegt. Das EBIT beträgt im dritten Quartal 3,2 Mio. Euro (-49,2 %). In den ersten neun Monaten beträgt das EBI 4,6 Mio. Euro. Die Umsatzprognose wurde auf 350 Mio. Euro zurückgenommen. (PM)

Standpunkt: Loewe leidet vor allem am Umsatzrückgang im Ausland, der immerhin -18 % beträgt. Und wie man unschwer erkennen kann, wird der Umsatz auf Kosten der Marge erzielt. Wenngleich sich das 3. Quartal besser stellt, als die vorangegangenen Quartale wird. Und so wird wohl auch das EBIT darunter leiden.

United Internet mit EBIT-Plus von 26 %. Der Umsatz von United Internet AG stieg im dritten Quartal um +4,4 % auf 409,1 Mio. Euro. Das EBIT verbesserte sich um +26 % auf 82,0 Mio. Euro. Mit dem Einmalertrag aus dem Verkauf der freenet Anteile von 50,2 Mio. Euro lag das Ergebnis sogar bei 132,2 Mio. Euro. . (PM)

Standpunkt: Wie es aussieht liegt Dommermuth mit seiner United Internet AG gar nicht so verkehrt. Das Webhostinggeschäft nimmt weiter zu und auch beim DSL Geschäft sieht man eine Trendwende. Und so wird wohl aufs Jahr gesehen eine Steigerung zum Vorjahr zu erwarten sein.