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Strabag will Schweizer Nummer 1 in der Baubranche kaufen

Die Strabag hat dem Schweizer Baukonzern-Konkurrenten Implenia Avancen gemacht, berichtet die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ). Der Einstieg der Österreicher bei der Schweizer Nummer 1 in der Baubranche habe mit den Rückzugsabsichten des britischen Hedge-Funds Laxey und Mehrheitseigentümers neue Aktualität erhalten, heisst es in dem Bericht, dessen Wahrheitsgehalt Montagfrüh von Implenia in einer Mitteilung bestätigt wurde.

Implenia sei von Strabag darüber informiert worden, dass diese weiterhin an einer Beteiligung an Implenia interessiert sei und verschiedene mögliche Formen einer Kooperation diskutieren möchte, bestätigt Implenia am Montagmorgen das Strabag-Interesse. Die Credit Suisse werde zudem strategische Alternativen im Zusammenhang mit der von Laxey gehaltenen Implenia-Beteiligung prüfen.

Strabag-Sprecher Christian Ebner wird in der Sonntags-"NZZ" folgendermassen zitiert: "Wir haben unser Interesse diese Woche offiziell dem Verwaltungsrat in einem Brief mitgeteilt." Nach wie vor wolle man sich Implenia aber nur in freundlicher Weise nähern. "Wir haben ein klares Zukunftskonzept für Implenia, welches wir gerne dem Verwaltungsrat vorstellen möchten", so Ebner.

Der Hedge-Funds Laxey befindet sich seit dem Einstieg im April 2007 im Dauerstreit mit der Führung des Schweizer Unternehmens. In der Mitteilung vom Montag signalisiert der mit Erlösen von 1,5 Mrd. Euro grösste Baukonzern der Schweiz Implenia zwar Gesprächsbereitschaft mit der Strabag, erinnerte aber an das Ziel der eigenen Unabhängigkeit. Der Verwaltungsrat erinnerte zudem daran, dass die Eintragung ausländischer Aktionäre gestützt auf die entsprechende schweizerische Gesetzgebung und die statutarische Ordnung der Implenia nur beschränkt möglich sei.

An der Börse wurde der Implenia-Konzern zuletzt mit 526 Mio. Schweizer Franken (348 Mio. Euro) bewertet.

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