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Was laut RZB bei RHI, Palfinger, Andritz und Wienerberger zu berücksichtigen ist

In der kommenden Woche nimmt die Berichtssaison in Wien an Fahrt auf. Es legen u.a. RHI, Palfinger, Andritz und Wienerberger ihre Zahlen vor. Was die Experten der RZB von den Zahlen erwarten, haben sie im aktuellen Equity Weekly notiert.

Von RHI (Zahlen am 3. November) erwarten sie ein überraschend starkes Quartal. Der Fokus wird allerdings am Ausblick auf das 4. Quartal und das 1. Quartal 2010 liegen, so die Analysten. Von einem positiven Ausblick erwarten die Analysten auch eine starke Reaktion der Aktie. Im Q3 sollten sich die Restrukturierungskosten auf 3,5 Mio. Euro belaufen. Das Clean EBIT sollte damit über jenem aus dem Q1 liegen. Die RZB-Experten gehen von einem sehr starken Free Cash Flow aus, so dass sich die Netto-Verbindlichkeiten klar unter 300 Mio. Euro belaufen sollten. Die Experten erwarten ein substanzielles Aufwärtspotenzial des Ergebnis-Outlooks für dieses und nächstes Jahr.

Nachdem Palfinger (Zahlen am 5. November) im Zuge der Bekanntgabe der Q2-Zahlen bereits mitgeteilt hat, dass für das 3. Quartal aufgrund von saisonalen Schwächen und Werksferien keine Nachfrage-Verbesserung zu erwarten ist, liegen die Erwartungen der Analysten auch auf niedriegem Niveau. Die Analysten gehen von einem Rückgang der Umsätze aus. Kostenreduzierungsmassnahmen sollten ihre Wirkung zeigen und so rechnen die RZB-Analysten, dass trotz eines qoq-Umsatzrückgangs das EBIT ähnlich dem des 2. Quartals ausfallen wird. Der Fokus der Bekanntgabe wird auch bei Palfinger am Ausblick liegen. Trotz eines positiven Newsflows sind die Analysten vorsichtig, was die fundamentale Bewertung der Aktie betrifft.

Bei Andritz (Zahlen am 6. November) erwarten die RZB-Analysten, dass der Auftragseingang, wie schon im Q3 2008, auch jetzt wieder vergleichsweise schwach ausfallen wird. Den Umsatz erwarten die Analysten rund 15 Prozent schwächer, Restrukturierungsaufwendungen sollten keine mehr angefallen sein. Die Experten rechnen mit schwächeren Margen aufgrund einer schlechteren Auslastung, speziell im P&P-Segment. Das Finanzergebnis könnte von Aufwertungseffekten der Geldmarktfonds, in die Andritz investiert ist, profitieren. Hinsichtlich Ausblick erwarten die Analysten keine Überraschungen (wie prognostiziert: -15 Prozent beim Umsatz und ein schwächeres Ergebnis). Die RZB-Analysten gehen aus heutiger Sicht davon aus, dass sie bei ihrer Kaufempfehlung für Andritz bleiben werden.

Von den Wienerberger-Zahlen (am 6. November) erwarten die Analysten einen weiteren Rückgang des Umsatzes um - 18,1 % und somit nicht mehr so stark wie in den Vorquartalen. Das EBIT (adj.) erwarten sie 43,4 Prozent schwächer und das EBIT rep. um 86,4 Prozent. Letzteres wurde angepasst, da die Analysten zuletzt von zu optimistischen ausserordentlichen Abschreibungen ausgegangen sind. Aus diesem Grund wurden auch die Gesamtjahres-Erwartung angepasst. Die 09 Bottom-Line-Schätzung wurde somit um 25 bis 30 Mio. Euro revidiert, was wiederum signifikant in die Bewertung einwirkt. Die Analysten gehen davon aus, dass sich das Management hinsichtlich Aussagen zum Ausblick weiterhin zurückhalten wird. Dennoch: Optimistische Statements hinsichtlich zukünftige Entwicklung würden positiv überraschen und der Aktie Auftrieb geben, sind die Analysten überzeugt.

Relevante Links: Wienerberger AG