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Lohrke: Radar internationale Presse (kommentiert): BG Group, Conoco, Pioneer, Henkel, etc.

Schwache Gaspreise reduzieren BG Ergebnis. Die britische BG Group Plc musste im dritten Quartal einen Gewinnrückgang um -44 % auf 484 Mio. Pfund hinnehmen. Schuld waren die niedrigen Gaspreise und die Verzögerung eines Gasprojekts. Der Umsatz ging um -32 % auf 2,25 Mrd. Pfund zurück. (WSJ)

Standpunkt: Das wurde auch Zeit. Lange genug hat das Gas von den hohen Rohölpreisen profitiert. Und wie es aussieht hat BG ordentlich Probleme mit dem Kostenabbau hinterher zu kommen. Ob Versorger derzeit wirklich eine gute Anlage sind? Ich bezweifle das. Und so sicher wie einst sind sie längst nicht mehr.

Conoco Profit taumelt wie der Ölpreis. ConocoPhilips wird sich nach einem Gewinnrückgang um -71 % restrukturieren. So wird es Teile seines Vermögens in Canada, USA und in der Nordsee verkaufen. (WSJ)

Standpunkt: Die relativ niedrigen Gas- und Rohölpreise machen auch ConocoPhilips zu schaffen. Und so bleibt nur die Kostensenkung. Wie auch bei BG. Solange die noch damit zu tun haben, sollte man dem Segment erst einmal fern bleiben.

Pioneer mit geringerem Verlust. Pioneer Corp. hat im ersten Halbjahr einen Verlust von -24 Mrd. Yen erwirtschaftet. Damit liegt das Unternehmen unter seinem Forecast von -32 Mrd. Yen. Ursächlich dafür ist ein drastisches Kostensenkungsprogramm, das u.a. das Personal um 1.200 Mitarbeiter senkte. (NNI)

Standpunkt: Pioneer war auf Abwegen. Das hat das Management erkannt. Das Plasma TV Segment wurde geschlossen. Zukünftig wird man sich wieder auf das Auto Audio System Geschäft konzentrieren. Das ist vernünftig. Denn dort waren sie einmal ganz stark.

Henkel mit Umsatz- und EBIT-Rückgang. Der Konsumartikelhersteller Henkel KGaA musste im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von -2,5 % hinnehmen. Das EBIT ging von 391 Mio. Euro im Vorjahr auf 290 Mio. Euro zurück. Dabei sind 95 Mio. Euro Restrukturierungskosten enthalten. (FAZ)

Standpunkt: Henkel hält sich in der Krise relativ gut. Bei Wasch und Reinigungsmitteln und auch im Körperpflegebereich sind nur geringe Umsatzrückgänge und sogar EBIT-Zuwächse zu verzeichnen. Dafür hängt das Segment Adhesive Technologies vollkommen durch. Dennoch sollte auch Henkel von der bevorstehenden Stabilisierung der Wirtschaft profitieren.

Schäuble behält Asmussen. Der designierte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble wird den engen Mitarbeiter und Staatsekretär Jörg Asmussen behalten. Kontinuität stehe da über parteipolitischer Ausrichtung, heisst es aus dem Ministerium. Zudem sei ein eingespieltes Team angesichts der bevorstehenden Aufgaben hilfreich. (FAZ)

Standpunkt: Ich glaub mich tritt ein Pferd. Ausgerechnet Asmussen darf weiter auf seinem Stuhl bleiben. Der, der bei der IKB Industriebank AG und der staatlichen KfW versagt hat, wie kaum jemand zuvor. Wieso schickt ihr den nicht in die Wüste? Um diesem Mann den Vorruhestand zu finanzieren, würde ich sogar ein paar Euro Steuererhöhung hinnehmen. Das würde sich auf die Jahre hinaus, durch den eingesparten Schaden rechnen.