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US-Börsen - Minus trotz Microsoft,- und Amazon-Zahlen


Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit schwächeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index gab 109,13 Punkte oder 1,08 Prozent auf 9.972,18 Einheiten ab. Der S&P-500 Index sank 13,31 Punkte (minus 1,22 Prozent) auf 1.079,60 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 10,82 Einheiten oder 0,50 Prozent auf 2.154,47 Zähler.

Händler verwiesen auf Gewinnmitnahmen. An der NASDAQ konnten weder ein dickes Plus bei den Microsoft-Aktien noch der rasante Kuranstieg der Amazon-Titel um fast 30 Prozent die Indizes im Plus halten. "Der Optimismus an den Börsen ist derzeit eher ein scheues Reh", sagte ein Aktienhändler. Die frühen Kursgewinne an der Nasdaq hätten aber gezeigt, dass die Stimmung "nicht generell schlecht" sei.

Die weitere Entwicklung der Unternehmensergebnisse müsse allerdings mit "Argusaugen beobachtet werden", sagte Lipkow, da die Stimmung allgemein sehr schnell drehen könne. "Das ist auch leicht nachvollziehbar, wenn man sich die Kursentwicklung der Indizes, in den letzten Monaten ansieht", so der Aktienhändler. Das derzeitige Kursniveau im Dow Jones sei "schon sehr ambitioniert", so das viele Marktteilnehmer vor dem Wochenende ihre Gewinne mitnähmen.

Bei Microsoft und Amazon.com gab es jedoch von Gewinnmitnahmen keine Spur - die beiden Titel rückten den Technologiesektor ins Rampenlicht: Microsoft-Aktien hielten sich den gesamten Handelstag unangefochten an der Dow-Spitze. Sie schlossen mit plus 5,38 Prozent auf 28,02 Dollar. Der Softwarekonzern hatte bei Umsatz und Gewinn deutlich besser abgeschnitten als erwartet. Neben Microsoft legten im Dow nur noch die Titel von Hewlett-Packard (HP) zu, alle anderen Werte schlossen im Minus.

An der NASDAQ stachen Amazon.com hervor: Bereits am Vorabend nach Börsenschluss hatte der weltgrößte Online-Versandhändler einen deutlichen Umsatz- und Gewinnzuwachs für das abgelaufene Quartal gemeldet. Amazons Lesegerät für elektronische Bücher "Kindle" ist inzwischen der bestverkaufte Artikel des US-Konzerns. Die Freude der Anleger spiegelte sich in einem Kurssprung von 26,80 Prozent auf 118,49 Dollar - damit schnellte die Aktie auf ihr historisches Hoch.

Schlechte Stimmung herrschte unter den Investoren des Transport-Sektors. Einige Börsianer führten dessen Verluste gar als Grund für die fallenden Kurse an der Wall Street an. Die beiden Eisenbahngesellschaften Burlington Northern und Union Pacific hatten am Vorabend einen deutlichen Gewinneinbruch und einen drastischen Frachtrückgang veröffentlicht. Die Burlington-Titel gaben um 6,50 Prozent auf 79,12 Dollar nach. Union Pacific verloren 5,55 Prozent auf 57,73 Dollar. Da das Geschäft der Eisenbahner als konjunktursensibel gilt, reagierten die Anleger erschreckt mit Aktienverkäufen - und verdarben auch den anderen Investoren die Kauflaune.

Für Anteilsscheine von Whirlpool ging es um 4,88 Prozent auf 77,13 Dollar aufwärts. Der Hersteller von Haushaltsgeräten hatte die Prognose für den Gewinn je Aktie in 2009 angehoben.

Aktien des weltgrößten Ölfeld-Ausrüster Schlumberger fielen um 4,96 Prozent auf 65,20 Dollar. Der Konzern hofft nach einem massiven Einbruch seines Geschäfts auf Besserung. An den Zahlen für das dritte Quartal ist die Erholung indes noch nicht abzulesen. Auch die übrigen Ölwerte wie ExxonMobil und Chevron gaben jeweils etwa ein Prozent nach. (Forts.) ste



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