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Der Tag mit Bloomberg: Globale Börsen setzen Rally fort

Nachfolgend erhalten Sie einen Rückblick zum Marktgeschehen am Dienstag sowie einen Ausblick auf die heute anstehenden Konjunkturindikatoren und Unternehmensereignisse.

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Globale Börsen setzen Rally fort

-DEVISENMARKT: Euro steigt zum britischen Pfund

-ROHSTOFFE: Das Barrel Rohöl (159 Liter), das gestern in New York zwischenzeitlich über 80 Dollar kletterte, kostete am Morgen 79,92 Dollar. Gold notierte am Morgen am Kassamarkt in Singapur bei 1067,25 Dollar die Unze - ein Plus von 0,3 Prozent.

-BÖRSENBAROMETER:

19.10. 16.10.

Veränderung in % Dax + 1,9 - 1,5 DJ Euro Stoxx 50 + 1,9 - 1,6 Dow Jones + 1,0 - 0,7 S&P 500 + 0,9 - 0,8 Nasdaq Composite + 0,9 - 0,8

In Japan lag der Nikkei 225 am Dienstag im späten Handel 0,7 Prozent im Plus bei 10.311,05 Zählern. Am Montag hatte der japanische Leitindex 0,2 Prozent verloren.

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AKTIENMÄRKTE:

Globale Börsen setzen Rally fort

An den Aktienmärkten weltweit hat sich die Rally am Montag grösstenteils fortgesetzt. Dabei ging es in Europa besonders deutlich aufwärts.

Energie- und Technologiewerte führten im Raum Asien-Pazifik die Gewinnerliste an. Sie erhielten durch den steigenden Ölpreis und die Hoffnung auf eine rasche Erholung der chinesischen Wirtschaft Auftrieb. Der Ölpreis war am Montag zwischenzeitlich über die Marke von 80 Dollar je Barrel gestiegen.

In Europa führte Daimler die Fahrzeugwerte nach oben. Der Luxusautohersteller hatte mit einigen Bilanzzahlen die Analystenerwartungen deutlich übertroffen.

Zahlreiche positive Analystenkommentare sorgten an der Wall Street für gute Stimmung. Caterpillar und Motorola zählten zu den stärksten Kursgewinnern.

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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

Apple übertrifft Erwartungen bei Gewinn und Umsatz deutlich

Apple Inc. hat mit dem Ergebnis für das vierte Geschäftsquartal die Analystenerwartungen deutlich übertroffen. Der Nettogewinn betrug 1,67 Mrd. Dollar oder 1,82 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit 1,43 Dollar je Aktie gerechnet. Den Umsatz steigerte Apple auf 9,87 Mrd. Dollar - verglichen mit erwarteten 9,22 Mrd. Dollar. Die Aktie kletterte nachbörslich um 7,5 Prozent.

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Texas Instruments rechnet mit stärkerem Wachstum

Texas Instruments Inc., der zweitgrösste Chiphersteller der USA, rechnet für das laufende vierte Quartal mit einem Gewinn zwischen 42 Cent und 50 Cent je Aktie. Damit blieb das Unternehmen deutlich über den Analystenerwartungen, die im Mittel bei 40 Cent je Anteilsschein gelegen hatten. Für die abgelaufenen drei Monate hatte Texas Instruments zwar einen Gewinn- und Umsatzrückgang berichtet, war jedoch über den eigenen Prognosen geblieben. Die Aktie zog nachbörslich in New York 3,9 Prozent an.

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Preis für CBOE-Sitz klettert wegen Übernahmespekulationen

Der Preis für einen Sitz an der Chicagoer Derivatebörse Chicago Board Options Exchange (CBOE) ist am Montag um 17 Prozent auf 2,8 Mill. Dollar geklettert. Hinter dem Anstieg standen nicht zuletzt Spekulationen, wonach die weltgrösste Terminbörse CME Group Inc. an der Übernahme der CBOE interessiert ist. Den Spekulationen zufolge könnte jeder Sitz an der CBOE mit 4 Mill. Dollar bewertet werden.

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DEVISENMÄRKTE:

Euro steigt zum britischen Pfund

Der Euro ist am Montag zum britischen Pfund in der Spitze um 0,9 Prozent auf 91,90 Pence je Euro gestiegen. Die britische Währung stand infolge von Spekulationen unter Druck, die Bank of England werde ihr Programm zum Aufkauf von Wertpapieren ausweiten, um die Konjunktur anzuschieben. Im Tagesverlauf gab der Euro seine Gewinne allerdings teilweise wieder ab und notierte am Montagabend nur noch 0,2 Prozent höher. Zum Dollar gewann die europäische Gemeinschaftswährung leicht auf 1,4941 Dollar je Euro.

Gefragt waren der australische Dollar und der Neuseeland-Dollar. Ein Notenbanker der Reserve Bank of Australia hatte gesagt, es sei angemessen, sich wieder auf normale Zinsen zuzubewegen. Ausserdem heizten die steigenden Aktienkurse die Nachfrage nach höher rentierlichen Anlagen an, womit die beiden Währungen für Carry-Trades wieder interessant werden. Dabei nehmen Anleger Kapital in einer Niedrigzinswährung auf und investieren es in höher rentierliche Aktiva in einem anderen Land. In Australien belaufen sich die Zinsen auf 3,25 Prozent und in Neuseeland auf 2,5 Prozent, während sie in Japan und den USA nahe Null liegen. Der australische Dollar gewann zum US-Dollar 1,2 Prozent auf 92,76 US-Cent. Der Neuseeland-Dollar stieg zur US-Währung um 1,7 Prozent auf 75,33 US-Cent.

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ROHSTOFFE:

Öl: Das Barrel Rohöl (159 Liter), das gestern in New York zwischenzeitlich über 80 Dollar kletterte, kostete am Morgen 79,92 Dollar. Der Dollar-Index, der den Wert der US-Währung gegenüber einem Korb von Devisen der wichtigsten Handelspartner der USA angibt, war auf den niedrigsten Stand seit August 2008 gefallen, so dass Rohstoffe als alternatives Investment an Attraktivität gewannen. "Ich rechne mit einem weiteren Abwärtstrend des Dollar gegenüber dem Währungskorb und denke, das wird den Ölpreis stützen", sagte Peter McGuire von CWA Markets Pty. in Sydney.

Gold: Gold notierte am Morgen am Kassamarkt in Singapur bei 1067,25 Dollar die Unze - ein Plus von 0,3 Prozent. Auch hier gilt der Abwärtstrend des Dollar als ausschlaggebend. "Es bauen sich Long-Positionen auf", sagte Darren Heathcote, Leiter Handel bei Investec Bank Ltd. in Sydney. "Dafür gibt es auch einen sehr guten Grund, denn wir erleben täglich, wie der Dollar schwächer wird. Der Markt gewöhnt sich an den Gedanken der Diversifizierung und die Zahl der Interessenten für Gold nimmt zu."

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AUSBLICK FÜR DIENSTAG:

Konjunkturdaten:

- Deutschland: Erzeugerpreise September (8 Uhr) - Euro-Raum: Bauleistungen August (11 Uhr) - Italien: Auftragseingang Industrie August (10 Uhr) - USA: Erzeugerpreise September (14.30 Uhr) - USA: Baubeginne und Baugenehmigungen September (jeweils 14.30 Uhr)

Unternehmensergebnisse:

- Caterpillar - Coca-Cola - Du Pont - Kühne + Nagel - Lockheed Martin - Pfizer - STMicro - United Technologies - Yahoo