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Der Tag mit Bloomberg: Quartalsergebnisse halten Börsen in Atem

Nachfolgend erhalten Sie einen Ausblick zum Marktgeschehen in dieser Woche sowie auf die heute anstehenden Konjunkturindikatoren und Unternehmensereignisse.

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Quartalsergebnisse halten Börsen in Atem

-DEVISENMARKT: Euro nimmt Marke von 1,50 Dollar ins Visier

-ROHSTOFFE: Das Barrel Rohöl (159 Liter) kostete am Morgen 78,78 Dollar - wenig verändert. Gold notierte am Morgen am Kassamarkt in Singapur bei 1048,38 Dollar die Unze - ein Rückgang von 0,5 Prozent.

-BÖRSENBAROMETER:

16.10. 15.10.

Veränderung in % Dax - 1,5 - 0,4 DJ Euro Stoxx 50 - 1,6 - 0,4 Dow Jones - 0,7 + 0,5 S&P 500 - 0,8 + 0,4 Nasdaq Composite - 0,8 + 0,1

In Japan notierte der Nikkei 225 am Montag im späten Handel 0,4 Prozent leichter bei 10.222,98 Zählern. Am Freitag hatte der japanische Leitindex 0,2 Prozent zugelegt.

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AKTIENMÄRKTE - AUSBLICK:

Quartalsergebnisse halten Börsen in Atem

Die neue Börsenwoche steht ganz im Zeichen der Quartalsergebnisse. In den USA kommt die Berichtssaison voll in Gang, 143 Unternehmen aus dem breiten Aktienindex S&P 500 legen ihre Zahlen vor. Im Technologiesektor werden unter anderem Apple, Yahoo und Microsoft ihre Ergebnisse ausweisen. Im Pharmasektor geben Pfizer und Eli Lilly ihre Gewinne bekannt, und auch Banken sowie konsumnahe Unternehmen wie McDonalds und Coca-Cola werden Quartalsbilanzen vorlegen. In Europa legen unter anderem die Schweizer Grossbank Credit Suisse, der Pharmakonzern Novartis und der Netzausrüster Ericsson Zahlen vor.

Bisher haben zahlreiche Unternehmen - darunter der Aluminiumriese Alcoa, Royal Philips Electronics und die Wall- Street-Bank JPMorgan Chase - die Analystenerwartungen übertroffen. Am Donnerstagabend überraschte auch der Suchmaschinenbetreiber Google bei Umsatz und Gewinn positiv. "Es war ermutigend, dass die positiven Überraschungen bei den Quartalsgewinnen nicht nur auf Kostensenkungen, sondern auch auf ein verbessertes Umsatzwachstum zurückzuführen waren", erklärte Stratege Joost van Leenders von Fortis.

Mit besonderer Spannung werden die weiteren Zahlen aus dem Finanzsektor erwartet, nachdem die bisher vorgelegten Ergebnisse der US-Banken unterschiedlich ausfielen. Während JPMorgan Chase den Gewinn gegenüber dem Vorjahresquartal fast versiebenfacht hatte und damit positiv überraschte, zeigte sich die Börse enttäuscht von den Zahlen von Goldman Sachs, Citigroup und Bank of America. Am Mittwoch legt nun Morgan Stanley die Zahlen vor. Analysten rechnen laut einer Bloomberg-Umfrage mit einem Gewinnrückgang von 49 Prozent. Mit der Kreditkartengesellschaft American Express wird am Freitag ein weiterer Finanzdienstleister Einblick in die Quartalszahlen gewähren.

Unter den Konjunkturdaten dürfte sich das Interesse der Anleger besonders auf die US-Frühindikatoren am Donnerstag und den ifo- Geschäftsklima-Index am Freitag richten. Ökonomen rechnen bei beiden Indikatoren mit Anstiegen. Behalten sie Recht, würde dies das Szenario einer Konjunkturerholung untermauern und dürfte die Aktienkurse weiter anschieben. In der vergangenen Woche ist der Dax um 0,6 Prozent gestiegen, er schloss am Freitag bei 5743 Punkten. Damit hat das Börsenbarometer seit dem 6. März 57 Prozent zugelegt. Analysten der LBBW warnen jedoch vor zu starkem Optimismus. Sie gehen davon aus, dass der Weg aus der Krise noch steinig sein wird.

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DEVISENMÄRKTE - AUSBLICK:

Euro nimmt Marke von 1,50 Dollar ins Visier

Analysten sehen den Euro weiter im Aufwind. Nachdem Europas Gemeinschaftswährung am Donnerstag und Freitag zeitweise über 1,4950 Dollar geklettert ist, gilt die Überwindung der Marke von 1,50 Dollar bei vielen Devisenexperten als ausgemachte Sache. "Der Dollar wird gegenüber dem Euro noch einige Zeit der Verlierer sein", sagte Adam Cole, leitender Devisenstratege bei RBC Capital Markets in London.

Volkswirte gehen davon aus, dass sich das Geschäftsklima in Deutschland weiter aufhellt. Beim ifo-Index am Freitag erwarten sie den höchsten Stand seit 13 Monaten. Gelingt dem Euro der Sprung über die Marke von 1,50 Dollar sieht HSBC Trinkaus den nächsten charttechnischen Widerstand bei 1,5282. Vergangene Woche wertete der Euro rund ein Prozent zum Dollar auf. Am Freitagabend wurden für Europas Gemeinschaftswährung 1,4888 Dollar gezahlt, 0,4 Prozent weniger als am Vortag. Einige Anleger hielten das Tempo der Euro-Rally offenbar für überzogen.

Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker kündigte an, dass die Länder der Euro-Gruppe bei ihrem nächsten Treffen die Stärke des Euro erörtern werden. Kursgewinne bei der Währung machen europäische Produkte im Ausland teurer und mindern so die Wettbewerbsfähigkeit der Exportwirtschaft.

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ROHSTOFFE:

Öl: Das Barrel Rohöl kostete am Morgen 78,78 Dollar - wenig verändert. Geoff Clear von der ANZ Banking Group Ltd. in Singapur sieht den Preis in nächster Zeit um die 80 Dollar- Marke: "Insgesamt ist der Ausblick für Öl positiv in Reaktion auf eine Reihe von guten Wirtschaftsdaten aus den USA, wo die Konjunktur offenbar anzieht".

Gold: Gold notierte am Morgen am Kassamarkt in Singapur bei 1048,38 Dollar die Unze - ein Rückgang von 0,5 Prozent. "Der ganze Markt will erst irgendeine Konsolidierung sehen; vorher ist nicht mit neuer Kauflaune zu rechnen", sagte Kate Harada von Mitsubishi Corp. Futures & Securities Ltd. in Tokio.

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AUSBLICK FÜR MONTAG:

Konjunkturdaten

- Deutschland: Bundesbank Monatsbericht Oktober (12 Uhr) - Grossbritannien: Rightmove Häuserpreisindex Oktober (1 Uhr) - Japan: Protokoll der zurückliegenden Notenbanksitzung (1.50 Uhr) - Ungarn: Leitzins-Entscheidung (14 Uhr) - USA: NAHB Häusermarkt-Index Oktober (19 Uhr)

Unternehmensergebnisse

- Apple - Hasbro