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US-Börsen zur Eröffnung uneinheitlich

Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch kurz nach Handelsbeginn mit uneinheitlichen Kursen tendiert. Bis 16.20 Uhr MEZ fiel der Dow Jones Industrial Index 10,81 Einheiten oder 0,11 Prozent auf 9.720,44 Zähler. Der S&P-500 Index gewann hingegen um 1,15 Punkte oder 0,11 Prozent auf 1.055,87 Zähler. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 2,63 Punkte (plus 0,13 Prozent) auf 2.106,20 Einheiten.

Unter den an der New York Stock Exchange gelisteten Titeln standen sich bisher 1.029 Gewinner und 1.670 Verlierer gegenüber. 654 Werte notierten unverändert. Bis zum oben genannten Zeitpunkt wurden rund 161,70 Mio. Aktien umgesetzt.

Die amerikanischen Aktienmärkte haben vor dem Start der US-Berichtsaison entgegen den vorbörslichen Erwartungen teils nachgegeben. Aussagen des Ökonomen Joseph Stiglitz, wonach sich die Weltwirtschaft weiter in einer "schweren Rezession" befindet, drückten auf die Stimmung.

Mit Spannung blicken die Anleger auf die Zahlen des weltgrössten Aluminiumherstellers Alcoa. Der vom ehemaligen Siemens-Chef Klaus Kleinfeld geführte Konzern läutet nach Börsenschluss traditionell die Berichtsaison grosser US-Unternehmen ein. Neben Aktien von Alcoa, die in den vergangenen beiden Handelstagen bereits rund acht Prozent zugelegt hatten und um 0,29 Prozent auf 13,93 Dollar weiter leicht stiegen, stehen am Mittwoch die Papiere des wegen seines Einsatzes von Gentechnik weltweit umstrittenen Saatgutherstellers Monsanto sowie diejenigen des Discounters Costco Wholesale im Blickpunkt.

Die Einzelhandelskette verdiente im vierten Quartal zwar etwas weniger als vor einem Jahr, übertraf damit aber die Erwartung der Experten deutlich. Die Papiere legten 2,83 Prozent auf 59,57 Dollar zu. Monsanto notierten hingegen mit 1,20 Prozent auf 74,72 Dollar im Minus. Das Unternehmen verdiente im vierten Quartal in etwa so viel wie von Analysten erwartet.

Mit Spannung wurde das Börsendebüt des Dienstleisters Verisk Analytics erwartet. Der Spezialist für Risikobewertungen für Versicherungen hatte beim grössten US-Börsengang seit März 2008 rund 1,8 Milliarden Dollar und damit mehr als angepeilt eingesammelt. Der Ausgabepreis für die Aktien lag bei 22 Dollar und damit etwas über der Preisspanne von 19 bis 22 Dollar.

Neu aufflammen könnten nach einem Pressebericht zudem wieder Spekulationen über einen Verkauf des derzeit zum Mischkonzern General Electric (GE) gehörenden Fernsehsenders NBC. In einem Bericht hiess es, dass der Minderheitseigner Vivendi besorgt ist, bei einem möglichen Verkauf von NBC an den Kabelbetreiber Comcast keinen angemessenen Preis erzielen könnte. Am Markt wird derzeit darüber spekuliert, ob der Mischkonzern General Electric die Mehrheit an seinem derzeit 80-prozentigen NBC-Anteil an Comcast verkaufen könnte. GE-Chef Jeffrey Immelt hatte vor kurzem gesagt, dass es derzeit Gespräche über Partnerschaften oder einen Börsengang von NBC gibt. GE besitzt ein Vorkaufsrecht am Anteil Vivendis. GE-Aktien zeigten sich um 0,37 Prozent fester bei 16,14 Dollar.

Bei Amazon wirkte der anvisierte Verkaufsstart des Lesegeräts "Kindle" in China und weiten Teilen von Europa positiv, die Papiere stiegen um 1,9 Prozent auf 92,64 Dollar. Das E-Book-Angebot von Amazon.com umfasst derzeit jedoch nur englischsprachige Titel. "Unsere Vision ist es aber, irgendwann jedes Buch in jeder Sprache liefern zu können", sagte Amazon-Chef Jeff Bezos.