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Der Tag mit Bloomberg: Alcoa eröffnet US-Berichtssaison, Euro tendiert schwächer, Goldpreis steigt,...

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Alcoa eröffnet US-Berichtssaison

-DEVISENMARKT: Euro tendiert weiter schwächer zum Dollar

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis notierte am Montagmorgen bei 69,81 Dollar je Barrel. Gold verteuerte sich um 52 Cent, die Unze kostete 1003,32 Dollar.

-BÖRSENBAROMETER:

2.10. 1.10.

Veränderung in % Dax - 1,6 - 2,1 DJ Euro Stoxx 50 - 1,8 - 2,2 Dow Jones - 0,2 - 2,1 S&P 500 - 0,5 - 2,6 Nasdaq Composite - 0,5 - 3,1

In Japan war der Nikkei 225 am Montag im späten Handel 0,6 Prozent schwächer bei 9673,00 Zählern. Am Freitag hatte der Leitindex der Börse Tokio 2,5 Prozent leichter geschlossen.

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AKTIENMÄRKTE - VORSCHAU:

Alcoa eröffnet US-Berichtssaison - Einzelhändler mit Zahlen

Die Rally an den Börsen hat in den vergangenen Wochen an Fahrt verloren. Daran wird sich nach Meinung von Analysten so schnell auch nichts ändern. "Es verfestigt sich am Markt die Einschätzung, dass sich das Tempo der Erholung verlangsamt" sagt Analyst Kiyoshi Ishigane von Mitsubishi UFJ Asset Management. Ähnlich argumentiert Markus Steinbeis von Pioneer Investments: "Wir stehen vielleicht am Anfang der erwarteten Konsolidierung. Möglicherweise gewinnt der Markt im November oder Dezember wieder an Momentum".

Auf kurze Sicht rückt zunächst jedoch der Aluminiumriese Alcoa in den Mittelpunkt, der am Mittwoch mit seinen Zahlen zum dritten Quartal offiziell die US-Berichtssaison eröffnen wird. Die Deutsche Bank empfiehlt die Aktie zum Kauf. Analyst Jorge Beristain hatte kürzlich die Prognose zur Entwicklung der Aluminiumpreise deutlich nach oben korrigiert - und zwar um 27 Prozent für 2010 und um 39 Prozent für 2011. Einen Tag nach Alcoa zieht mit Chevron noch ein zweiter Rohstoffkonzern aus dem Dow-Jones-Index mit Zahlen nach, wenn auch nur mit vorläufigen. Interessant dabei: Das drittgrösste Öl-Unternehmen der USA steht vor einem Führungswechsel. Vize-Chairman John Watson wird Vorstandschef David O’Reilly am Ende des Jahres ablösen. Nach Bekanntgabe dieser Personalien vergangene Woche bekräftigte Tina Vital, eine Analystin Standard & Poor’s, ihre Kaufempfehlung für die Chevron-Titel. Sie halte Watson für eine gute Wahl.

In Europa werden vor allem Zahlen aus dem Einzelhandelssektor erwartet. So will beispielsweise der Branchendritte Tesco sein Ergebnis zum ersten Halbjahr am Dienstag veröffentlichen. Erst am vergangenen Freitag hatte Citigroup die Aktie zum Verkauf empfohlen und dabei auf den Preisdruck in der Branche verwiesen. Optimistischer sind viele Analysten beim deutschen Konkurrenten Douglas, zu dem unter anderem die gleichnamige Parfümeriekette sowie der Buchhändler Thalia gehören. In diesem Fall sind Zahlen für Donnerstag angekündigt. Vor kurzem wurde die Douglas-Aktie von der Berenberg Bank zum Kauf empfohlen und von Goldman Sachs auf die Empfehlungsliste "Conviction Buy" gesetzt. "Wir glauben, Douglas hat sich besser als erwartet für das Weihnachtsgeschäft positioniert", schrieben die Analysten der US-Bank.

Am vergangenen Freitag schlossen die Titel von Douglas jedoch im Minus. Sie fügten sich damit nahtlos in das schwache Gesamtbild der Weltbörsen ein. Der Deutsche Aktienindex gab am letzten Handelstag der Woche beispielsweise rund 1,6 Prozent ab.

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DEVISENMÄRKTE - VORSCHAU:

Euro tendiert weiter schwächer zum Dollar

Devisenmarktexperten rechnen mit einem weiteren Rückgang des Euro zum Dollar. Bereits in den vergangenen zwei Wochen hatte die europäische Gemeinschaftswährung zum Greenback verloren. Am Freitag wurde der Euro bei etwa 1,46 Dollar gehandelt. "In den vergangenen Tagen hat das Vertrauen der Anleger in die Nachhaltigkeit der Konjunkturerholung gelitten. Der Dollar profitierte von dieser gestiegenen Risikoaversion", erläuterte Derek Halpenny von Toyko Mitsubishi UFJ in London. Der Dollar gelte kurzfristig weiterhin als sicherer Hafen, sagte Weltbankpräsident Robert Zoellick.

Keine Entwarnung erwarten die Ökonomen in dieser Woche für die europäische Wirtschaft. So dürfte die Europäische Union am Mittwoch bekannt geben, dass das Bruttoinlandsprodukt im Euro- Raum im zweiten Quartal geschrumpft ist.

Auch das britische Pfund dürfte in dieser Woche erneut zum Dollar nachgeben, prognostizieren die Devisenstrategen von UBS in London. Weiterhin schwache Weltbörsen werden risikoscheue Anleger bewegen, in die als sicher geltenden US-Staatsanleihen zu fliehen, erwartet UBS-Devisenanalyst Gareth Berry. Am Freitag fiel das Pfund Sterling zum Dollar um 0,3 Prozent auf 1,59 Dollar. Belastungen gingen von den sinkenden Aktienkursen und einer nach unten gerichteten Revision von Hauspreisdaten aus.

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ROHSTOFFE:

Öl: Der Ölpreis notierte am Montagmorgen bei 69,81 Dollar je Barrel und damit 14 Cent billiger. Die schwachen Arbeitsmarktzahlen aus den USA hatten am Freitag den Preis um 3,5 Prozent gedrückt. Ein Analystenteam von Goldman Sachs Group Inc. unter Leitung von Allison Nathan kommentiert in einem heute veröffentlichten Bericht, es sei mit anhaltender Volatilität zu rechnen, bis die wirtschaftliche Erholung auf einer solideren Basis stehe.

Gold: Die Unze Gold verteuerte sich am Kassamarkt in Singapur um 52 Cent auf 1003,32 Dollar. Damit setzte sich die Aufwärtsbewegung vom Freitag fort. In der vergangenen Woche hatte das Edelmetall 1,2 Prozent an Wert gewonnen. "Die Nachfrage erholt sich, und zwar nicht nur nach Gold als Investment, sondern sogar nach Goldschmuck", sagte Dick Poon, Leiter Edelmetallhandel bei Heraeus Ltd. in Hong Kong. Da andere Währungen gegenüber dem Dollar aufwerteten, werde Gold billiger für Käufer, die andere Währungen halten.

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AUSBLICK FÜR MONTAG:

Konjunkturdaten:

- Deutschland: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Sept. (9.55 Uhr) - Euro-Raum: Einkaufsmanagerindex Dienstl. Sept. (10 Uhr) - Euro-Raum: Sentix-Konjunkturindex Okt. (10.30 Uhr) - Euro-Raum: Einzelhandelsumsatz Aug. (11 Uhr) - Spanien: Industrieproduktion Aug. (9 Uhr) - Spanien: Verbrauchervertrauen Sept. (10 Uhr) - USA: ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstl. Sept. (16 Uhr) - USA: ABC-Verbrauchervertrauen Okt. (23 Uhr) +++

Unternehmensergebnisse:

- keine wesentlichen Meldungen erwartet