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Der Tag mit Bloomberg: Daten zum Häusermarkt liefern Impulse, Euro mit Aufwärtspotenzial, Ölpreis sinkt,...

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Daten zum Häusermarkt liefern Impulse

-DEVISENMARKT: Analysten sehen beim Euro weiteres Aufwärtspotenzial

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis sinkt am Montagmorgen um 0,6 Prozent auf 65,64 Dollar je Barrel. Gold wird 0,3 Prozent billiger, die Unze kostet 988,55 Dollar.

-BÖRSENBAROMETER:

25.9. 24.9.

Veränderung in % Dax - 0,4 - 1,7 DJ Euro Stoxx 50 - 0,2 - 1,7 Dow Jones - 0,4 - 0,4 S&P 500 - 0,6 - 1,0 Nasdaq Composite - 0,8 - 1,1

In Japan lag der Nikkei 225 am Montag im späten Handel 2,5 Prozent niedriger bei 10.013,66 Punkten. Am Freitag hatte der Leitindex der Börse Tokio 2,6 Prozent leichter geschlossen.

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AKTIENMÄRKTE - AUSBLICK:

Verbrauchervertrauen und Daten zum Häusermarkt liefern Impulse

In dieser Woche dürften neue Daten zum Verbrauchervertrauen in Europa und den USA und zur Entwicklung der Immobilienpreise in den Vereinigten Staaten für Impulse an den Aktienmärkten sorgen. Unternehmensergebnisse werden hingegen kaum erwartet.

Bereits morgen veröffentlicht die Europäische Kommission einen Bericht zum Verbrauchervertrauen in der Eurozone im September. Der Marktforscher Conference Board aus den USA legt gleichzeitig die jüngsten Zahlen zum Vertrauen amerikanischer Konsumenten vor. Von Bloomberg befragte Volkswirte rechnen mit dem zweiten monatlichen Anstieg in Folge - auf nun 57 Zähler. Am vergangenen Freitag war der von der Universität Michigan erhobene Index für das US-Verbrauchervertrauen im September mit 73,5 Punkten über den Erwartungen der Analysten ausgefallen.

Aufschluss über das tatsächliche Kaufverhalten dürften die Quartalszahlen der amerikanischen Drogeriemarktkette Walgreen und des Sportschuhherstellers Nike, liefern, die ebenfalls jeweils am Dienstag bekannt gegeben werden. In Grossbritannien folgt am Mittwoch der Einzelhändler Marks & Spencer mit den Ergebnissen zum zweiten Quartal. Marks & Spencer verkauft Bekleidung, Lebensmittel und Haushaltswaren.

Wie vorsichtig die US-Einzelhändler sind, belegt auch das Ergebnis einer Umfrage der Personalberatung Hay Group. Demnach wollen 40 Prozent der amerikanischen Ladenketten im kommenden Weihnachtsgeschäft zwischen fünf und 25 Prozent weniger Saisonkräfte einstellen. Rund 34 Prozent der befragten Unternehmen, darunter der Warenhauskonzern Target und die Modekette American Eagle Outfitters, rechnen mit Umsatzeinbussen von bis zu einem Viertel.

Anleger dürften morgen auch dem S&P/Case Shiller Hauspreisindex grosse Aufmerksamkeit schenken. Der Index bildet die Preisentwicklung in 20 amerikanischen Ballungsräumen ab. 17 von Bloomberg befragte Volkswirte erwarten im Median einen Rückgang der Hauspreise im Juli um 14,2 Prozent. Im Juni war der Index im Vorjahresvergleich um 15,4 Zähler gesunken - weniger als erwartet. Allerdings haben am vergangenen Donnerstag die überraschend gesunkenen Verkaufszahlen bestehender Eigenheime im August eine Trendwende an den US-Börsen eingeleitet. Der marktbreite S&P-500-Index war daraufhin von seinem höchsten Stand seit vergangenem Oktober zurückgefallen.

Auch am vergangenen Freitag entwickelten sich die Börsen schwach. Der Deutsche Aktienindex (Dax) büsste 0,4 Prozent ein, der amerikanische Dow-Jones schloss ebenfalls rund 0,4 Prozent im Minus.

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DEVISENMÄRKTE - AUSBLICK:

Euro hat weiteres Aufwärtspotenzial

Devisenstrategen trauen der europäischen Gemeinschaftswährung in dieser Woche weitere Kursgewinne gegenüber dem Dollar zu. Rückenwind dürfte der Euro von neuen Konjunkturdaten erhalten, die eine Wirtschaftserholung in der Region signalisieren. So dürfte sich der Index des Verbraucher- und Wirtschaftsvertrauens im Euro-Raum im September verbessert haben, lautet die Prognose von acht Ökonomen aus einer Umfrage von Bloomberg News. Im September ist die Gemeinschaftswährung bisher mehr als zwei Prozent zum Dollar gestiegen, am Freitag pendelte der Euro bei 1,4662 Dollar je Euro um den Stand vom Vortag.

Auch der Yen dürfte in dieser Woche zum Dollar zulegen, erwarten Devisenexperten. Sie sehen einen Strategieschwenk in der japanischen Devisenpolitik. Die neue Regierung scheint einen starken Yen zu bevorzugen, während die frühere Regierung eher einen schwachen Yen wollte. Im September hat die Neue Demokratische Partei die alte, von den Liberaldemokraten geführte Regierung abgelöst. Finanzminister Hirohisa Fujii erklärte am Freitag am Rande des G20-Gipfels, die Regierung werde nicht am Devisenmarkt intervenieren. Daraufhin festigte sich der Yen zum Dollar um 1,6 Prozent. Erstmals seit Februar mussten für einen Dollar weniger als 90 Yen gezahlt werden.

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ROHSTOFFE:

Öl: Der Ölpreis sinkt am Montagmorgen um 0,6 Prozent auf 65,64 Dollar je Barrel. Angesichts sinkender Aktienkurse in Asien haben Anleger Bedenken, dass die Erholung der Kraftstoffnachfrage ins Stocken kommen könnte. "Die Stimmung am Aktienmarkt hat auf den Ölmarkt übergegriffen", sagt Rohstoffstratege David Moore von der Commonwealth Bank of Australia Ltd. "Beide Märkte werden vom Konjunkturausblick beeinflusst."

Gold: Gold wird 0,3 Prozent billiger, die Unze kostet 988,55 Dollar. In der vergangenen Woche gab der Goldpreis bereits die letzten drei Sitzungen nach. Marktbeobachter gehen davon aus, dass sinkende Aktienkurse den Goldpreis stützen werden. Anleger dürften bei schlechter Stimmung an den Börsen wieder vermehrt auf die Sicherheit von Gold setzen, sagt Wallace Ng von der Fortis Bank.

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AUSBLICK FÜR MONTAG:

+++ Börse Prag wegen eines Feiertags geschlossen +++

Konjunkturdaten:

- Deutschland: Verbraucherpreise September - Grossbritannien: Umfrage zum Wohnungsbau Sep. (1.01 Uhr) - Italien: Verbrauchervertrauen September (9.30 Uhr) - USA: Chicago Fed zu Nat. Activ. Index Aug. (14.30 Uhr), - USA: Dallas Fed zur Industrie September (16.30 Uhr)

Unternehmensergebnisse:

- Wolseley