, boerse-express
Frankfurt: DAX heute schwach
Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag belastet von Gewinnmitnahmen schwach geschlossen. Der Dax fiel um 0,62 Prozent auf 5.668,65 Zähler, nachdem er am Freitag zwischenzeitlich ein neues Jahreshoch markiert und allein seit Anfang September über 9 Prozent hinzugewonnen hatte. Für den MDax der mittelgrossen Werte ging es um 2,02 Prozent auf 7.274,50 Zähler bergab, der Technologiewerte-Index TecDax büsste 1,94 Prozent auf 757,93 Zähler ein.
"Wir sehen die klassischen Gewinnmitnahmen nach dem grossen Verfall", sagte Marktstratege Mirko Pillep von der Helaba mit Blick auf den Nachhall des vierteljährlichen Auslauftermins für Terminkontrakte am vergangenen Freitag. Neben den entsprechenden Positionsanpassungen werfe aber auch die Bundestagswahl am kommenden Wochenende ihre Schatten voraus. "Die Anleger sind angesichts der wackeligen politischen Konstellation bereits in Hab-Acht-Stellung gegangen. Die entscheidende Frage lautet: Wie reagiert der Markt nach der Wahl?" Der Experte sieht zunächst ein Konsolidierungspotenzial bis 5.500 Punkte.
Die Aktien von Infineon stiegen am Tag ihrer Rückkehr in den Leitindex gegen den Markttrend um 1,84 Prozent auf 3,595 Euro und setzten sich damit an die Dax-Spitze. Die Halbleitertitel ersetzten die Papiere der Hannover Rück , die nun wieder im MDax enthalten sind. Dort gaben die Anteile des Rückversicherers um 0,49 Prozent auf 32,34 Euro nach. Analyst Jürgen Wagner von Sal. Oppenheim erklärte den Kursanstieg von Infineon mit dem Nachholpotenzial der Aktie "Die Aktie von Infineon ist ja jüngst gegen den Trend stärker gefallen", sagte er. Einen fundamentalen Hintergrund für den Kursanstieg sieht Wagner nicht. Auch die von Infineon-Chef Bauer angekündigte verstärkte Aktivität bei Übernahmen sei "nicht neu".
Vergleichsweise stabil hielten sich auch Allianz-Aktien , die um 1,39 Prozent auf 83,69 Euro zulegten. JPMorgan hob die Versicherungspapiere von "Neutral" auf "Overweight" und das Kursziel von 84,00 auf 104,00 Euro. Die hohen Cash Flows und einbehaltenen Gewinne dürften zu einer sinkenden Verschuldung führen und den Shareholder Value steigern, schrieb Analyst Michael Huttner.
Grösster Verlierer im Dax waren die Papiere von K+S mit einem Abschlag von 3,84 Prozent auf 38,10 Euro. Die jüngste Gewinnwarnung des kanadischen Konkurrenten Potash belaste, sagte ein weiterer Börsianer. Potash hatte am Freitag seine Gewinnschätzung für das Gesamtjahr und das dritte Quartal gesenkt. Auch die Aktien der Commerzbank gehörten mit minus 2,90 Prozent auf 8,710 Euro zu den Verlierern. Zahlreiche Händler verwiesen auf Gewinnmitnahmen. Ein anderer Händler sagte: "An der Aktienbörse werden Gewinnmitnahmen gespielt, und da fallen zwangsläufig die Aktien ins Auge, die von der Kursentwicklung besonders viel Speck angesetzt haben. Wenn man bedenkt, dass die Commerzbank-Aktie seit ihrem Jahrestiefstand über 250 Prozent gewonnen hat, ist klar, dass der Zahn der Gewinnmitnahmen insbesondere an ihr nagt."
Im MDax und TecDax standen weitere Indexanpassungen im Blick: Aus dem SDax rückten die Anteile der Aareal Bank und die vinkulierten Namensaktien von BayWa in den Index mittelgrosser Werte. Sie ersetzen die Papiere der insolventen Arcandor sowie die der Hypo Real Estate und von Kuka . In den TecDax kamen Dialog Semiconductor , Manz Automation und Drillisch und ersetzten Singulus , Solon und den Dax-Aufsteiger Infineon. Abgesehen von festen Kursen beim Grosshändler BayWa zeigten sich die anderen genannten Werte allerdings nicht besonders auffällig.
Krones dagegen sprangen nach positiven Studien um 5,95 Prozent auf 36,50 Euro und setzten sich damit an die MDax-Spitze. Analyst Claus Roller von der Bank of America/Merrill Lynch hob sein Votum für die Papiere des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen von "Neutral" auf "Buy" und das Kursziel von 28,50 auf 40,00 Euro. Er hob seine Gewinnschätzung je Aktie für 2010 um 70 Prozent an und für 2011 um 32 Prozent. Auch die HSBC veröffentlichte eine positive Studie mit einem von 29 auf 35 Euro angehobenen Kursziel.
Die Aktien des TecDax-Neulings Manz sackten nach Kommentaren über den weiteren Geschäftsverlauf um 7,29 Prozent auf 55,60 Euro ab. Händler verwiesen auf Aussagen von Konzernchef Dieter Manz, wonach das Unternehmen 2009 voraussichtlich einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) einfahren wird. Noch im August hatte sich der Konzernlenker zuversichtlich für die zweite Jahreshälfte gezeigt. Es sei an der Zeit, sich von dieser Hoffnung zu trennen, sagte Manz in einem Interview.
"Wir sehen die klassischen Gewinnmitnahmen nach dem grossen Verfall", sagte Marktstratege Mirko Pillep von der Helaba mit Blick auf den Nachhall des vierteljährlichen Auslauftermins für Terminkontrakte am vergangenen Freitag. Neben den entsprechenden Positionsanpassungen werfe aber auch die Bundestagswahl am kommenden Wochenende ihre Schatten voraus. "Die Anleger sind angesichts der wackeligen politischen Konstellation bereits in Hab-Acht-Stellung gegangen. Die entscheidende Frage lautet: Wie reagiert der Markt nach der Wahl?" Der Experte sieht zunächst ein Konsolidierungspotenzial bis 5.500 Punkte.
Die Aktien von Infineon stiegen am Tag ihrer Rückkehr in den Leitindex gegen den Markttrend um 1,84 Prozent auf 3,595 Euro und setzten sich damit an die Dax-Spitze. Die Halbleitertitel ersetzten die Papiere der Hannover Rück , die nun wieder im MDax enthalten sind. Dort gaben die Anteile des Rückversicherers um 0,49 Prozent auf 32,34 Euro nach. Analyst Jürgen Wagner von Sal. Oppenheim erklärte den Kursanstieg von Infineon mit dem Nachholpotenzial der Aktie "Die Aktie von Infineon ist ja jüngst gegen den Trend stärker gefallen", sagte er. Einen fundamentalen Hintergrund für den Kursanstieg sieht Wagner nicht. Auch die von Infineon-Chef Bauer angekündigte verstärkte Aktivität bei Übernahmen sei "nicht neu".
Vergleichsweise stabil hielten sich auch Allianz-Aktien , die um 1,39 Prozent auf 83,69 Euro zulegten. JPMorgan hob die Versicherungspapiere von "Neutral" auf "Overweight" und das Kursziel von 84,00 auf 104,00 Euro. Die hohen Cash Flows und einbehaltenen Gewinne dürften zu einer sinkenden Verschuldung führen und den Shareholder Value steigern, schrieb Analyst Michael Huttner.
Grösster Verlierer im Dax waren die Papiere von K+S mit einem Abschlag von 3,84 Prozent auf 38,10 Euro. Die jüngste Gewinnwarnung des kanadischen Konkurrenten Potash belaste, sagte ein weiterer Börsianer. Potash hatte am Freitag seine Gewinnschätzung für das Gesamtjahr und das dritte Quartal gesenkt. Auch die Aktien der Commerzbank gehörten mit minus 2,90 Prozent auf 8,710 Euro zu den Verlierern. Zahlreiche Händler verwiesen auf Gewinnmitnahmen. Ein anderer Händler sagte: "An der Aktienbörse werden Gewinnmitnahmen gespielt, und da fallen zwangsläufig die Aktien ins Auge, die von der Kursentwicklung besonders viel Speck angesetzt haben. Wenn man bedenkt, dass die Commerzbank-Aktie seit ihrem Jahrestiefstand über 250 Prozent gewonnen hat, ist klar, dass der Zahn der Gewinnmitnahmen insbesondere an ihr nagt."
Im MDax und TecDax standen weitere Indexanpassungen im Blick: Aus dem SDax rückten die Anteile der Aareal Bank und die vinkulierten Namensaktien von BayWa in den Index mittelgrosser Werte. Sie ersetzen die Papiere der insolventen Arcandor sowie die der Hypo Real Estate und von Kuka . In den TecDax kamen Dialog Semiconductor , Manz Automation und Drillisch und ersetzten Singulus , Solon und den Dax-Aufsteiger Infineon. Abgesehen von festen Kursen beim Grosshändler BayWa zeigten sich die anderen genannten Werte allerdings nicht besonders auffällig.
Krones dagegen sprangen nach positiven Studien um 5,95 Prozent auf 36,50 Euro und setzten sich damit an die MDax-Spitze. Analyst Claus Roller von der Bank of America/Merrill Lynch hob sein Votum für die Papiere des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen von "Neutral" auf "Buy" und das Kursziel von 28,50 auf 40,00 Euro. Er hob seine Gewinnschätzung je Aktie für 2010 um 70 Prozent an und für 2011 um 32 Prozent. Auch die HSBC veröffentlichte eine positive Studie mit einem von 29 auf 35 Euro angehobenen Kursziel.
Die Aktien des TecDax-Neulings Manz sackten nach Kommentaren über den weiteren Geschäftsverlauf um 7,29 Prozent auf 55,60 Euro ab. Händler verwiesen auf Aussagen von Konzernchef Dieter Manz, wonach das Unternehmen 2009 voraussichtlich einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) einfahren wird. Noch im August hatte sich der Konzernlenker zuversichtlich für die zweite Jahreshälfte gezeigt. Es sei an der Zeit, sich von dieser Hoffnung zu trennen, sagte Manz in einem Interview.