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US-Börsen zur Eröffnung leicht im Plus

Die New Yorker Aktienbörse hat am Donnerstag kurz nach Handelsbeginn freundlicher tendiert. Bis 16.55 Uhr MEZ stieg der Dow Jones Industrial Index 29,55 Einheiten oder 0,30 Prozent auf 9.821,26 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 2,50 Punkte oder 0,23 Prozent auf 1.071,26 Zähler. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 3,48 Punkte (plus 0,16 Prozent) auf 2.136,63 Einheiten.

Unter den an der New York Stock Exchange gelisteten Titeln standen sich bisher 1.620 Gewinner und 1.200 Verlierer gegenüber. 523 Werte notierten unverändert. Bis zum oben genannten Zeitpunkt wurden rund 394,84 Mio. Aktien umgesetzt.

Ein überraschend stark aufgehelltes Geschäftsklima in der Region Philadelphia im September hat den US-Börsen am Donnerstag den endgültigen Impuls für weitere Kursgewinne gegeben. Nach einem etwas verwachsenen Start weiteten die führenden Indizes nach den Daten ihre Gewinne weiter aus und schickten den bekanntesten Aktienindex der Welt, den Dow Jones 䬴DJI.DJI>) auf den höchsten Stand seit dem 7. Oktober 2008. Der Philly-Fed-Index stieg von plus 4,2 Punkten im Vormonat auf plus 14,1 Punkte und erreichte damit den höchsten Wert seit Juni 2007. Volkswirte hatten zuvor mit einem Anstieg auf plus 8,0 Punkte gerechnet.

Aktien von Oracle gaben in Reaktion auf Zahlen um 3,12 Prozent auf 21,44 Dollar nach. Der US-Softwarehersteller Oracle enttäuschte mit einem weiteren Umsatzrückgang zum Auftakt seines neuen Geschäftsjahrs die Markterwartungen, wofür vor allem negative Währungseffekte verantwortlich waren. Beim Gewinn konnte der Konkurrent des deutschen SAP-Konzerns dagegen leicht zulegen und die Analystenerwartungen erfüllen.

Durchwachsene Aussagen von FedEx liessen die Aktie um 1,64 Prozent auf 76,92 Dollar fallen. Der amerikanische Paketdienst übertraf zwar im ersten Quartal trotz eines rückläufigen Gewinns die Erwartungen, was einer harten Kostenkur geschuldet war. Der Umsatz fiel laut Händlern aber leicht enttäuschend aus.

AMR schossen hingegen nach positiv aufgenommenen Nachrichten um 21,09 Prozent auf 8,90 Dollar hoch. Die Muttergesellschaft der Fluggesellschaft American Airlines, die einer von mehreren Interessenten an einer Beteiligung beim angeschlagenen Konkurrenten Japan Airlines (JAL) ist, besorgte sich im Kampf gegen die schwere Branchenkrise eine Milliardenspritze. Das Kapital von insgesamt 2,9 Milliarden US-Dollar (2,0 Mrd Euro) kommt unter anderem aus dem Verkauf von Geschäften und Flugzeugen sowie aus neuen Krediten und soll unter anderem für den Kauf neuer Flugzeuge verwendet werden.

Der Chef des US-Aluminiumkonzerns Alcoa sieht in der Wirtschaftskrise das Schlimmste überstanden. "Der freie Fall ist beendet", sagte Klaus Kleinfeld dem Magazin "Capital". Angst, dass es nach einer Verschnaufpause wieder abwärts gehe, habe er nicht: "Ich halte den Aufschwung für nachhaltig." Es werde aber keine schnelle, ruckartige Aufwärtsbewegung geben. "Ich glaube, dass sich das Niveau stabilisieren wird und es dann sukzessive weiter nach oben geht", sagte der ehemalige Siemens-Chef. Alcoa hatte bereits mit seiner Zwischenbilanz für das zweite Quartal die Hoffnung auf ein Ende der Krise geweckt. Das Unternehmen legt traditionell als erster US-Konzern seine Zahlen vor und gilt deshalb als Frühindikator. Die Papiere des Aluminiumherstellers gewannen 0,41 Prozent auf 14,53 Dollar.

Der Chef des drittgrössten US-Mobilfunkbetreibers Sprint Nextel, Dan Hesse, will die Flucht seiner Vertragskunden zu anderen Anbietern in diesem Jahr weiter eindämmen. Er halte daran fest, dass Sprint in diesem Jahr weniger Vertragskunden als im Vorjahr verlieren wolle, sagte er auf einer Konferenz in New York. Sprint-Aktien ermässigten sich um 1,26 Prozent auf 3,93 Dollar.