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Lohrke: Radar internationale Presse (kommentiert): Mitsubishi. NEC, Telekom, Rückversicherer, etc.

U.K. Mobil-Netzanbieter wollen zusammengehen. Die Deutsche Telekom AG und die France Telecom S.A. wollen ihr britisches Business zusammenlegen und damit Telefonica, mit 27,1 % Marktanteil der grösste derzeitige britische Netzanbieter und Vodafone Group, mit einem Marktanteil von 23,6 % die Nummer 2, übertreffen. Zusammen hätte das Joint Venture 30 Mio. Kunden und einen Marktanteil von 38 %. (WSJ)

Standpunkt: Das ist - wenn er denn zustande kommt - ein Merger der Schwäche und nicht der Stärke. Hier legen sich nämlich zwei Kranke ins Bett und hoffen auf Gesundung. T-Mobile UK musste im ersten Quartal just eine Abwertung von 1,8 Mrd. Euro vornehmen. Und auch die Kundenanzahl ist alles andere als ansteigend. Und so ist dieser Deal mit Sicherheit kein Grund die Deutsche Telekom zu kaufen.

Abu Dhabi’s Mubadala mit -39 % weniger Gewinn. Der von dem ölreichen Abu Dhabi aufgelegte Staatsfonds Abu Dhabi Mubadala Development Co. hat im ersten Halbjahr mit 737,7 Mio. UAE Dirhams oder 196,1 Mio. Dollar einen gegenüber dem Vorjahr um -39 % niedrigeren Gewinn erzielt. Dies ist nicht zuletzt auf Wertberichtigungen von Advanced Micro Devices und Carlyle Group zurückzuführen. (WSJ)

Standpunkt: Wobei man fairerweise dazu sagen muss, dass der Gewinn im zweiten Quartal sich auf 5,9 Mrd. AED verdoppelt hat. Wobei der grösste Teil aus dem Öl- und Gasgeschäft kommt. Das Vermögen von Mubadala stieg übrigens um +46 % auf 79,4 Mrd. AED.

Japanische Raumfahrthersteller hoffen auf Auslandsgeschäft. Die japanischen Hersteller von Raumfahrtzubehör wie Mitsubishi Heavy Industries Ltd., NEC Corp, Mitsubishi Electric Corp und IHI Aerospace Co. wollen sich bezüglich des Geschäfts mit Raketen und Satelliten stärker im Ausland umsehen. NEC z.B. will zusammen mit Vietnam Satelliten launchen. IHI Aerospace möchte mit den Europäern hinsichtlich der Positionskontrolle von Satelliten ins Geschäft kommen. (NNI)

Standpunkt: Die Umsätze im Bereich Raumfahrt sind in Japan zwischen 1998 und 2008 deutlich eingebrochen. Und ist die Gewinnung von ausländischen Aufträgen ein purer Akt der Selbsterhaltung. Und so versuchen sie nun ein Stück von 2 Billionen Yen schweren Auslandskuchen zu bekommen.

Rückversicherer müssen bescheiden bleiben. Auf dem Treffen der Rückversicherer in Monte Carlo war allgmeiner Konsens, dass ein stabiles bis steigendes Umfeld erwartet wird. Die Naturkatastrophen haben sich nicht wie befürchtet beschleunigt. Gewünschte Preissteigerungen können derzeit nicht durchgesetzt werden. (FAZ)

Standpunkt: Also, wenn man da den Grundtenor richtig deutet, dann sind die Rückversicherer derzeit nicht gerade zu den Top Investments zu rechnen. Seitwärtsbewegungen beim Brot und Buttergeschäft hört man da. Und Erstversicherungspreise stehen unter Druck. So sollte man als Investor den Versicherungen derzeit den Rücken zuwenden.

Ein Zehntel der Selbständigen droht Altersarmut. Rund ein Zehntel aller Selbständigen in Deutschland wird aufgrund eines zu geringen Verdienstes kein Geld zurücklegen können, um die Grundsicherung im Alter zu garantieren. Drei Viertel alles Selbständigen sind nicht durch eine obligatorische Altersversicherung abgesichert. (FAZ)

Standpunkt: Wenn man sich dieses Ergebnis vor Augen führt, muss man sich ernsthaft fragen, was hierzulande schief läuft, dass so etwas Realität ist. Sicherlich sind zum einen Teil auch die Selbständigen schuld. Aber auch der Staat muss sich fragen, ob er da nicht etwas falsch macht.