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Zwei Rochaden im Schweizer SMI

Am 21. September werden die Aktien des Warenprüfers SGS und des Chemieunternehmens Lonza in den Schweizer Aktien-Leitindex SMI aufgenommen. Der Versicherer Baloise und das Zahnmedizin-Unternehmen Nobel Biocare müssen hingegen absteigen. Trotz anderslautender Gerüchte im Vorfeld kann die Privatbank Julius Bär auch nach der Abspaltung ihrer Asset Management-Sparte (GAM-Holding) im Top-Index verbleiben.

Ausschlaggebend für den Auf- und Abstieg aus der Top-Liga ist ein Jahresranking der 20 größten Schweizer Unternehmen in einem Mischverhältnis nach Umsatz und Marktkapitalisierung (nur frei handelbare Aktien). Einmal im Jahr trifft sich dazu die Geschäftsleitung der Schweizer Börse und berät zusammen mit einer Index-Kommission über die Zusammensetzung des Leitindexes. "Wir haben das Verfahren seit zwei Jahren sehr transparent gemacht", so Werner Vogt, Sprecher der Schweizer Börse.

Schwergewicht im SMI ist mit gut 23 Prozent der Nahrungsmittelriese Nestlé gefolgt von den Pharmakonzernen Novartis und Roche. Im Finanzsektor hat die Credit Suisse mit einem Anteil von gut neun Prozent die krisengeschüttelte UBS deutlich hinter sich gelassen. Stärkster Industriewert ist ABB mit einem Gewicht von gut sechs Prozent. Insgesamt kommt der SMI auf eine Marktkapitalisierung (30.6.09) von 678,4 Mrd. Franken. Mit einem Anteil 85 Prozent der frei handelbaren Aktien an der Schweizer Börse ist der etwa 20 Jahre alte Leitindex nicht nur der größte Markt, sondern auch der mit der größten Liquidität.

Gemessen an der Gesamtrendite der vergangenen zehn Jahre hat der SMI besser abgeschnitten als der Dax. In diesem Jahr hat der deutsche Leitindex allerdings mit einem Plus von bislang knapp 15 Prozent die Nase vorn. Die Schweizer kommen nur auf einen Wertzuwachs von etwas mehr als elf Prozent.