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Lohrke: Radar internationale Presse (kommentiert): Gazprom, Guess, PSI, Karl-Gerhard Eick, etc.
Ukraine Gas Auseinandersetzung trifft Gazprom Gewinn. Der russische Energiegigant OAO Gazprom musste im ersten Quartal einen Gewinneinbruch um -62 % auf 103,68 Mrd. Rubel (=3,31 Mrd. Dollar) hinnehmen. Der weltweite größte Naturgasförderer hat dennoch seinen Umsatz um +2,2 % auf 931,4 Mrd. Rubel erhöhen können. Höhere Preise haben die Mengenreduzierungen aufgrund der Auseinandersetzungen mit der Ukraine im Januar des Jahres nicht kompensieren können. (WSJ)
Standpunkt: Das ist Marktwirtschaft. Und da hat Putin bzw. Medwedjew vielleicht doch noch ein Wenig Nachholbedarf. Das Kapital mag es überhaupt nicht, wenn zwischenstaatliche Auseinandersetzungen auf dem Rücken von Privatunternehmen ausgetragen werden. Wobei man sich fragen muss, wie Privat eigentlich Unternehmen im derzeitigen Russland überhaupt sein können.
Guess weist besser als erwartete Resultate aus. Der in Los Angeles beheimatete Kleidungshersteller Guess Inc. konnte seinen Gewinn im zweiten Quartal um +11 % auf 59,6 Mio. Dollar steigern. Auch die Umsätze stiegen um +1,4 % auf 522,4 Mio. Dollar. Allerdings fiel die Bruttomarge von 45,1 % auf 44,4 %. (WSJ)
Standpunkt: Insbesondere in Europa konnte Guess punkten. Hier war ein Umsatzplus von +21 % und ein Gewinnplus von +30 % zu verzeichnen. Und so sind die in Vorhersagen eher konservativen Vorstände von Guess für die Zukunft relativ zuversichtlich. Was sie angesichts solcher Zahlen auch sein können.
Tokyo’s Getreidebörse und Kansai Rohstoffbörse fusionieren in 2010. Die beiden Börsen haben sich entschlossen in 2010 zusammenzugehen. Jetzt im September sollen die Beschlüsse in den jeweiligen Aufsichtsräten abgesegnet werden. Insbesondere sollen Überschneidungen bei Produkten wie Mais und Weizen eliminiert werden. (NNI)
Standpunkt: Weltweit sind seit einiger Zeit im Börsenwesen technikbedingt Konzentrationstendenzen zu beobachten. Auch hier macht ein Zusammengehen sicherlich Sinn. Insofern werden beide davon profitieren.
PSI jetzt weltweit größter Produktionssoftwarenanbieter im Bereich Metall. Die PSI AG ist nach eigenen Angaben mit dem Erwerb der österreichischen AIS Advanced Information Systems zum weltweit größten Anbieter von Software im Advanced Planning, der Produktionssteuerung und dem Supply Management aufgestiegen. Im Bereich der Metallindustrie hat die PSI damit ihren Umsatz seit 2002 verzehnfacht. (PM)
Standpunkt: Die PSI AG hat eine beeindruckende Entwicklung hinter sich. Das zeigt auch der Aktienkurs, der von 4 bis 5 Euro in den letzten Jahren auf jetzt fast 10 Euro katapultiert wurde. PSI zeigt exemplarisch, welche Renditen im Software und Internetumfeld schlummern.
Endspiel für Karl-Gerhard Eick. Der einstige Finanzvorstand der Deutsche Telekom AG Karl-Gerhard Eick wird Gerüchten zufolge in Kürze seinen Vorstandsvorsitz beim Warenhauskonzern Arcandor AG niederlegen. Am 1. September wird das Amtsgericht Essen den jetzigen vorläufigen Insolvenzverwalter Görg zum offiziellen Verwalter bestellen. Die Vorstandskollegen Stefan Herzberg und Marc Sommer sollen bleiben. (FAZ)
Standpunkt: Der Mohr hat seine Schuldigkeit nicht getan und kann trotzdem mit einem Säckel voll Geld gehen. Das ist deutsche Konzern-Wirtschaft im Jahre 2009. Damit tritt er – wenngleich auf eine etwas andere Weise – in die Fußstapfen seines Vorgängers Middelhoff. Auch der hat nichts hinterlassen außer Problemen. Einzigartiges Schauspiel war die wenig glaubhafte Leiter-Megaphone-Solidaritäts-Aufführung. Ein Schauspiel, aber ach ein Schauspiel nur. Dieser Weggang zeigt, dass ich mit meiner Vermutung recht hatte. Sal. Oppenheim wollte als Großaktionär Herrn Eick lediglich als Türöffner in die Politik nutzen. Was misslungen ist. Das Beispiel Arcandor zeigt, was passiert, wenn alles andere wichtiger zu sein scheint, als das tatsächliche Geschäft. Eine große Erkenntnis für das Bankhaus Sal. Oppenheim. Keine für die Mittelständler der Republik. Die können sich ein solches Verhalten gar nicht leisten.
Standpunkt: Das ist Marktwirtschaft. Und da hat Putin bzw. Medwedjew vielleicht doch noch ein Wenig Nachholbedarf. Das Kapital mag es überhaupt nicht, wenn zwischenstaatliche Auseinandersetzungen auf dem Rücken von Privatunternehmen ausgetragen werden. Wobei man sich fragen muss, wie Privat eigentlich Unternehmen im derzeitigen Russland überhaupt sein können.
Guess weist besser als erwartete Resultate aus. Der in Los Angeles beheimatete Kleidungshersteller Guess Inc. konnte seinen Gewinn im zweiten Quartal um +11 % auf 59,6 Mio. Dollar steigern. Auch die Umsätze stiegen um +1,4 % auf 522,4 Mio. Dollar. Allerdings fiel die Bruttomarge von 45,1 % auf 44,4 %. (WSJ)
Standpunkt: Insbesondere in Europa konnte Guess punkten. Hier war ein Umsatzplus von +21 % und ein Gewinnplus von +30 % zu verzeichnen. Und so sind die in Vorhersagen eher konservativen Vorstände von Guess für die Zukunft relativ zuversichtlich. Was sie angesichts solcher Zahlen auch sein können.
Tokyo’s Getreidebörse und Kansai Rohstoffbörse fusionieren in 2010. Die beiden Börsen haben sich entschlossen in 2010 zusammenzugehen. Jetzt im September sollen die Beschlüsse in den jeweiligen Aufsichtsräten abgesegnet werden. Insbesondere sollen Überschneidungen bei Produkten wie Mais und Weizen eliminiert werden. (NNI)
Standpunkt: Weltweit sind seit einiger Zeit im Börsenwesen technikbedingt Konzentrationstendenzen zu beobachten. Auch hier macht ein Zusammengehen sicherlich Sinn. Insofern werden beide davon profitieren.
PSI jetzt weltweit größter Produktionssoftwarenanbieter im Bereich Metall. Die PSI AG ist nach eigenen Angaben mit dem Erwerb der österreichischen AIS Advanced Information Systems zum weltweit größten Anbieter von Software im Advanced Planning, der Produktionssteuerung und dem Supply Management aufgestiegen. Im Bereich der Metallindustrie hat die PSI damit ihren Umsatz seit 2002 verzehnfacht. (PM)
Standpunkt: Die PSI AG hat eine beeindruckende Entwicklung hinter sich. Das zeigt auch der Aktienkurs, der von 4 bis 5 Euro in den letzten Jahren auf jetzt fast 10 Euro katapultiert wurde. PSI zeigt exemplarisch, welche Renditen im Software und Internetumfeld schlummern.
Endspiel für Karl-Gerhard Eick. Der einstige Finanzvorstand der Deutsche Telekom AG Karl-Gerhard Eick wird Gerüchten zufolge in Kürze seinen Vorstandsvorsitz beim Warenhauskonzern Arcandor AG niederlegen. Am 1. September wird das Amtsgericht Essen den jetzigen vorläufigen Insolvenzverwalter Görg zum offiziellen Verwalter bestellen. Die Vorstandskollegen Stefan Herzberg und Marc Sommer sollen bleiben. (FAZ)
Standpunkt: Der Mohr hat seine Schuldigkeit nicht getan und kann trotzdem mit einem Säckel voll Geld gehen. Das ist deutsche Konzern-Wirtschaft im Jahre 2009. Damit tritt er – wenngleich auf eine etwas andere Weise – in die Fußstapfen seines Vorgängers Middelhoff. Auch der hat nichts hinterlassen außer Problemen. Einzigartiges Schauspiel war die wenig glaubhafte Leiter-Megaphone-Solidaritäts-Aufführung. Ein Schauspiel, aber ach ein Schauspiel nur. Dieser Weggang zeigt, dass ich mit meiner Vermutung recht hatte. Sal. Oppenheim wollte als Großaktionär Herrn Eick lediglich als Türöffner in die Politik nutzen. Was misslungen ist. Das Beispiel Arcandor zeigt, was passiert, wenn alles andere wichtiger zu sein scheint, als das tatsächliche Geschäft. Eine große Erkenntnis für das Bankhaus Sal. Oppenheim. Keine für die Mittelständler der Republik. Die können sich ein solches Verhalten gar nicht leisten.