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Lohrke: Radar internationale Presse (kommentiert): Swatch, Arcandor, Deutsche Post, etc.

Swatch sieht bessere Zeiten vor sich. Die Schweizer Swatch Group Ltd. hat im ersten Halbjahr einen Einbruch seiner Gewinne um -28 % auf 301 Mio. Schweizer Franken gemeldet. Die Umsätze gingen um -17 % auf 2,48 Mrd. Schweizer Franken zurück. (WSJ)

Standpunkt: Und dennoch hat sich der alternative Uhrenanbieter besser gehalten als der Rest der Uhrenindustrie. Und so ist die Aussage, dass sich in der zweiten Jahreshälfte bessern soll, durchaus nachvollziehbar.

Geringere Kerosinkosten geben Korea Air Aufwind. Korean Air Co. hat es in den letzten drei Monaten geschafft, sich von einem Vorjahresminus von -288,9 Mrd. Won auf einen Gewinn von 78,5 Mrd. Won zu verbessern. Die Umsätze gingen um -16 % auf 2,075 Billionen Won zurück. (WSJ)

Standpunkt: Da hat nicht zuletzt die Aufwertung des Won gegenüber dem Dollar um +8 % geholfen. Zentral sind aber die um -40 % geringeren Kerosinkosten, die statt 1,11 Billionen Won nur noch 665,1 Mrd. Won betragen. Das zeigt aber wie anfällig die Flugindustrie vom Rohölmarkt ist. Die Antwort kann nur sein leichtere Flugzeuge mit geringeren Betriebskosten.

Firma findet Weg um Asbestverseuchtes Material zu recyclen. Kobota Matsushitadenko Exterior Works Ltd. hat ein Verfahren entwickelt, wie man asbestverseuchte Bauabfälle recyceln kann. Das Material wird auf 850 Grad erhitzt, wobei dabei die Kristallstruktur von Asbest zerstört wird. Die Kosten liegen bei ca. 20.000 Yen je Tonne. (NNI)

Standpunkt: Nicht schlecht. Wenn man bedenkt, wie man sonst mit Asbestmaterial umgeht, dann dürfte sich dieses Verfahren sehr schnell verbreiten. .

Insolvenzverwalter empört über alten Arcandor Vorstand. Der vorläufige Insolvenzverwalter Klaus Hubert Jörg kritisiert den alten Vorstand harsch. Trotz schlechter Geschäfte sei viel Geld ausgegeben worden. Einmalig sei, dass er in einen Konzern gerufen worden sei, in dem so wenig Substanz vorhanden ist. Görg plant im Gegensatz zu Eick nicht, die Nobelkaufhäuser von Karstadt in Berlin, München und Hamburg zu verkaufen. (FAZ)

Standpunkt: Man muss sich wieder einmal fragen, wofür es bei Arcandor einen Aufsichtsrat gab. Ohne hätte es nicht schlimmer kommen können. Es wird langsam Zeit, dass hier ein Haftungstatbestand eingeführt wird. Aber auch die Analysten haben sich bei Arcandor nicht mit Ruhm bekleckert. So wurde Middelhoff beinahe euphorisch gefeiert. Man sollte in Zukunft schon etwas genauer hinschauen. (PM)

Post will alle eigenen Filialen schließen. Die Deutsche Post AG hat angekündigt, dass sie sich bis 2011 von bundesweit 475 Standorten trennen will. Die Dienste sollen von Einzelhändlern erbracht werden. Damit möchte das Unternehmen vor allem Personalkosten einsparen. (FAZ)

Standpunkt: Obwohl der Schritt sicherlich einer in die richtige Richtung ist, so sollte die Post einmal ihre Prozesse näher anschauen. Teileweise dauert es ziemlich lange bis die Dienstleistungen erbracht werden. Das ginge schneller, wenn man neue Techniken bemühen würde.