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US-Börsen - Dow Jones auf Jahreshoch
Überraschend positive Arbeitsmarktdaten haben den Dow Jones zum Handelsschluss am Freitag auf ein neues Jahreshoch gehievt. In den USA hatte sich der Stellenabbau im Juli unerwartet kräftig abgeschwächt. Außerhalb der Landwirtschaft war die Beschäftigtenzahl auf Monatssicht um 247.000 zurückgegangen.
Das war der geringste Stellenabbau seit August letzten Jahres. Experten hatten mit einem wesentlich höheren Minus von 320.000 Stellen gerechnet. Zudem war die Arbeitslosenquote überraschend gesunken. "Die Anleger suchen nach einer Bestätigung dafür, dass wir den Tiefpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung bald erreichten haben, und die Daten von Arbeitsmarkt sind ein starkes Signal in diese Richtung", sagte Fred Dickson, Marktstratege bei der Beratungsfirma D.A. Davidson.
Der Dow Jones stieg um 1,23 Prozent auf 9.370,07 Zähler. Auf Wochensicht bedeutete dies ein Plus von 2,16 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index kletterte um 1,34 Prozent auf 1.010,48 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ rückte der Composite-Index um 1,37 Prozent auf 2.000,25 Zähler vor. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 1,20 Prozent nach oben auf 1.619,49 Punkte.
Auf Unternehmensseite sorgten vor allem die Titel des massiv vom Staat gestützten Versicherers American International Group (AIG) für Gesprächsstoff. Nach Rekordverlusten hatte AIG den Weg zurück in schwarze Zahlen geschafft. Der Gewinn war der erste seit fast zwei Jahren. Die Aktien schnellten um 20,46 Prozent hoch auf 27,14 US-Dollar.
Angesichts der guten Nachrichten von der Konjunktur waren auch weitere Finanzwerte stark gefragt. American Express etwa legten zum achten Mal in Folge zu und kletterten als zweitbester Wert im Dow um 4,41 Prozent auf 32,69 Dollar. Händlern zufolge lassen die Sorgen der Anleger bezüglich hoher Kreditausfälle nach. JPMorgan-Anteilsscheine stiegen dahinter um 3,95 Prozent auf 42,36 Dollar.
Der Anleihe-Versicherer Ambac Financial aber meldete einen Quartalsverlust von 8,33 Dollar je Aktie oder 2,4 Milliarden Dollar. Die Titel brachen daraufhin um 24,64 Prozent auf 1,04 Dollar ein. Der Branchenkollege MBIA hatten bereits am Mittwochabend Zahlen vorgelegt und aufgrund einer Reduzierung der Risikovorsorge am Donnerstag mehr als 10 Prozent gewonnen. Am letzten Tag dieser Woche litten die MBIA-Titel unter den Zahlen von Ambac und fielen um 4,85 Prozent auf 5,89 Dollar.
An der Dow-Spitze wiederum sprangen die Papiere des Unterhaltungsriesen Walt Disney um 5,20 Prozent auf 26,69 Dollar in die Höhe. Für die Papiere der Bank of America ging es hingegen am Ende des Leitindex um 1,68 Prozent auf 16,42 Dollar nach unten.
Zudem haben die Aktionäre des Pharmakonzerns Merck & Co grünes Licht für die Milliardenübernahme des Wettbewerbers Schering-Plough gegeben. Die Aktien beider Unternehmen verbuchten Aufschläge von gut 2 Prozent.
Die Aktien von Honeywell International verteuerten sich darüber hinaus um 2,88 Prozent auf 36,38 Dollar. Der Mischkonzern plant, seinen Umsatz in Indien im Zeitraum von fünf Jahren mehr als zu verdoppeln. Unter den Technologiewerten stiegen ferner die Papiere von NVIDIA um 4,50 Prozent auf 13,71 Dollar. Der Graphikchiphersteller hatte am Donnerstagabend wegen einer gestiegenen Produktnachfrage überraschend gute Quartalszahlen gemeldet. (Forts.) cz
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