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Hemetsberger, Pichler, Duchatczek sitzen in Prölls Expertenbeirat

Mit prominenten Finanzwissenschaftern und Banken-Praktikern besetzt ist die Arbeitsgruppe, die im Auftrag der Regierung im Finanzministerium an die Arbeit zur Begrenzung des Spekulationsrisikos der öffentlichen Hand gehen soll. Über die Zusammensetzung der Gruppe herrschte Einigkeit in der Regierung. Auch ein Spekulationsverbot wird einhellig abgelehnt. Zwischen Kanzler und Vizekanzler gehen die Definitionen der Spekulationstätigkeit in der Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) indes weiterhin auseinander,

Nach dem Ministerrat gab Finanzminister Josef Pröll die Namen der Experten bekannt, die bis September/Oktober ihre Arbeitsergebnisse vorlegen sollen. Die sollen in Richtlinien bzw. Gesetze einfliessen.

Vorsitzender der Arbeitsgruppe ist Universitätsprofessor Stefan Pichler vom Institut für Bankwesen der WU Wien. An seiner Seite stehen der Investmentbanker und Ex-Bank Austria-Vorstand Willi Hemetsberger (im Bild), der "CSR"-Experte Christian Plas, ("Denkstatt"), die Chefin der Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA), Martha Oberndorfer, der Vizegouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Wolfgang Duchatczek, und der Präsident der Finanzprokuratur und oberste Anwalt der Republik, Wolfgang Peschorn.

Pröll kündigte an, für Sachfragen noch ein bis zwei internationale Experten beiziehen zu wollen. Heute erging der Arbeitsauftrag an die fest nominierten Mitglieder.

Anlass sind die Spekulationsgeschäfte der Bundesfinanzierungsagentur. Bundeskanzler Werner Faymann (S) unterstrich nach dem Ministerrat im Pressefoyer mit Finanzminister Pröll, dass beim "Anti-Spekulations-Gipfel" am Freitag erhoben werden soll, welche Konsequenzen aus dem "Spekulationsschlamassel" gezogen werden können. Er hält nichts davon, wenn zusätzliche Gelder über Kredite aufgenommen und Wetten auf damit zu erzielende Veranlagungserfolge abgeschlossen würden. "Wir haben ordnungsgemäss und kontrolliert zu veranlagen", betonte der Kanzler.
(APA)