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US-Börsen - Richtungslos ins Wochenende


Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag ohne klare Richtung geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 23,95 Punkte oder 0,26 Prozent auf 9.093,24 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 2,97 Punkte (plus 0,30 Prozent) auf 979,26 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich hingegen um 7,64 Einheiten oder 0,39 Prozent auf 1.965,96 Zähler.

Nach einer fast zweiwöchigen Kursrallye eröffneten die US-Börsen am Freitag im negativen Bereich, erholten sich aber im Verlauf und besonders in den letzten Minuten der Sitzung. Die Nasdaq befand sich den gesamten Handelsverlauf über im negativen Bereich, erholte sich aber ebenso von den Anfangsverlusten. Die Technologietitel wurden durch enttäuschende Ergebnisse von Microsoft und Amazon belastet. Auch das von der University of Michigan veröffentlichte Konsumentenvertrauen, das im Juli erstmals seit fünf Monaten gefallen war, und die Ergebnisse von American Express drückten die Stimmung.

Indes gab der Chef der US-Notenbank Ben Bernanke bekannt, dass die Fed ihre Notmaßnahmen, die im Rahmen der Finanzkrise aufgenommen wurden, herrunterschraube. Laut Marktteilnehmern signalisiere der Fed-Chef damit, dass das Schlimmste vorbei sei.

Microsoft-Aktien stürzten nach Geschäftsjahreszahlen um 8,22 Prozent auf 23,46 Dollar ab. Die Wirtschaftskrise und die Flaute am PC-Markt trafen den weltgrößten Softwarekonzern weit drastischer als erwartet. Nach einem heftigen Gewinneinbruch im vergangenen Quartal beendete Microsoft erstmals seit seinem Börsengang 1986 ein Geschäftsjahr mit einem Umsatzminus. Der Überschuss brach im vierten Geschäftsquartal um fast 30 Prozent ein.

Für einen anderen Titel an der Nasdaq ging es mit minus 7,90 Prozent auf 86,45 Dollar ebenfalls stark nach unten. Der Online-Einzelhändler Amazon.com übertraf im zweiten Quartal zwar mit dem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis die Schätzungen der Analysten, der Umsatz blieb aber trotz eines deutlichen Anstiegs leicht hinter der Markterwartung zurück. Laut Analysten würden Preiskürzungen und Gratis-Versand-Angebote zunehmend den Gewinn belasten.

American Express gewannen nach anfänglichen Verlusten 0,14 Prozent auf 29,49 Dollar. Der Kreditkarten-Konzern hat im zweiten Quartal noch stärker unter der Krise gelitten als befürchtet. Unter dem Strich brach der Gewinn im zweiten Quartal um 84 Prozent ein. Der Konzern musste zuletzt bei Kreditkartenschulden jeden zehnten Dollar abschreiben.

Ein Lichtblick waren die Aktien von Black & Decker, die um 10,11 Prozent auf 37,13 Dollar nach oben sprangen. Der Hersteller von Handwerksgeräten und -zubehör gab einen Gewinn pro Aktie von 0,63 Dollar für das zweite Quartal bekannt, womit die durchschnittlichen Analystenschätzungen massiv übertroffen wurden.

Nach einem Gewinn- und Umsatzrückgang gaben die Schlumberger-Titel um 0,74 Prozent auf 57,34 Dollar nach. Der weltgrößte Ölfeld-Ausrüster litt unter den gefallenen Rohölpreisen und rechnet nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal dieses Jahr nicht mit mehr mit einer Erholung des Geschäfts. Die Markterwartungen übertraf der Konzern dennoch.

Ölwerte profitierten von einem gestiegenen Ölpreis. ExxonMobil verteuerten sich um 0,95 Prozent auf 72,29 Dollar. ConocoPhillips stiegen um 2,18 Prozent auf 44,95 Dollar. Auch Pharmawerte tendierten im positiven Bereich. (Forts.) cfa



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