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Frankfurt: DAX schafft alle Neune
Der DAX hat am Donnerstag den neunten Tag in Folge zugelegt und bei 5.258 Punkten ein neues Jahreshoch markiert. Der deutsche Leitindex endete mit plus 2,45 Prozent bei 5.247,28 Punkten. Damit schloss der deutsche Leitindex auf dem höchsten Stand seit dem 4. November 2008. Der MDAX mittelgrosser Werte legte um 1,25 Prozent auf 6.116,28 Zähler zu und schloss damit so hoch wie seit neun Monaten nicht mehr. Der technologielastige TecDAX stieg um 0,85 Prozent auf 669,69 Punkte.
"Erst sah es aus, als ob die neuntägige Rally vorbei wäre - dann kamen die etwas stärker als erwartet gestiegenen Verkäufe bestehender Häuser aus den USA als Katalysator für den nächsten Kursschub", sagte David Buick, Marktstratege bei BGC Partners in London. Robert Halver, Kapitalmarktexperte bei der Baaderbank, sagte: "Mit dem neuen Jahreshoch sind die Dämme gebrochen und das Thema 'Bärenmarktrally' spielt keiner mehr." Die Liquidität dränge weiterhin in den Markt und aus Mangel an Alternativen wollten nun wieder alle in Aktien investieren. Aus technischer Sicht habe der DAX nun Platz bis 6.000 Punkte. Klaus Deppermann, technischer Analyst bei der BHF Bank, erwartet zwar nach dem Kursanstieg ohne Halt kurzfristig einen Rücksetzer von zwei bis drei Tagen, im Anschluss rechnet er aber mit der Fortsetzung der Aufwärtsbewegung.
Wiedeking geht, Katar kommt - so lässt sich die Rettung von Porsche nach einer Marathonsitzung des Aufsichtsrats als Tagesthema der Börsianer zusammenfassen. Den Start der deutschen Berichtssaison stellten die Autobauer in den Schatten. Volkswagen triumphierte über Porsche und Europas grösster Autobauer übernimmt die hochverschuldete Sportwagenschmiede und strebt an die Weltspitze. Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, der ursprünglich Volkswagen schlucken wollte, trat nach der Niederlage gegen VW-Patriarch Ferdinand Piëch zurück und bekommt 50 Millionen Euro Abfindung. Der Wolfsburger Konzern baut bis Mitte 2011 Porsche schrittweise als zehnte Marke in das neue Autoimperium ein. VW/Porsche gewinnt zudem das reiche Wüstenemirat Katar als neuen Grossaktionär, der fünf Milliarden Euro zuschiesst. Im DAX verteuerten sich die VW-Stämme nach anfänglichen Verlusten schliesslich um 1,21 Prozent auf 255,00 Euro, Porsche-Vorzüge endeten nach einer Berg- und Talfahrt im Tagesverlauf mit einem unspannenden Plus von 0,27 Prozent auf 51,75 Euro.
Unterdessen legte die Deutsche Post als erstes DAX-Unternehmen ihren Quartalsbericht vor und konnte - wie schon die Mehrzahl der US-Konzerne mit ihren Zahlenvorlagen - dabei richtig glänzen. Börsianer lobten die operative Entwicklung. Die Gewinnerwartungen des Marktes seien von dem Logistikkonzern übertroffen worden. Dabei hatte der stockende Welthandel im zweiten Quartal einen Umsatz- und Gewinneinbruch verursacht. Neben der Logistiksparte verzeichnete auch das Stammgeschäft mit Briefen tiefe Einschnitte. Allerdings goss am Nachmittag die staatliche Bank KfW mit der Ankündigung einer Wandelanleihe im Volumen von 750 Millionen Euro auf die Post Wasser in den Wein. Post-Aktien gewannen dennoch 4,01 Prozent auf 10,365 Euro.
Tagessieger im DAX waren aber ThyssenKrupp-Papiere mit plus 6,92 Prozent auf 19,78 Euro. Der brasilianische Bergbaukonzern Vale will seinen Anteil am ThyssenKrupp-Stahlwerk in Brasilien von 10 auf 26,87 Prozent erhöhen. Analyst Alexander Haissl von Cheuvreux wertete das Vorhaben als zwar nicht überraschend, aber positiv. Die Transaktion helfe der angespannten Bilanz. Angesichts der hohen Verschuldung sei dies wichtig für die Bonitätseinstufung.
Im MDAX hielten MTU-Aktien nach enttäuschenden Quartalszahlen mit minus 6,56 Prozent auf 25,08 Euro die "Rote Laterne" hoch. Händlern zufolge hat der Umsatz der Triebswerkbauers zwar etwas über den Erwartungen gelegen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern sowie der Überschuss hätten aber enttäuscht. "Generell bewerten wir es positiv, wenn ein Unternehmen im derzeitigen Umfeld seinen Ausblick bestätigt, aber bei MTU haben wir ursprünglich sogar eine Anhebung für möglich gehalten", schrieb equinet-Analyst Adrian Pehl. Die Quartalszahlen zeigten indes, dass es dafür keinen Spielraum gegeben habe.
An der TecDAX-Spitze sprangen MorphoSys-Titel um 9,25 Prozent auf 17,48 Euro nach oben. "Die Übernahme von Medarex durch Bristol-Myers Squibb sorgt für Fantasie", sagte ein Börsianer. Auf dem Parkett seien dann auch schnell Gerüchte um ein mögliches Interesse der schweizerischen Roche Holding gesponnen worden.
"Erst sah es aus, als ob die neuntägige Rally vorbei wäre - dann kamen die etwas stärker als erwartet gestiegenen Verkäufe bestehender Häuser aus den USA als Katalysator für den nächsten Kursschub", sagte David Buick, Marktstratege bei BGC Partners in London. Robert Halver, Kapitalmarktexperte bei der Baaderbank, sagte: "Mit dem neuen Jahreshoch sind die Dämme gebrochen und das Thema 'Bärenmarktrally' spielt keiner mehr." Die Liquidität dränge weiterhin in den Markt und aus Mangel an Alternativen wollten nun wieder alle in Aktien investieren. Aus technischer Sicht habe der DAX nun Platz bis 6.000 Punkte. Klaus Deppermann, technischer Analyst bei der BHF Bank, erwartet zwar nach dem Kursanstieg ohne Halt kurzfristig einen Rücksetzer von zwei bis drei Tagen, im Anschluss rechnet er aber mit der Fortsetzung der Aufwärtsbewegung.
Wiedeking geht, Katar kommt - so lässt sich die Rettung von Porsche nach einer Marathonsitzung des Aufsichtsrats als Tagesthema der Börsianer zusammenfassen. Den Start der deutschen Berichtssaison stellten die Autobauer in den Schatten. Volkswagen triumphierte über Porsche und Europas grösster Autobauer übernimmt die hochverschuldete Sportwagenschmiede und strebt an die Weltspitze. Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, der ursprünglich Volkswagen schlucken wollte, trat nach der Niederlage gegen VW-Patriarch Ferdinand Piëch zurück und bekommt 50 Millionen Euro Abfindung. Der Wolfsburger Konzern baut bis Mitte 2011 Porsche schrittweise als zehnte Marke in das neue Autoimperium ein. VW/Porsche gewinnt zudem das reiche Wüstenemirat Katar als neuen Grossaktionär, der fünf Milliarden Euro zuschiesst. Im DAX verteuerten sich die VW-Stämme nach anfänglichen Verlusten schliesslich um 1,21 Prozent auf 255,00 Euro, Porsche-Vorzüge endeten nach einer Berg- und Talfahrt im Tagesverlauf mit einem unspannenden Plus von 0,27 Prozent auf 51,75 Euro.
Unterdessen legte die Deutsche Post als erstes DAX-Unternehmen ihren Quartalsbericht vor und konnte - wie schon die Mehrzahl der US-Konzerne mit ihren Zahlenvorlagen - dabei richtig glänzen. Börsianer lobten die operative Entwicklung. Die Gewinnerwartungen des Marktes seien von dem Logistikkonzern übertroffen worden. Dabei hatte der stockende Welthandel im zweiten Quartal einen Umsatz- und Gewinneinbruch verursacht. Neben der Logistiksparte verzeichnete auch das Stammgeschäft mit Briefen tiefe Einschnitte. Allerdings goss am Nachmittag die staatliche Bank KfW mit der Ankündigung einer Wandelanleihe im Volumen von 750 Millionen Euro auf die Post Wasser in den Wein. Post-Aktien gewannen dennoch 4,01 Prozent auf 10,365 Euro.
Tagessieger im DAX waren aber ThyssenKrupp-Papiere mit plus 6,92 Prozent auf 19,78 Euro. Der brasilianische Bergbaukonzern Vale will seinen Anteil am ThyssenKrupp-Stahlwerk in Brasilien von 10 auf 26,87 Prozent erhöhen. Analyst Alexander Haissl von Cheuvreux wertete das Vorhaben als zwar nicht überraschend, aber positiv. Die Transaktion helfe der angespannten Bilanz. Angesichts der hohen Verschuldung sei dies wichtig für die Bonitätseinstufung.
Im MDAX hielten MTU-Aktien nach enttäuschenden Quartalszahlen mit minus 6,56 Prozent auf 25,08 Euro die "Rote Laterne" hoch. Händlern zufolge hat der Umsatz der Triebswerkbauers zwar etwas über den Erwartungen gelegen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern sowie der Überschuss hätten aber enttäuscht. "Generell bewerten wir es positiv, wenn ein Unternehmen im derzeitigen Umfeld seinen Ausblick bestätigt, aber bei MTU haben wir ursprünglich sogar eine Anhebung für möglich gehalten", schrieb equinet-Analyst Adrian Pehl. Die Quartalszahlen zeigten indes, dass es dafür keinen Spielraum gegeben habe.
An der TecDAX-Spitze sprangen MorphoSys-Titel um 9,25 Prozent auf 17,48 Euro nach oben. "Die Übernahme von Medarex durch Bristol-Myers Squibb sorgt für Fantasie", sagte ein Börsianer. Auf dem Parkett seien dann auch schnell Gerüchte um ein mögliches Interesse der schweizerischen Roche Holding gesponnen worden.