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Södergren: Es ist Zeit für einen Wechsel

Von Adam Cordery, Fondsmanager des Schroder ISF EURO Corporate BondNoch vor zwei Jahren war der Renditeabstand zwischen Staatsanleihen und Unternehmensanleihen (Corporate Bonds) minimal. Deshalb machte es für Anleger wenig Sinn, sich vom Sicherheitsnetz der Staatsanleihen zu entfernen. Doch in den vergangenen Monaten hat sich die Situation verändert. Der Spread zwischen den beiden Anleihegattungen ist auf seinem bislang höchsten Stand angelangt. Somit ist es für Investoren derzeit besonders attraktiv, von niedrig verzinslichen Staatsanleihen auf höher rentierliche Unternehmensanleihen zu wechseln.

Bei der Auswahl europäischer Unternehmensanleihen sollten Anleger jedoch vorsichtig sein, da einige Bonds durchaus Gefahr laufen, bei einer länger anhaltenden Wirtschaftskrise zahlungsunfähig zu werden. Da aber aktuell einige, qualitativ hochwertige Corporate Bonds mit viel zu hohen Risikoaufschlägen gehandelt werden, können Investoren derzeit attraktive Renditen erzielen. Die Ausfallrate von Anleihen, die ihre Verpflichtungen nicht mehr erfüllen können, dürfte ihren Höhepunkt zwischen 2009 und 2010 überschritten haben. Zu diesem Zeitpunkt sollten sich die Spreads bereits ein wenig verengt haben, da Investoren mehr Klarheit darüber haben werden, welche Unternehmen die Krise überstehen werden und welche nicht.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Natürlich darf man derzeit die Gefahr von Unternehmensausfällen nicht unterschätzen. Doch selbst während der Großen Depression 1930 kletterte die Ausfallrate von Unternehmensanleihen nie über 30 Prozent. Anders ausgedrückt: Während der größten Krise der Wirtschaftsgeschichte konnten 70 Prozent der Anleihenemittenten ihre Gläubiger bedienen.

Der beste Weg, um in einem Unternehmensanleihenfonds dauerhaften Mehrwert für die Investoren zu erzielen ist es, jene Unternehmen zu identifizieren, die fähig sind, sich dauerhaft in ihren Märkten zu behaupten. Hierbei meiden wir Unternehmen, deren Risiko wir nicht zweifelsfrei einschätzen können. Doch wer den Markt systematisch analysiert, findet werthaltige Anleihen zu moderaten Preisen.

Dass dieses Konzept bislang aufgegangen ist, belegen folgende Zahlen eindrucksvoll: In den letzten zwölf Monaten erzielte der 2,3 Milliarden Euro schwere SISF EURO Corporate Bond eine Rendite von 9,7 Prozent. Die vergleichbare Benchmarkrendite lag bei 1,2 Prozent. Damit hat der Schroders Fonds den Markt um 8,5 Prozentpunkte übertroffen.

Obwohl das wirtschaftliche Umfeld sich derzeit schwierig präsentiert, gab es bislang einen Rekord von Anleiheemissionen. Wir haben rechtzeitig an diesem Markt partizipiert und in Bonds investiert, die attraktive Renditen abwerfen. Dazu können wir auf ein Team von 24 Kreditanalysten zurückgreifen. Darüber hinaus besitzt Schroders das Wissen, die Ressourcen und die nötigen Beziehungen, um zwischen den guten und den schlechten Emissionen unterscheiden zu können.