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Strabag-Absage: Cemex überlegt nun rechtliche Schritte
Cemex, der weltweit drittgrösste Zementkonzern, lässt die Strabag-Absage nicht auf sich sitzen. Das mexikanische Unternehmen überlegt rechtliche Schritte, nachdem die Strabag vom Vertrag für die Übernahme der Cemex-Werke in Österreich und Ungarn zurückgetreten ist.
Cemex habe der Strabag schriftlich mitgeteilt, dass die Erklärung vom Vertragsrücktritt als nicht gültig angesehen wird. Die Strabag habe wiederholt die Vereinbarungen gebrochen, so Cemex in einer Aussendung. Die Mexikaner erachten den Kaufvertrag als nach wie vor aufrecht und überlegen rechtliche Schritte.
"Es ist traurig, dass die Strabag nicht willens ist, ihr Versprechen einzuhalten", sagt Cemex-CEO Lorenzo Zambrano.
Der Kaufvertrag hätte vorgesehen, dass Strabag für 310 Mio. Euro die Cemex-Assets in Österreich und Ungarn erwirbt. Die Strabag hat sich ein Rücktrittsrecht einräumen lassen, falls die Kartellbehörden bis 30.6.2009 nicht zustimmen. Das sei nun der Fall gewesen, bedauerte der Strabag-CEO. Die Kartellbehörden lassen das allerdings auch nicht so auf sich sitzen. Das Kartellgericht habe mit Beschluss vom 28.4. 2009 ausgesprochen, dass der Zusammenschluss in Verbindung mit Auflagen nicht untersagt wird.Gegen diesen Beschluss hätten die Bundeswettbewerbsbehörde und die Strabag Rekurs an den Obersten Gerichtshof als Kartellobergericht erhoben. Das Rekursverfahren sei noch anhängig, so ein Sprecher des OLG Wien am Freitag Abend zu APA.
Wie berichtet kämpft Cemex seit geraumer Zeit ums Überleben, ist mit den Banken in Umschuldungsvereinbarungen und hat laut Analysten einen unmittelbaren Liquiditätsbedarf von 3,5 Mrd. Dollar. Zahlreiche, bereits vereinbarte Asset-Verkäufe könnten diesen Bedarf auf 1,4 Mrd. Dollar reduzieren, etwa der Verkauf der Australien-Aktivitäten an Holcim, eine Transaktion mit dem amerikanischen Anlagenbauer Martin Marietta oder der Strabag-Deal.
Während die Strabag-Transaktion allerdings Mitte des Vorjahres vereinbart worden ist, liegen die übrigen Verkaufsankündigungen jeweils rund zwei Wochen zurück. Und bei den bekanntgegebenen Preisen wird ersichtlich, dass es Cemex dabei mit der Zeit deutlich billiger geben musste.
Schafft Cemex die Umschuldung in den nächsten Wochen nicht, können auch längerlaufende Schulden kündbar werden. Der Liquiditätsbedarf könnte sich damit auf 14 Mrd. Dollar erhöhen. (bs)
Cemex habe der Strabag schriftlich mitgeteilt, dass die Erklärung vom Vertragsrücktritt als nicht gültig angesehen wird. Die Strabag habe wiederholt die Vereinbarungen gebrochen, so Cemex in einer Aussendung. Die Mexikaner erachten den Kaufvertrag als nach wie vor aufrecht und überlegen rechtliche Schritte.
"Es ist traurig, dass die Strabag nicht willens ist, ihr Versprechen einzuhalten", sagt Cemex-CEO Lorenzo Zambrano.
Der Kaufvertrag hätte vorgesehen, dass Strabag für 310 Mio. Euro die Cemex-Assets in Österreich und Ungarn erwirbt. Die Strabag hat sich ein Rücktrittsrecht einräumen lassen, falls die Kartellbehörden bis 30.6.2009 nicht zustimmen. Das sei nun der Fall gewesen, bedauerte der Strabag-CEO. Die Kartellbehörden lassen das allerdings auch nicht so auf sich sitzen. Das Kartellgericht habe mit Beschluss vom 28.4. 2009 ausgesprochen, dass der Zusammenschluss in Verbindung mit Auflagen nicht untersagt wird.Gegen diesen Beschluss hätten die Bundeswettbewerbsbehörde und die Strabag Rekurs an den Obersten Gerichtshof als Kartellobergericht erhoben. Das Rekursverfahren sei noch anhängig, so ein Sprecher des OLG Wien am Freitag Abend zu APA.
Wie berichtet kämpft Cemex seit geraumer Zeit ums Überleben, ist mit den Banken in Umschuldungsvereinbarungen und hat laut Analysten einen unmittelbaren Liquiditätsbedarf von 3,5 Mrd. Dollar. Zahlreiche, bereits vereinbarte Asset-Verkäufe könnten diesen Bedarf auf 1,4 Mrd. Dollar reduzieren, etwa der Verkauf der Australien-Aktivitäten an Holcim, eine Transaktion mit dem amerikanischen Anlagenbauer Martin Marietta oder der Strabag-Deal.
Während die Strabag-Transaktion allerdings Mitte des Vorjahres vereinbart worden ist, liegen die übrigen Verkaufsankündigungen jeweils rund zwei Wochen zurück. Und bei den bekanntgegebenen Preisen wird ersichtlich, dass es Cemex dabei mit der Zeit deutlich billiger geben musste.
Schafft Cemex die Umschuldung in den nächsten Wochen nicht, können auch längerlaufende Schulden kündbar werden. Der Liquiditätsbedarf könnte sich damit auf 14 Mrd. Dollar erhöhen. (bs)
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