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Börse Frankfurt im Eröffnungshandel gut behauptet

Die Frankfurter Aktienbörse tendierte nach dem kräftigen Kursrückgang am Vortag am Freitag im frühen Geschäft mit gut behaupteten Kursen. Der DAX gewann bis 9.15 Uhr 3,22 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 4.721,71 Zähler.

Nach fast vier Prozent Minus im DAX am Donnerstag sei es nicht überraschend, dass das Pendel nun in die Gegenrichtung ausschlage, sagte ein Börsianer. Zudem seien die Verluste an der Wall Street vom Vorabend bereits größtenteils in den Kursen enthalten und in Asien hielten sich die Abschläge in Grenzen.

Insgesamt rechnen die Börsianer mit einem ruhigen und ereignislosen Handelstag, da keine marktbewegenden Konjunkturdaten anstehen und die US-Börsen wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen bleiben.

Mit minus 1,07 Prozent auf 40,60 Euro zählten die Titel des Salz- und Düngemittelspezialisten K+S zu den schwächsten DAX-Werten. Der Konzern sieht sich inmitten der Wirtschaftskrise nach Übernahmezielen um. "Wir können nur wachsen, indem wir akquirieren", sagte Vorstand Joachim Felker der "Börsen-Zeitung" (Freitag). Allerdings seien hohe Übernahmepreise noch ein Problem. Mit schnellen Schritten sei vorerst nicht zu rechnen.

Die Aktien der Commerzbank erholten sich an der DAX-Spitze von ihren kräftigen Vortagsverlusten und stiegen um 2,03 Prozent auf 5,015 Euro. Auch die Anteilsscheine der Deutschen Bank zählten zu den Favoriten. Sie gewannen 0,98 Prozent auf 42,375 Euro.

Von Studien wurden im MDAX die Titel von LANXESS und Symrise bewegt. LANXESS gewannen an der Index-Spitze 5,34 Prozent auf 18,95 Euro. Das Chemieunternehmen sollte reif für eine Erholung in der Gummisparte mit einer wieder lebhafteren Nachfrage nach Reifen sein, hieß es seitens der Deutschen Bank. Die Kosteneinsparungen dürften zudem die Gewinnsituation verbessern, schrieben die Analysten und hoben die Aktie von "Hold" auf "Buy" an. Symrise büßten am Ende der 50 Titel umfassenden Kursliste 2,95 Prozent auf 9,97 Euro ein. Morgan Stanley stufte die Aktie auf "Equal-weight" ab.

Die Titel von Klöckner & Co (KlöCo) litten unter einer negativen Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) und verloren 0,71 Prozent auf 15,41 Euro. Diese hatte den Ausblick für die Kreditwürdigkeit des Stahlhändlers von "Stable" auf "Negative" gesenkt und dies mit den kurzfristig weiter schwierigen Handelsbedingungen im Sektor begründet. Auch seien die Chancen auf eine Erholung 2010 ungewiss.

Die Anteilsscheine der Baumarktkette Praktiker gewannen 0,89 Prozent auf 6,77 Euro. Laut dem Börsenblatt "Platow Brief" werden für das zweite Quartal gute Zahlen für das Deutschlandgeschäft bei einer positiven flächenbereinigten Umsatzentwicklung erwartet. Ein Händler sagte: "Nach der Ergebnisvorlage von HORNBACH wäre alles andere eine Enttäuschung."

Im TecDAX litten die Solarwerte darunter, dass der chinesische Solarzulieferer LDK Solar am Vortag enttäuschende Umsätze für das zweite Quartal vorhergesagt hatte. Die in den USA gelistete Aktie war daraufhin um mehr als drei Prozent gefallen. "Das sind heute Morgen nicht die besten Bedingungen für die deutschen Solarwerte", sagte ein Börsianer. Solon verloren 1,80 Prozent auf 8,74 Euro, SolarWorld büßten 1,24 Prozent auf 16,75 Euro ein und SMA Solar gaben um 0,54 Prozent auf 53,50 Euro nach.