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Hohla: Tageskommentar Devisen und Zinsen

Devisen

USD wieder Fluchtwährung Durch die schlechten wirtschaftlichen Vorgaben aus den USA (siehe Zinsteil), kam es zu einer wahren Flucht der Anleger in den USD und den JPY. EUR/USD stürzte von 1,4120 auf 1,3940 ab. Erst in der Nacht kam es wieder zu einer leichten Erholung bis 1,4000. Ausblick: Für heute erwarten wir keine wesentlichen Impulse, da in den USA Feiertag ist. EUR/USD sollte sich zwischen 1,4000 und 1,4080 stabilisieren. Unterstützungen: 1,3900, 1,3940 und 1,4000. Neg. Nachrichten könnten natürlich sofort zu einem Test dieser Bereiche führen.

Osteuropa: Massive Gewinnmitnahmen Im Zuge der gestrigen Kursrückgänge an allen Börsen, nahmen natürlich auch einige Investoren im Osten Gewinne mit. EUR/CZK stieg auf 25,90 (Widerstand: 26,00) und EUR/HUF auf 271,00 (Widerstand: 275).

Schweiz: SNB steht zu Interventionen SNB-Mitglied Jordan hat gestern bestätigt, dass die Notenbank zu weiteren Interventionen am Markt bereit ist. Die SNB werde weiterhin ad-hoc intervenieren. Es sei kein bestimmtes Niveau für Interventionen festgelegt. Aussichten: EUR/CHF schwankte zuletzt in einer engen Range um 1,5200. Wir erwarten keine Veränderung.

Zinsen

Eurozone: EZB-Sitzung - Erkenntnisse Bei der gestrigen EZB Ratssitzung zeigte sich Notenbankchef Trichet zufrieden über den 12-Monatstender letzte Woche. Damit seien die Banken nun mit genug Liquidität ausgestattet und sollten diese Gelder auch den Unternehmen in Form von Krediten weitergeben. Das wird sich aber erst zeigen, da vorerst diese Gelder wieder bei der Notenbank zwischengeparkt werden, was schon zu einiger Kritik führte. Bezüglich der makroökonomischen Effekte der Politik der EZB zeigte sich Trichet zufrieden, da sich die wirtschaftliche Lage stabilisiere. Der Konjunkturausblick für den Rest des Jahres bleibt trotzdem weiterhin schwach.

USA: Tiefpunkt vor Feiertag Der große Arbeitsmarktbericht überraschte gestern auf der negativen Seite. Es fielen insgesamt mehr als 467.000 Stellen weg (die Hälfte im Dienstleistungsbereich) und die Arbeitslosigkeit stieg auf 9,5%, den höchsten Stand seit 1983. Diese Nachricht stürzte danach alle Börsen ins Minus (Dow Jones -2,6%). Da nütze es dann auch nichts mehr, dass die Auftragslage in der US-Industrie im Mai um 1,2% gestiegen war. Damit stieg der Anleihenmarkt dies- und jenseits des Atlantiks kräftig. So legte auch der Bund-Future eine Rally von 120,93 auf 121,65 hin. Heute dürfte es zu Gewinnmitnahmen kommen.