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Europabörsen: Öltitel und Pharmawerte sind gefragt

Die europäischen Aktienbörsen verzeichneten am Donnerstag überwiegend leichte Gewinne. Die Indizes in Grossbritannien und Frankreich bewegten sich seitwärts.

Anzeichen, dass in der aktuellen Rezession das schlimmste vorbei ist, stützten die Kurse. So sanken in den USA die Neuanträge auf Arbeitslosenunterstützung vergangene Woche stärker als erwartet, der Einzelhandelsumsatz ist im Mai erstmals seit drei Monaten wieder gestiegen. Bereits am Vorabend hatte die US-Notenbank Federal Reserve in ihrem Regionalbericht Beige Book in fünf der zwölf Fed-Bezirke eine Abschwächung des Abwärtstrends ausgemacht. In Grossbritannien erklärte Andrew Sentance, Mitglied des zinspolitischen Ausschusses der Bank of England, die Rezession im Land dürfte ihren Tiefpunkt erreicht haben. Sentance erwartet, dass die Erholung noch in diesem Jahr einsetzt.

Eine erhöhte Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur (IEA) für Öl sowie ein steigender Ölpreis sorgten bei Ölkonzernen für steigende Kurse. Die IEA setzte ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage erstmals seit zehn Monaten wieder hoch, woraufhin der Rohstoff zum ersten Mal seit sieben Monaten wieder über der Marke von 72 Dollar je Barrel gehandelt wurde. Mit dem steigenden Ölpreis gingen allerdings auch Kursverluste bei Fluggesellschaften und Touristikunternehmen einher.

Pharmawerte wanderten in den Einkaufskorb der Anleger, gestützt von einer höheren Bewertung durch Morgan Stanley. Die US-Bank bezeichnete Pharma-Titel als "attraktiv".

Der Dow Jones Stoxx 50 lag 0,6 Prozent im Plus bei 2183,16 Punkten. Bei 213,69 Zählern war der marktbreite Stoxx 600 Index 0,4 Prozent höher. Die Benchmark für die grossen Unternehmen des Euroraums, der Euro Stoxx 50, machte bei 2504,98 Punkten einen Schritt zur Seite. Die US-Futures lagen leicht im Plus.
(Bloomberg)