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Nikkei war kurz über 10.000 Punkten

Die Börsen in Fernost haben sich uneinheitlich präsentiert. In Tokio übersprang der Nikkei kurzzeitig die 10.000-Punkte-Marke, gab die Gewinne zum Handelsschluss aber wieder ab. Ein positiver Analystenkommentar half Stahlwerten auf die Sprünge. Dagegen sorgte die Entwicklung am Anleihenmarkt wie schon in New York für Besorgnis bei Aktienhändlern.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss in Tokio 0,1 Prozent im Minus bei 9981 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index rückte dagegen um 0,4 Prozent ins Plus auf 940 Stellen. Auch die Aktienmärkte in Südkorea, Hongkong und Taiwan notierten fester. Die Börse in Singapur und der chinesische Leitindex tendierten dagegen schwächer.

Am japanischen Markt verbuchten nach einer Hochstufung des Sektors durch Morgan Stanley vor allem die Aktien von Stahlherstellern Gewinne. So schossen die Titel von Nippon Steel um 5,7 Prozent in die Höhe, die Papiere von JFE Holdings stiegen 3,7 Prozent.

Neuen Daten zufolge ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Japans in den ersten drei Monaten des Jahres um 3,8 Prozent und damit im Rekordtempo geschrumpft. Analysten hatten jedoch einen Rückgang von 4,0 Prozent befürchtet.

Zunehmend Sorgen bereitet Aktienhändlern die Entwicklung am Anleihenmarkt. In New York hatten sich entsprechende Befürchtungen bereits belastend auf den Markt ausgewirkt. Die USA zahlen den Abnehmern von Staatsanleihen so hohe Zinsen wie lange nicht, bei der jüngsten Auktion von zehnjährigen Anleihen 3,99 Prozent. Börsianer fürchten, Investoren könnten angesichts der höheren Zinsen ihr Geld künftig eher in Staatsanleihen statt in Aktien investieren.

In New York schloss der Dow-Jones-Index der Standardwerte 0,3 Prozent im Minus bei 8739 Punkten. Dabei pendelte er zwischen 8639 und 8834 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500 gab 0,4 Prozent auf 939 Stellen nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte um 0,4 Prozent auf 1853 Punkte ab.

Der Dollar präsentierte sich im fernöstlichen Devisenhandel gegenüber dem Euro etwas schwächer. Die europäische Gemeinschaftswährung stieg auf 1,4040 Dollar nach 1,3966 Dollar im späten US-Handel. Auch gegenüber dem Yen verlor die US-Währung an Boden: Der Dollar fiel auf 97,95 Yen von 98,20 Yen.