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Der Tag mit Bloomberg:Börsen weltweit legen zum Wochenstart deutlich zu, Euro erreicht zum Dollar neues Jahreshoch

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Börsen weltweit legen zum Wochenstart deutlich zu

-DEVISENMARKT: Euro erreicht zum Dollar neues Jahreshoch

-ROHSTOFFE: Das Barrel Rohöl notierte im frühen Handel 0,6 Prozent niedriger bei 68,14 Dollar. Der Goldpreis war in Asien gut behauptet bei 975,46 Dollar je Unze.


-BÖRSENBAROMETER:

1.6. 29.5.

Veränderung in % Dax + 4,1 + 0,2 DJ Euro Stoxx 50 + 3,5 - 0,1 Dow Jones + 2,6 + 1,2 S&P 500 + 2,6 + 1,4 Nasdaq Composite + 3,1 + 1,3

Der Nikkei 225 stieg am Dienstag 0,7 Prozent. Am Montag hatte der Leitindex der Börse Tokio 1,6 Prozent zugelegt.


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AKTIENMÄRKTE:

Weltweite Rally zum Wochenstart

Mit deutlichen Gewinnen sind die internationalen Aktienmärkte am Montag in die neue Handelswoche gestartet. Viele Börsenbarometer erreichten den höchsten Stand seit mindestens einem halben Jahr - angetrieben von Kursgewinnen im Rohstoff- und Autosektor sowie von ermutigenden Einkaufsmanagerindizes in China und den USA.

Für den Deutschen Aktienindex (Dax) ging es im Trend um 4,1 Prozent nach oben. Im Vergleich zum Tiefsstand vom 6. März hat er damit rund 40 Prozent hinzugewonnen.

Nach den positiven Konjunkturdaten legten die wichtigsten Rohstoffnotierungen in London geschlossen zu. Händler spekulierten, dass bei einer festeren Wirtschaft die Nachfrage nach Rohstoffen anziehen wird. Vor diesem Hintergrund verteuerten sich die Titel der Bergbauriesen Freeport-McMoRan in New York und BHP Billiton in Europa um mehr als fünf Prozent.

Neben dem Rohstoffsektor stand am Montag vor allem die Autobranche im Fokus. Der einstige Weltmarktführer General Motors hatte wie erwartet Gläubigerschutz beantragt. Er muss sich nun ebenso wie Citigroup aus dem Dow-Jones-Index verabschieden, dafür rücken Cisco und Travelers nach. Für die Kurse der beiden Aufsteiger ging es deutlich nach oben.


USA NACH BÖRSENSCHLUSS:


JPMorgan will mit 5 Mrd. Dollar Kapitalerhöhung TARP rückzahlen

JPMorgan Chase & Co., die zweitgrößte US-Bank nach Anlagen, plant eine Kapitalerhöhung über 5 Mrd. Dollar. Mit dem Erlös sollen die von der US-Regierung zur Unterstützung erhaltenen Gelder aus dem Bankenrettungsfonds zurückgezahlt werden. JPMorgan hat insgesamt 25 Mrd. Dollar erhalten und will diese Summe noch im Juni zurückzahlen.

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Fed setzt Regeln für Rückzahlung von Staatshilfe durch Banken

Die Fed hat am Montag nach US-Börsenschluss auf die Anträge mehrerer US-Banken reagiert, Staatshilfe zurückzahlen zu dürfen. Demnach müssen die Finanzriesen zunächst in aller Regel nachweisen, dass sie neue Aktien am Markt platzieren und darüber hinaus langfristige Kreditmärkte anzapfen könnten.

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Ford: Keine Auswirkungen aufs eigene Geschäft durch GM-Pleite

Nach der Pleite des Konkurrenten General Motors Corp. (GM) läuft für Ford Motor Co. alles weiter wie bisher. Wie das Unternehmen mitteilte, habe der Bankrott von GM keinerlei Auswirkungen auf die eigenen Geschäftsabläufe. Darüber hinaus unterstrich Ford den Willen, weiter ohne finanzielle Hilfe des Staates durch die Krise zu kommen.

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Microsoft verschärft Konkurrenz auf dem Spielekonsolen-Markt

Microsoft Corp. wird seine populäre Spielekonsole Xbox 360 künftig mit Bewegungssensoren ausstatten. Damit können Spieler ihre Figuren durch Körperbewegungen anstatt mit Joysticks bewegen. Das erklärte Microsoft am Montag. Mit dem Schritt verschärft der Software-Riese den Druck auf Nintendo Co. und dessen Wii-Konsole, die bereits über Bewegungssensoren verfügt.




ROHSTOFFE:

-Öl: Das Barrel (159 Liter) Rohöl notierte im frühen Handel 0,6 Prozent niedriger bei 68,14 Dollar. Hintergrund waren Anzeichen, dass die Organisation Erdöl exportierender Länder die Fördermengen anhebt. Ferner stellten Investoren nach dem Preissprung von 3,4 Prozent am Montag Wetten auf steigende Preise glatt.

-Gold: Der Goldpreis war in Asien gut behauptet bei 975,46 Dollar je Unze. Stützend wirkten nach Auskunft von Analysten Spekulationen, der Dollar werde weiter an Wert verlieren. In diesem Fall kaufen Anleger als Alternative Gold, um ihr Vermögen abzusichern.


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DEVISEN:


Euro erreicht zum Dollar neues Jahreshoch

Die gestiegene Risikobereitschaft der Investoren rund um den Globus hat gestern den Euro zum Dollar auf ein neues Jahreshoch gehoben. In der Spitze wurden für den Euro bis zu 1,4246 Dollar bezahlt. Derart hohe Eurokurse waren zuletzt Anfang Dezember 2008 ermittelt worden.

Druck auf den Greenback kam aus zwei Richtungen. Einerseits stiegen die Hoffnungen auf eine Erholung der Weltkonjunktur nach Daten zur chinesischen Industrieproduktion. Andererseits trübte der Insolvenzantrag des US- Autoherstellers General Motors und die Besorgnis über ein stärker steigendes Staatsdefizit der USA die Stimmung für den Dollar. Das Haushaltsbüro des US-Kongresses rechnet mit einer Vervierfachung des Budgetdefizits auf 1,8 Bill. Dollar. "Der Trend zur Dollarabwertung geht einher mit der schlechteren Qualität der US-Staatsanleihen", sagte Chefökonom Susumu Kato von Calyon Securities.

Rohstoffwährungen profitierten überaus deutlich. So erreichte der russische Rubel zum Dollar den höchsten Stand des Jahres und auch die norwegische Krone sowie der kanadische und der australische Dollar waren am Devisenmarkt stärker nachgefragt. "In Zeiten wirtschaftlicher Erholung sind Rohstoffwährungen genau der richtige Platz", sagte Währungsstratege Samarjit Shankar von der Bank of New York Mellon.


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AUSBLICK:


DIE MÄRKTE HEUTE Dienstag, 2. Juni


Konjunkturdaten:

-Eurozone: Arbeitsmarktdaten April (11 Uhr)

-Frankreich: Erzeugerpreise April (8.45 Uhr),

-USA: Schwebende Hausverkäufe April (16 Uhr), ABC- Verbrauchervertrauen Woche (23 Uhr), Kfz-Absatz Mai

-Großbritannien: Neukredite an Verbraucher April (10.30 Uhr), Hypothekengenehmigungen April (10.30 Uhr), Geldmenge M4 April (10.30 Uhr), Einkaufsmanagerindex Bau Mai (10.30 Uhr)

-Spanien: Arbeitsmarktdaten Mai (9 Uhr)

-Japan: Geldmenge M0 Mai (1.50 Uhr)

-Schweiz: BIP Q1 (7.45 Uhr)

-Australien: Zinsentscheidung der RBA (6.30 Uhr)

RBA belässt Leitzins bei 3%


Unternehmensergebnisse:

-Ryanair (RYA ID) Jahreszahlen 09: Die größte europäische Billigfluglinie hat im Geschäftsjahr bis Ende März erstmals einen Verlust verbucht. Steigende Flugbenzinkosten sowie die weitere Abschreibung des Wertes einer Beteiligung am irischen Wettbewerber Aer Lingus Plc drückten Ryanair 169 Mill. Euro in die roten Zahlen. Das Minus fiel höher aus als von Analysten erwartet.

-Bouygues (EN FP) Q1

(In Kooperation mit Bloomberg)