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Der Tag mit Bloomberg:US-Börsen setzen sich ab, Europa schwach, Ölpreis steuert auf grössten Kursgewinn auf Monatssicht seit März

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: US-Börsen setzen sich ab, Europa schwach

-DEVISENMARKT: Kanadas Dollar legt auf Sechs-Monats-Hoch zum US-Dollar zu, australischer und neuseeländischer Dollar profitieren von steigenden Rohstoffnotierungen.

-ROHSTOFFE: Ölpreis steuert auf grössten Kursgewinn auf Monatssicht seit März 1999, notierte bei 65,23 Dollar je Barrel. Die Unze Gold notierte in Singapur fester bei 962,95 Dollar.

-BÖRSENBAROMETER:

28.5. 27.5.

Veränderung in % Dax - 1,4 + 0,3 DJ Euro Stoxx 50 - 1,1 + 0,5 Dow Jones + 1,3 - 2,1 S&P 500 + 1,5 - 1,9 Nasdaq Composite + 1,2 - 1,1

Der Nikkei 225 tendierte am Freitag 0,2 Prozent fester. Am Donnerstag hatte der Leitindex der Börse Tokio 0,1 Prozent zugelegt.

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AKTIENMÄRKTE:

US-Börsen setzen sich ab, Europa schwach

In unterschiedliche Richtungen haben sich am Donnerstag die globalen Märkte bewegt. Während die US-Börsen ihre Zugewinne ausbauen konnten, blieben die wichtigsten Indizes in Europa geschlossen im Minus und in Asien ohne klare Tendenz.

Unter Druck geriet im Raum Asien-Pazifik unter anderem Australia & New Zealand Banking Group Ltd. nach einer Kapitalerhöhung. Gefragt waren hingegen Transportunternehmen. Grund: die Frachtraten für Rohstoffe waren weiter gestiegen.

Hinter den Verlusten bei europäischen Konsumwerten standen Daten zum Einzelhandelssektor. Erhebungen vom britischen Branchenverband CBI und von Bloomberg deuteten auf einen schwachen Geschäftsverlauf hin. Unilever und Nestlé sanken.

In New York sorgte am Abend schliesslich bei Time Warner die angekündigte Abspaltung von AOL für Gesprächsstoff. Beide Unternehmen fanden nie richtig zueinander. Viele Investoren reagierten erleichtert, die Aktie legte zu.

USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

Dell enttäuscht mit Umsatzeinbruch, hofft auf Windows 7

Dell Inc., der weltweit zweitgrösste Anbieter von Personalcomputern, hat für das abgelaufene Quartal einen Umsatzeinbruch um 23 Prozent auf 12,3 Mrd. Dollar bekannt gegeben. Analysten hatten im Schnitt mit 12,7 Mrd. Dollar gerechnet. Der Gewinn vor Sonderposten fiel mit 24 Cent pro Aktie jedoch höher als erwartet aus. Vorstandschef Michael Dell rechnet damit, dass die für dieses Jahr angekündigte neue Version des Betriebssystems Windows die PC-Nachfrage wieder ankurbeln wird.

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Chrysler: Verkauf an Fiat schon am heutigen Freitag möglich

Der Verkauf der meisten Unternehmensteile des bankrotten Autobauers Chrysler LLC an den italienischen Konkurrenten Fiat SpA könnte schon am heutigen Freitag erfolgen. Das erklärte Robert Nardelli, der Vorstandschef von Chrysler, am Donnerstag in New York. Letzte Hürde sei die Zustimmung des Insolvenzrichters.

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Mächtigster Chef der amerikanischen Aufsicht über Versicherungen legt sein Amt nieder

Eric Dinallo legt sein Amt nieder. Der Vorsitzende über die Aufsicht der Versicherungsbranche im Staat New York und damit der mächtigste Regulierer in den USA überhaupt wird seinen Posten am 3. Juli aufgeben, wie am Donnerstag nach US- Börsenschluss bekannt wurde. Dinallo wird nun Professor an der New York University.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Mit einem Plus von 27 Prozent seit Anfang Mai steuert der Ölpreis auf grössten Kursgewinn auf Monatssicht seit März 1999 und notierte am Freitag bei 65,23 Dollar je Barrel. Der Preis werde getrieben von den Anzeichen auf eine globale Konjunkturerholung, so Victor Shum, einer der Verantwortlichen beim Rohstoff-Beratungsdienstleister Purvin & Gertz Inc. in Singapur.

-Gold: Die Unze Gold notierte in Singapur fester bei 962,95 Dollar. Auf Monatssicht sei der Dollar gegenüber einem Währungskorb der sechs weltweit meist gehandelten Devisen, darunter Yen und Euro, um fünf Prozent gesunken. Die Folge sei eine Belebung der Nachfrage nach Gold unter Investoren, schrieb Gayle Berry, Analyst bei Barclays Capital, in einem Bericht.

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DEVISEN:

Kanadas Dollar ist am Donnerstag zum Greenback auf den höchsten Stand seit Oktober geklettert - zeitweise mussten für einen US- Dollar weniger als 1,11 C$ bezahlt werden. Auslöser war die Belebung der Nachfrage nach Rohstoffen. Davon profitieren die Währungen der Produzentenländer besonders. Auf Monatssicht hat der kanadische Dollar zum US-Dollar knapp sieben Prozent zugelegt. Noch grösser waren die Kursgewinne beim neuseeländischen Dollar mit über zehn Prozent, beim australischen Dollar mit über acht Prozent und beim brasilianischen Real mit fast acht Prozent.

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AUSBLICK:

+++ Konjunkturdaten Deutschland: Einzelhandelsumsatz April (8 Uhr)

+++ Eurozone: Geldmenge M3 April (10 Uhr), Verbraucherpreise Mai (11 Uhr)

+++ Italien: Verbraucherpreise Mai (11 Uhr), Erzeugerpreise April (12 Uhr)

+++ Frankreich: Erzeugerpreise April (8.45 Uhr), Arbeitsmarktzahlen April (18 Uhr)

+++ Spanien: Leistungsbilanz März

+++ Grossbritannien: GfK-Verbrauchervertrauen Mai (1.01 Uhr), Hauspreise Mai (8 Uhr)

+++ USA: BIP Q1 (14.30 Uhr), private Ausgaben Q1 (14.30 Uhr), Kerninflation Q1 (14.30 Uhr), Einkaufsmanagerindex Chicago Mai (15.45 Uhr), Verbraucherstimmung Uni Michigan Mai (16 Uhr)

+++ Schweiz: KOF-Frühindikatoren Mai (11.30 Uhr)

+++ Japan: Arbeitsmarktzahlen April (1.30 Uhr), Verbraucherpreise April (1.30 Uhr), Industrieproduktion April (1.50 Uhr), Fahrzeugproduktion April (6 Uhr), Baubeginne April (7 Uhr)

Unternehmensergebnisse:

-Arcandor (ARO GY) Q2 -CTS Eventim (EVD GR) Q1 -Einhell (EIN3 GR) Q1 -Royal Bank of Canada (RY CN) Q2 -Severn Trent (SVT LN) Jahreszahlen 09 -Strabag (STR AV) Q1 -Tata Motors (TTMT IN) GJ -Tiffany & Co (TIF US) Q1

(in Kooperation mit Bloomberg)