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Södergren: Mark Mobius erkennt Stärke in Lateinamerika
Heute von Franklin Templeton eingelangt: Dr. Mark Mobius, Schwellenländer-Experte bei Franklin Templeton und Fondsmanager des Templeton Latin America Fund1, kommentiert: „Die meisten Länder Lateinamerikas verfügen über massive Devisen-reserven und Spareinlagen, die zur Finanzierung inländischer Investitionen genutzt werden können und dazu beitragen, die vergleichsweise beschränkte Liquidität der Märkte auszugleichen. Darüber hinaus diversifizie-ren die Zentralbanken allmählich ihre Mindestreserve-Anlagen in andere Instrumente und Währungen. So können sie ihre Geldpolitik besser steuern."
Zwar ist die Region u. a. wegen ihres enormen Konsumentenmarkts mit Nachholbedarf bei Gütern und Dienstleistungen und wegen ihrer unterdurchschnittlich verschuldeten Weltklasse-Unternehmen attraktiv. Dr. Mobius ist jedoch davon überzeugt, dass Rohstoffe für die Geschicke der Region eine noch größere Rolle spielen. Er fügt hinzu: „Zwar leiden die Rohstoffaktien unter dem jüngsten Einbruch der Rohstoffpreise, aber viele Unternehmen sind auf aktuellen Preisniveaus noch immer rentabel. Wir erwarten nicht, dass die Preise in der nächsten Zeit auf extrem niedrige Niveaus zurück fallen. Teilweise liegt dies an der stetigen Nachfrage der Schwellenländer - trotz des nachlassenden Wachstums und des relativ unelastischen Angebots. Daher dürften die Rohstoffunternehmen rentabel bleiben und attraktive Anlagemöglichkeiten darstellen.
Lateinamerika bleibt der weltgrößte und preisgünstigste Produzent vieler Rohstoffe. Länder wie Chile und Peru gehören zu den größten Kupferproduzenten der Welt. Mexiko exportiert per Saldo Öl und Brasilien ist ein bedeutendes Exportland von Eisenerz und Agrarrohstoffen wie Sojabohnen und Kaffee. Auch Kolumbien exportiert Rohstoffe wie z. B. Öl, Kaffee, Kohle."
Während die meisten Volkswirtschaften Lateinamerikas unter diesen aktuellen globalen makroökonomischen Bedingungen relativ gut abschneiden, gibt es einige Länder, die anfälliger für den globalen Abschwung sind. Dr. Mobius stellt fest, dass das geringere Wachstum in den USA eine starke Wirkung auf Mexiko ausübt, den größten Handelspartner der USA. Allerdings konnte der umfassende interregionale Handel die negative Wir-kung der geringeren Exportnachfrage aus den USA teilweise ausgleichen. Daher ist Mexiko das erste Land, das von einer Konjunkturerholung in den USA profitieren kann.
Was die Banken der Region betrifft, so sind sie laut Dr. Mobius in guter Verfassung und dürften in der Lage sein, die aktuelle Schwäche der Weltkonjunktur durchzustehen. Dazu Dr. Mobius: „Die Banken Lateinameri-kas sind nur minimal in toxischen Vermögenswerten engagiert, die die Finanzinstitute in anderen Regionen schädigen. Die Penetrationsrate von Bankkrediten in der Region ist noch immer sehr niedrig. Dies verringert nicht nur das Risiko Not leidender Kredite, sondern dient auch als Messlatte dafür, welches Potenzial in Be-zug auf Güter und Dienstleistungen in der Region noch nicht ausgeschöpft ist. Sie befinden sich in einer star-ken Position und können von einer Erholung der Weltmärkte profitieren."
Zum 30. April 2009 war Brasilien das mit Abstand größte Länderengagement des Templeton Latin America Fund; auf das Land entfallen 56,93% des Fondsvermögens2. Das verwaltete Vermögen des Templeton Latin America Fund beträgt 1,71 Mrd. US-Dollar2.
Dr. Mobius fasst zusammen: „Lateinamerika sollte man nicht als „unkonventionelle" Anlageregion ansehen. In diesen Zeiten der Globalisierung bietet eine bedeutende Region wie diese den langfristigen Anlegern Diversi-fikationsvorteile, aber auch das Potenzial für Kapitalzuwachs, indem die Wachstumschancen der Unterneh-men genutzt werden."Sukumar Rajah von Franklin Templeton India beurteilt die steigende Konsumnach-frage in IndienSukumar Rajah, Chief Investment Officer Aktien, Franklin Templeton India und Sub-Advisor des Franklin India Fund1, ist davon überzeugt, dass der Konsum erheblich zum langfristigen Erfolg des Fonds beiträgt, da sich der Verbrauch der privaten Haushalte in den nächsten 16 Jahren fast verdrei-fachen dürfte3. Der Wandel des demografischen Profils Indiens und die erwartete Verbesserung der Ein-kommenssituation kann zu einer stärkeren Nachfrage nach einer Palette von Gütern und Dienstleistungen führen. Davon dürften viele Unternehmen in allen Sektoren der Volkswirtschaft profitieren, auch Konsumgü-ter-Unternehmen, da der Prokopf-Verbrauch der meisten Güter weit unter dem globalen Durchschnitt liegt.
Im letzten Jahr trug der Binnenkonsum mit 67,8% zum indischen BIP-Wachstum bei. Es ist anzunehmen, dass das steigende Einkommensniveau in Verbindung mit einer aufblühenden Mittelschicht, die die Konsum-nachfrage kontinuierlich stärkt, einer der wichtigsten Treiber für die indische Volkswirtschaft sein wird. „Im Konsumgeschäft ist die Kapitalintensität aus der Sicht des Aktionärs geringer, und die langfristige Wohlstandsbildung ist aufgrund der potenziell höheren Zahlungsströme und Ertragskennzahlen wahrschein-lich erheblich stärker. Während eines Konjunkturzyklus mögen andere Themen eine bessere Wertentwicklung generieren, aber auf lange Sicht dürfte der Konsum besser abschneiden,” so Sukumar Rajah.
Einige der attraktivsten Möglichkeiten am indischen Markt erläutert Sukumar Rajah wie folgt: „Attraktive Be-wertungen finden wir in Sektoren wie Gesundheit, nicht-zyklische Konsumgüter und Finanzdienste. Unter-nehmen im Sektor nicht-zyklische Konsumgüter haben gut abgeschnitten und solide langfristige Ergebnisse erzielt. Wir setzten auch auf einige Midcaps, da diese ihre Möglichkeiten besser nutzen als größere Unter-nehmen. Generell konzentrieren wir uns auf Unternehmen mit erkennbaren Wachstumstreibern und auf die-jenigen, die aus unserer Sicht den besten Kompromiss zwischen Wachstumspotenzial, finanziellem Risiko und Bewertung darstellen. Wir denken unabhängig und handeln aus Überzeugung - wir folgen nicht einfach nur der Masse - damit sind wir immer gut gefahren. Unsere Fonds tendieren zu Unternehmen hoher Qualität mit nachhaltigen Geschäftsmodellen und der Fähigkeit, über Marktzyklen hinweg gut abzuschneiden."
Das erwartete Wirtschaftswachstum Indiens von 5,1%4 für 2009 macht das Land in Verbindung mit äußerst attraktiven Bewertungen zu einem der interessantesten Investment-Standorte, die den Anlegern in aller Welt zur Verfügung stehen. Laut dem IWF4 wird nur China 2009 und 2010 stärker wachsen als Indien, und Indien wird eines der sehr wenigen Ländern der Welt sein, dessen Wirtschaft nicht schrumpft. Sukumar Rajah stellt fest: „In den letzten Jahren wurde der Schwerpunkt zunehmend auf die Erschließung des ländlichen Raumes gelegt - durch Investitionen in Beschäftigung, Infrastruktur und Gesundheit. Die verschiedenen Entwicklungs-programme für die Sozial- und Infrastruktursektoren, vor allem in der Landwirtschaft, zielten darauf ab, ein umfassendes Wachstum zu fördern. Da größere Gesellschaftsschichten an den Chancen partizipieren, die durch das starke Wachstum entstehen, und da sich die Vorzüge dieser neuen Initiativen in der Volkswirt-schaft auswirken, dürfte auf mittlere bis lange Sicht daraus ein Anschub für die gesamte Wirtschaftsaktivität entstehen."
Zwar war Indien der Kreditkrise nur marginal ausgesetzt, aber seine Volkswirtschaft leidet unter einem Liqui-ditätsengpass und dem rückläufigen Handel. Obwohl das Wachstum in den letzten Quartalen nachgelassen hat, beurteilt Sukumar Rajah die indische Volkswirtschaft noch immer positiv. „Die Gefahr für das indische Wirtschaftswachstum bleibt aufgrund des geringen Exportanteils begrenzt. In den derzeit unsicheren Zeiten ist dies ein bedeutender Vorteil. Das in jüngster Zeit nachlassende Wachstum resultierte weitgehend aus der geringeren Aktivität der Industrie und aus einem zyklischen Rückschlag der hohen Wachstumsraten der letz-ten Jahre. Kurzfristig sieht sich Indien wie die Weltkonjunktur auch mit Problemen konfrontiert. Betrachtet man unter langfristigen Gesichtspunkten die Fundamentaldaten, so bleibt das Land ziemlich gut platziert. Die starke Abhängigkeit des Landes von inländischen Nachfragetreibern ist hilfreich und wird auch weiterhin dazu beitragen, dass Indien eine der weltweit am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften bleibt,” schließt Su-kumar Rajah.
Der Franklin India Fund ist mit fünf Sternen von Morningstar5 ausgezeichnet, wurde im Oktober 2005 aufge-legt und wird gemanagt von Stephen Dover in San Mateo / USA, dem International Chief Investment Officer der Local Asset Management Group von Franklin. Sukumar Rajah fungiert als Sub-Advisor für den Fonds. Der Fonds zielt auf langfristigen Kapitalzuwachs und investiert dazu in Wertpapiere über die gesamte Band-breite der Marktkapitalisierung in Indien. Das Investment Team setzt bei der Einzeltitelauswahl auf einen Bottom-up Ansatz und wählt die nach eigener Überzeugung besten Investment-Kandidaten aus allen Sekto-ren aus, darunter auch derzeit nicht gefragte Unternehmen. Zur Feinabstimmung des Portfolios werden auch Top-down Länderbewertungen eingesetzt.
Mit einem verwalteten Vermögen von 418 Mio. USD6 lag der Franklin India Fund über die Zeiträume von 1 und 3 Jahren sowie seit Auflegung mit seinen Erträgen im ersten Quartil seiner Morningstar Vergleichsgruppe Aktien Indien7. Seit seiner Auflegung im Oktober 2005 gewann diese bewährte Strategie 38%7 gegenüber 34%7 für den MSCI India Index und 15%7 für den Morningstar Sektordurchschnitt (alle Angaben in USD).