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Der Tag mit Bloomberg: Finanztitel stützen europäische Börsen, Wall Street im Plus

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Finanztitel stützen europäische Börsen, Wall Street im Plus

-DEVISENMARKT: Euro zum Wochenauftakt bei 1,3465

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis war wenig verändert bei 56,25 Dollar je Barrel. Die Unze Gold notierte erstmals seit fünf Tagen im asiatischen Handel leichter bei 930,36 Dollar.

-BÖRSENBAROMETER:

15.5. 14.5.

Veränderung in % Dax - 0,02 + 0,2 DJ Euro Stoxx 50 + 0,5 - 0,2 Dow Jones - 0,8 + 0,6 S&P 500 - 1,1 + 1,0 Nasdaq Composite - 0,5 + 1,5

Der Nikkei 225 fiel am Montag 2,4 Prozent. Am Freitag hatte der Leitindex der Börse Tokio 1,8 Prozent zugelegt.

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AKTIENMÄRKTE

Luft an den Börsen wird zunehmend dünner - ZEW-Index im Fokus

Die Erwartungen der Anleger an die Börse sind in den letzten Monaten im Gleichschritt mit einer geradezu rasanten Kurserholung gestiegen. Damit erhöht sich das Enttäuschungspotenzial - denn die Luft ist ziemlich dünn geworden, wie Analysten mahnen. Einige Branchen, etwa der Rohstoffsektor, glänzen nicht länger mit extrem attraktiven Bewertungen. Auch haben sich die Anleger an den sanften Aufwärtstrend bei vielen Konjunkturindikatoren gewöhnt, sagte der Analyst Markus Reinwand von der Frankfurter Helaba. Beispiel ZEW-Index - einer der wenigen wichtigen Konjunkturtermine der Woche und fällig am Dienstag. 37 von Bloomberg befragte Analysten rechnen mit einem weiteren, überaus kräftigen Sprung des deutschen Konjunkturbarometers im Mai von 13 auf 20 Punkte. Sollten die tatsächlichen Zahlen solche ambitionierten Erwartungen verfehlen, seien die Verluste an den Börsen vorprogrammiert. Das gilt prinzipiell auch für die Einkaufsmanagerindizes der Eurozone (siehe Anleihen) und den Philly Fed-Index aus den USA, die beide am Donnerstag den Markt erreichen werden. Dabei ist der mehrwöchige Aufwärtstrend der Börsen in der vergangenen Woche bereits ins Stocken geraten. Innerhalb von zwei Monaten hatte der Deutsche Aktienindex (Dax) eine Rally vom Jahrestief bei 3 666 Punkten am 9. März auf mehr als 4 900 Zähler am 8. Mai geschafft. Seitdem hat der Dax vier der fünf zurückliegenden Handelstage schwächer beendet. Mit dem Freitagsschluss von 4 738 Punkten hat sich der Leitindex von den ersehnten 5 000 Punkten zum Wochenstart inzwischen ziemlich weit entfernt. Auch der europäische Sammelindex Stoxx 600 fällt mit der ersten negativen Wochenbilanz innerhalb von drei Wochen und einem Minus von mehr als drei Prozent auf. Die Impulse für die Börsen nehmen mit der langsam endenden Berichtssaison tendenziell ab. In Europa legen neben dem britischen Mobilfunkkonzern Vodafone am Dienstag die beiden Fluggesellschaften Air France-KLM und British Airways am Dienstag und am Donnerstag ihre Ergebnisse vor. In den USA kommen mit Hewlett Packard und Home Depot am Dienstag nur noch zwei Dow-Schwergewichte mit Zahlen. Der Freitagshandel an der Wall Street war geprägt von der näher rückenden Insolvenz bei General Motors. Der Konzern trennt sich von 1 100 Händlern, was Schockwellen in die gesamte US-Wirtschaft senden kann. GM-Aktien waren schwach, aber auch Bankaktien, Versorger, Energie- und Rohstoffwerte gerieten stärker unter Druck.

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DEVISENMARKT:

Der Euro wird nach Ansicht von Analysten in den nächsten Tagen zum Dollar unter Druck bleiben. Impulse könnten die Zahlen zum Einkaufsmanagerindex in der Eurozone am kommenden Donnerstag liefern. "In der Eurozone werden die Einkaufsmanagerindizes im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen", schrieb Christoph Weil, leitender Ökonom bei der Commerzbank in Frankfurt. Für weitere Anhaltspunkte zur Frage, ob in den USA die Bodenbildung bereits erreicht sei, verweist Weil auf die Zahl der Baubeginne und - genehmigungen im April, die bereits morgen veröffentlicht wird. Ebenfalls am Dienstag legt das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) seinen Index der Konjunktureinschätzung vor (siehe Aktien). Zum Wochenausklang setzten überraschend schwache Wirtschaftsdaten aus Deutschland, Italien und der Eurozone den Euro unter Druck. Der Euro büsste 1,2 Prozent ein auf 1,3476 Dollar. Auf Wochensicht belief sich das Minus auf 1,3 Prozent - es war der erste Rückgang in drei Wochen. In der Eurozone verzeichnete die Wirtschaft im ersten Quartal mit einem Minus von 2,5 Prozent den grössten Einbruch seit Beginn der Eurostat-Aufzeichnungen 1995. Damit erhielten Sorgen neue Nahrung, die Erholung der Wirtschaft in der Eurozone dürfte eher langsam einsetzen.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis tendierte leichter. Asiens Aktienmärkte gaben zum Wochenauftakt nach. Sorgen, die globale Erholung dürfte auf sich warten lassen, belasteten. Der Ölpreis wenig verändert bei 56,25 Dollar je Barrel.

-Gold: Die Unze Gold notierte im asiatischen Handel 0,3 Prozent leichter bei 929 Dollar. Händler verwiesen auf die Kursverluste an den Aktienmärkten. Einige Marktteilnehmer dürften aufgrund von Nachschussforderungen genötigt sein, Goldverkäufe zu tätigen, sagte Wallace Ng, bei Fortis Bank für die Sparte Rohstoffderivatehandel verantwortlich.

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AUSBLICK:

DIE MÄRKTE HEUTE Montag, 18. Mai

Konjunkturdaten:

+++ Konjunkturdaten: Grossbritannien: Rightmove Immobilienpreise Mai (1.01 Uhr) +++ Japan: Verbrauchervertrauen April (7.00 Uhr) +++ Eurozone: Handelsbilanz März (11.00 Uhr) +++ USA: NAHB Wohnungsmarktindex (19.00 Uhr) +++

Unternehmensergebnisse:

-Americas Apparel Inc. APP US Q1

-C-Quadrat Investment AG C8I AV Q1

-Lowe’s Cos Inc. LOW US Q1

-REpower Systems AG RPW GR Q1

Starrag-Heckert Holding AG STGN SW Q1