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US-Börsen - Öl- und Bankwerte ziehen Dow Jones ins Minus


Trotz einer positiven Eröffnung haben die New Yorker Aktienbörsen am Freitag mit tieferen Notierungen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index verlor 62,68 Punkte oder 0,75 Prozent auf 8.268,64 Einheiten. Der S&P-500 Index gab um 10,19 Punkte (minus 1,14 Prozent) auf 882,88 Zähler nach. Der Nasdaq Composite Index sank um 9,07 Einheiten oder 0,54 Prozent auf 1.680,14 Zähler.

Die heute vorgelegten Konjunkturdaten präsentierten ein gemischtes Bild vom Zustand der größten Volkswirtschaft der Welt. So hat sich der Abschwung der Industrietätigkeit im US-Bundesstaat New York im Mai überraschend stark abgebremst. Andererseits ist die Produktion der US-Industrie im April weiter gefallen.

Mit einem Abschlag von 5,22 Prozent auf 1,09 Dollar zählten die Aktien von General Motors (GM) zu den größten Verlierern im Dow Jones. Der existenzbedrohte Autobauer will sich in mehreren Wellen von fast 2.400 US-Händlern trennen und so sein Vertriebsnetz um 40 Prozent straffen.

Auf der Gegenseite stiegen die Alcoa-Aktien an der Spitze des Dow Jones um 3,32 Prozent auf 9,03 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs haben ihre Bewertung der Aktien mit dem Votum "Buy" und einem Kursziel von 13 Dollar wieder aufgenommen.

Deutlich wurde der Dow Jones von den Verlusten der Ölwerte belastet. Vor dem Hintergrund kräftiger Rückgänge beim Ölpreis fielen Exxon um 0,93 Prozent auf 69,11 Dollar und Chevron um 2,90 Prozent auf 65,88 Dollar.

Einem Bericht des TV-Senders CNBC zufolge könnten JP Morgan und Goldman Sachs als erste Finanzinstitute die erhaltenen Hilfsgelder aus dem Rettungsfonds TARP an die US-Behörden zurückzahlen. JP Morgan schlossen mit einem Minus von 1,77 Prozent bei 34,91 Dollar, Goldman Sachs stiegen hingegen um 0,60 Prozent auf 134,40 Dollar. Für Aktien der Bank of America ging es nach einem Bericht des "Wall Street Journal" am Dow-Ende um 5,66 Prozent auf 10,67 US-Dollar bergab. Dort heißt es, offizielle Stellen hätten die Großbank aufgefordert, ihr Aufsichtsgremium mit im Bankbereich erfahreneren Mitgliedern zu besetzen.

Energieversorger zählten zu schwächsten Werten im S&P-500. Die Anteilsscheine der Firstenergy Corperation verloren 9,59 Prozent auf 36,47 Dollar. Die Werte des Mitbewerbers Dynegy gaben um 10,61 Prozent auf 1,77 Dollar nach. Die am Vortag abgehaltene Strom-Auktion für den US-Bundesstaat Ohio ist enttäuschend verlaufen, kommentierten Händler. Bedingt durch die geringe Nachfrage seien die erzielten Preise unter den Erwartungen geblieben.

Im Einzelhandel sorgten Ergebnisvorlagen für Handelsimpulse. Aktien von Abercrombie & Fitch rutschten mit einem Minus von 4,22 Prozent auf 26,10 Dollar ab. Das Modeunternehmen verzeichnete im ersten Quartal einen unerwartet hohen Verlust. Ein Umsatzrückgang von 30 Prozent auf vergleichbarer Fläche konnte durch Kostensenkungsmaßnahmen nicht abgefangen werden. Der Fehlbetrag lag bei 0,31 Dollar je Aktie - Analysten hatten im Schnitt mit 0,12 Dollar gerechnet.

Die Anteilsscheine von J.C. Penney verloren 0,41 Prozent auf 26,54 Dollar. Der Einzelhändler für Mode und Accessoires erfüllte im ersten Quartal mit einem Gewinn von 0,11 Dollar je Aktie die Markterwartungen und übertraf die durchschnittlichen Umsatzprognosen. Der für das zweite Quartal avisierte Verlust zwischen 0,15 und 0,25 Dollar liegt hingegen deutlich unter den am Markt erwarteten 0,09 Dollar. (Forts.) szk



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